Architekt der alten Schule Suderburg wird vorgestellt
Zu einem Vortrag über den bedeutenden Architekten der Lüneburger Heide, Wilhelm Matthies, lädt die Interessengemeinschaft Bauernhaus ein. Am Mittwoch, 1. Juni, berichtet, berichtet Kirsten Freytag aus Hannover von 19 Uhr an im Gasthaus Müller (Spiller) in Suderburg, Hauptstraße 28, aus ihrer Magisterarbeit an der Uni Göttingen über das Werk von Matthies, der in Bardowick lebte und arbeitete. Dessen „Künstlerheim“ wurde zu einem wichtigen künstlerischen Zentrum der Lüneburger Heide mit vielfältigen Kontakten, unter anderem nach Worpswede. Viele Gebäude konzipierte Matthies im sogenannten „Heimatstil“, einer Bauweise, die ab etwa 1900 Verbreitung fand und auch als eine Antwort auf gesichtslose Neubauten im Zuge der Industrialisierung und dem Verschwinden der Fachwerkarchitektur zu verstehen ist. Er errichtete zahlreiche öffentliche und private Gebäude, von denen viele unter Denkmalschutz stehen, unter anderem den Kirchturm Bienenbüttel, das Herrenhaus Bardenhagen, die Schule in Bevensen und das Wohnhaus des Künstlers Albert König in Unterlüß.
Ein Werk von Wilhelm Matthies: die alte Schule in Suderburg. Foto: Christine Kohnke-Löbert |
Ein Bürgerbegehren in der Gemeinde Suderburg entscheidet am 12. Juni über den Erhalt oder Abbruch des 1908 von Wilhelm Matthies errichteten Schulgebäudes auf dem Eckgrundstück Gänsekamp/Am Kindergarten. Im Rahmen dieses Vortragsabends soll das Gebäude zeitgeschichtlich eingeordnet und seine Bedeutung für die Region dargestellt werden. Der Eintritt ist frei.
Veranstalter: Interessengemeinschaft Bauernhaus (IgB), Kontaktstelle Uelzen-Hösseringen, Dr. Horst Löbert.