Vortrag und Ausstellung im Evangelischen Bildungszentrum Hermannsburg
Plakat der Ausstellung »Sterne ohne Himmel – Kinder im Holocaust« |
Plakat der Ausstellung »Sterne ohne Himmel – Kinder im Holocaust« |
Auf dem Werratal-Radweg in Eschwege. Foto: Thorsten Eschstruth |
Drei neue ADFC-Qualitätsradrouten werden am 20. Januar auf der Tourismusmesse CMT ausgezeichnet. Die 15. Auflage des Magazins »Deutschland per Rad entdecken« bietet Tipps und Inspiration für den Radurlaub.
Deutschland hat Radreisenden viel zu bieten: 320 Radfernwege führen auf rund 97.000 Kilometern durch Natur, entlang von Flüssen, Seen und Bergen und vorbei an kulturellen Höhepunkten. Die besten zeichnet der ADFC jedes Jahr als ADFC-Qualitätsradroute aus. Am 20. Januar bekommen auf der Tourismusmesse CMT in Stuttgart neun Routen ihre Urkunde, darunter auch drei Neuzugänge. Der ADFC stellt die neuen Routen vor. Mehr Inspiration für die nächste Reise bietet die 15. Auflage des Magazins »Deutschland per Rad entdecken«.
ADFC-Tourismusvorstand Christian Tänzler sagt: »Aus eigener Erfahrung weiß ich: Urlaub in Deutschland ist besonders schön, wenn man die Umgebung vom Sattel aus im wahrsten Sinne des Wortes erfährt. Man lernt Land und Leute kennen, statt nur vorbeizufahren. Radfahren ist gut für die Laune, die Gesundheit und die Umwelt. Wer im Urlaub auf gute Infrastruktur setzt, wählt eine ADFC-Qualitätsradroute oder ADFC-RadReiseRegion. Unsere Siegel garantieren hohe Qualitätsstandards. Das überprüfen wir regelmäßig, und jedes Jahr zeichnen wir neue Routen und Regionen aus. Über die Neuzugänge freue ich mich immer ganz besonders, denn so gibt es wieder neue Wege, die erfahren und erlebt werden wollen.«
49 Radfernwege tragen aktuell das Siegel ADFC-Qualitätsradroute, davon verlaufen 47 durch Deutschland und zwei durch Österreich. Am 20. Januar 2025 zeichnet der Fahrradclub auf der CMT in Stuttgart neun ADFC-Qualitätsradrouten und eine ADFC-RadReiseRegion aus. Darunter sind neben der RadReiseRegion Naturschatzkammern im Württembergischen Allgäu und den erneut ausgezeichneten Routen Albtäler-Radweg, Radweg Liebliches Taubertal – der Klassiker, Schwarzwald Panorama-Radweg, Naturpark-Radweg Schwarzwald Mitte/Nord, Kocher-Jagst-Radweg und Ilmtal-Radweg auch drei Routen, die in diesem Jahr das erste Mal mit dabei sind.
Auf vielen verkehrsarmen Streckenabschnitten folgt der Saaleradweg rund 400 Kilometer dem Verlauf der Saale von der Quelle bis zur Mündung in die Elbe. Auf neun Etappen geht es vom bayerischen Fichtelgebirge nach Thüringen, vorbei an Europas größtem zusammenhängenden Stauseegebiet, durch idyllische Naturparks und artenreiche Auwälder und durch die Weinregion Saale-Unstrut. Von Saalfeld bis zur Saalemündung in die Elbe bei Barby ist der Weg gut für Familien geeignet. Entlang der Route gibt es viele Übernachtungsangebote, darunter auch zahlreiche fahrradfreundliche Bett+Bike-Unterkünfte, und eine gute öffentliche Verkehrsanbindung.
Von Eisenach nach Altenburg führt die Radroute auf 230 Kilometern durch reizvolle Landschaft und verbindet sieben der schönsten Thüringer Städte miteinander. Kulturinteressierte und Tourenradlerinnen und -radler kommen hier besonders auf ihre Kosten. Ein Großteil der Strecke verläuft auf asphaltierten Radwegen, es gibt entlang der Strecke zahlreiche Bett+Bike-Unterkünfte und eine gute Anbindung an die Bahn.
Unterwegs auf der »Thüringer Städtekette«. Foto: TV TWGL |
Die 15. Ausgabe des Radurlaubsplaners „Deutschland per Rad entdecken“ hält weitere Tipps für den Urlaub auf zwei Rädern bereit. 30 Radfernwege, fünf Radregionen und drei Bundesländer werden vorgestellt, sortiert nach Themen (Küste, Seen, Flüsse, Mittelgebirge, Voralpenraum, Kultur). Außerdem gibt es ADFC-Tipps zu Tagestouren per Gravelbike, Mountainbike oder durch die Stadt. Hilfreiche Hinweise rund um die Radreiseplanung, zur Tourenplanung mit Kindern und zum Thema Radfahren und Naturschutz runden das Magazin ab. Alle vorgestellten Radreiseziele sind auch online zu finden, inklusive komoot-Karte und Navigation via App. Das E-Paper ist ab sofort auf www.deutschland-per-rad.de zu finden.
Mit dem Gütesiegel „ADFC-Qualitätsradroute“ zeichnet der ADFC ausgewählte Radfernwege mit maximal fünf Sternen aus. Aktuell gibt es 47 ADFC-Qualitätsradrouten in Deutschland und zwei in Österreich. Berücksichtigt werden dabei die Radinfrastruktur, etwa Wegebreite, Oberfläche und Verkehrsbelastung, aber auch die touristische Infrastruktur entlang der Strecke, die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel und die Vermarktung.
Die besten Unterkünfte entlang der Strecken erkennen Radreisende am Bett+Bike-Label. Rund 4300 Betriebe bieten in Deutschland ein perfekt auf Radreisende zugeschnittenes Angebot. Dazu gehören neben bequemen Betten und reichhaltigem Frühstück auch sichere Abstellmöglichkeiten fürs Fahrrad, Reparaturmöglichkeiten und Werkstattanbindung oder Trockenräume für nasse Kleidung. Mehr Infos auf www.bettundbike.de.
Der ADFC hat nicht nur Tipps für Routen und Regionen. Der Fahrradclub bietet auch viel Praxiswissen für die Reisevorbereitungen an:
• Fahrrad-Check: ist das Rad fit für die Reise?
• Pack-Tipps mit praktischer Checkliste
• Wie findet man das passende Reiserad?
Der Waldboden kann jede Menge Wasser speichern und so verhindern, dass Bäche und Gräben über die Ufer treten. Foto: Inka Lykka Korth |
Viele Wege führen ... durch die niedersächsischen Wälder. Jetzt will das Land in dem Projekt »Wald als Schwamm« einen Wegebaustandard weiterentwickeln und in der Praxis erproben, um den Wasserrückhalt in den Wäldern als Hochwasserschutz bei Starkregen angesichts der Klimakrise zu verbessern, die Grundwasserneubildung zu stärken und den Natur- und Artenschutz zu fördern. Das Projekt der Niedersächsischen Landesforsten wird mit rund 260.000 Euro von dem Forstministerium gefördert. Langfristig soll ein Wegebaustandard für die niedersächsischen Wälder erarbeitet werden, über alle Eigentumsarten hinweg.
Forstministerin Miriam Staudte: »Projekte wie Wald als Schwamm tragen dazu bei, mit den Auswirkungen der Klimakrise wie Starkregen bestmöglich umzugehen. Durch einen durchdachten Wegebau kann viel dafür getan werden, das Wasser in den Wäldern zu halten – das ist gut für den Hochwasserschutz, die Grundwasserneubildung ebenso wie für den Lebensraum von Tieren und Pflanzen.«
Das Projekt wird zur Erprobung auf dem Gebiet der Revierförstereien Lehrbach und Buntenbock im Westharz auf einer Fläche von 288 Hektar umgesetzt. Im Juni und Juli 2025 sollen dort verschiedene Maßnahmen verwirklicht werden, um Wasser in den Wäldern zu halten. Die wegebaulichen Maßnahmen umfassen beispielsweise Überlauffurten von Wegen über Bäche, so dass mehr Wasser im Boden versickern kann oder bei Starkregenereignissen zumindest der Abfluss gebremst wird. Auch Kleindurchlässe sollen entstehen, um abfließendes Wasser stärker in die Fläche abzuleiten, wodurch die Grundwasserneubildung verbessert werden soll. Nicht zuletzt sollen Wegeseitentümpel angelegt werden, so dass Wasser dort versickern kann und temporär ein Lebensraum für Amphibien und Insekten geschaffen wird.
Unsere Streifzüge durch die Südheide führen uns diesmal in die schneebedeckte Heide und den weißen Winterwald. Da die Winter immer wärmer und auch nasser werden und der schöne Schnee nur noch selten länger liegen bleibt, haben wir uns auch aufs winterliche »Wasserwandern« eingestellt. Die Tour führt durch überschwemmte Wiesen von der Lachte an die Aller und zurück. Mitunter ist es im Februar schon wo warm, dass man wieder Lust aufs Radfahren bekommt. Wir verbinden das Angenehme mit dem Nützlichen und binden den lästigen Wochenendeinkauf in eine kleine Radtour ein.
Außerdem blicken wir in diesem Heft in die Sterne. Und wir lassen gleich in mehreren Beiträgen einen Autor und Fotografen aus Hamburg zu Wort kommen, der vor mehr als 100 Jahren den Einwohnern seiner Heimatstadt die Südheide als Ausflugsziel – auch im Winter – nahebrachte.
Verblüffende Naturentdeckungen und Beiträge aus den Bereichen Kunst und Kultur bereichern das ebenso wie der 230-seitige Veranstaltungskalender, der jahreszeitlich bedingt weniger Ausflugstipps, dafür umso mehr Hinweise auf kulturelle Veranstaltungen enthält. Nicht fehlen darf selbstverständlich unsere plattdeutsche Anekdote, in der es diesmal um Eisregen geht, der das Auto in Sekundenschnelle in ein Gefängnis verwandelt.
Das Waldpädagogikzentrum Ostheide der Niedersächsischen Landesforsten bietet drei Waldexkursionen mit dem erfahrenen Förster, Waldpädagogen und Wolfsberater Volker Einhorn an. Neben einem erlebnisreichen Tag im Wolfsrevier können Interessierte den Wald auf dem Blauen Waldpfad in Lintzel von einer besonderen Seite kennenlernen.
Wolfsfährte im Wald bei Lintzel. Foto: Volker Einhorn |
Volker Einhorn lebt seit 17 Jahren Tür an Tür mit den Wölfen, und hat das Programm „Wo die wilden Wölfe wohnen“ gleichermaßen für Erwachsene und Kinder konzipiert. Einhorn erklärt das Programm: „Wir wollen auf Waldwegen durchs Wolfsrevier wandern, dabei nach Spuren und Zeichen der Wölfe suchen und ganz nebenbei das Wolfsbiotop kennenlernen. Bei der Tour erfahren die Teilnehmenden alles über die Lebensweise unserer heimischen Wölfe.“
Förster und Wolfsexperte Volker Einhorn. Foto: Andreas Weise |
Die Wanderung findet am Donnerstag, 31. Oktober (Reformationstag/Feiertag), von 11 bis 15 Uhr statt. Unterwegs ist eine Mittagspause vorgesehen. Die Teilnehmenden sollten deshalb Snacks und Getränke in ihrem Rucksack mitnehmen. Preise: Erwachsene zahlen 30 Euro, Kinder und Jugendliche von 7-14 Jahren 17 Euro. Für Kinder bis sechs Jahren in Begleitung der Eltern ist die Teilnahme kostenfrei.
In einer Zeit, in der Stress und Hektik unseren Alltag dominieren, bietet dieser zweistündige Ausflug eine willkommene Auszeit. Durch Elemente des Shinrin Yoku (Waldbaden), angeleitete Meditations- und Wahrnehmungsübungen sowie Gruppenreflexionen werden die Teilnehmenden eingeladen, den Wald auf eine ganz neue Art zu erleben. „Wir alle kennen den Wald, oder glauben es zumindest“, so Volker Einhorn. „Doch bei diesem Spaziergang werden wir gemeinsam tiefere Einblicke in die Natur gewinnen und uns mit ihr verbinden.“
Der Ausflug „Wald mal anders“ findet am Sonntag, 3. November, von 10:30 bis 12:30 Uhr statt. Sitzkissen, etwas zu Trinken und eine offene Einstellung, sollten mitgebracht werden. Preise: 23 Euro, Paareb zahlen zusammen 40 Euro.
Bei einer weiteren Aktion können Interessierte zusammen mit Förster Einhorn auf verschlungenen Pfaden entlang des Blauen Waldpfades in Lintzel den Wald und viele schöne Waldbilder entdecken. „Neben spannenden Forstgeschichten über alte Bäume und geheimnisvolle Phänomene erfahren Sie vieles über Forstwirtschaft gestern, heute und morgen, und alles, was Sie schon immer über den Wald wissen wollten“, kündigt Einhorn an.
Die Förstertour findet am Sonntag, 3. November, von 15 bis 17 Uhr statt. Normale körperliche Fitness und Geländegängigkeit, sowie festes Schuhwerk sind erforderlich. Preise: Erwachsene zahlen 15 Euro, Kinder und Jugendliche von 9-14 Jahren 7 Euro. Für Kinder bis acht Jahren in Begleitung der Eltern ist die Teilnahme kostenfrei.
Treffpunkt für alle Touren ist jeweils der Parkplatz „Blauer Waldpfad“ in 29565 Wriedel, Ortsteil Lintzel, Am Forsthaus.
Anmeldungen und Informationen über die Webseite: www.wald-einhorn.de
Frank Ziemann, der seit 1998 beim Verfassungsschutz Niedersachsen im Bereich Prävention arbeitet, spricht bei einer Vortragsveranstaltung, zu der das „Netzwerk Südheide gegen Rechtsextremismus" einlädt, über Rechtsextremismus. Er wird auf den von seiner Institution beobachteten Rechtsextremismus eingehen und aktuelle Einstellungsmuster, Erscheinungsbilder und Radikalisierungsfaktoren erläutern. Insbesondere der Unterschied zwischen der „Alten“ und „Neuen Rechten“ sowie die Reichsbürgerszene spielen eine Rolle. Ziemann wird außerdem einen Überblick über die jüngsten Veranstaltungen auf dem sogenannten Heimathof in Eschede geben, wo sich seit Jahren Vertreter der extremen Rechten aus ganz Europa treffen.
Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 24. Oktober, von 18:30 Uhr an im Eschenhuus, Am Glockenkolk, in Eschede statt. Der Eintritt ist frei.