Veronika Kranich stellt den Künstler beim Montagstreff des Kunstvereins Uelzen vor
FOLKERT FRELS
Beim nächsten Montagstreff des Kunstvereins Uelzen am 6. November auf der Studiobühne des Theaters an der Ilmenau wird Veronika Kranich den Künstler Henri Toulouse-Lautrec in Wort und Bild vorstellen. Die ursprünglich für diesen Abend geplante Lesung aus dem neuen Buch von Veronika Kranich wird aus technischen Gründen in den Februar 2024 verschoben.
Als Wegbereiter des Impressionismus werden Van Gogh, Munch, Gauguin, Cézanne genannt. Doch auch wenn seine Bilder auf andere Weise auf die neue Richtung in der Kunst wiesen, ist der am 24. 11. 1864 in Albi geborene Henri de Toulouse-Lautrec gleichfalls in diese Reihe aufzunehmen.
Toulouse-Lautrec im Jahr 1890 in seinem Atelier bei der Arbeit an seinem Werk "Moulin Rouge". Foto: gemeinfrei |
Im Gegensatz zu seinen Maler-Kollegen wählte Toulouse-Lautrec nicht die Natur, sondern ausschließlich den Menschen zum Thema. Er lebte in der Zeit der Belle Epoque im Paris des 19.Jahrhunderts und war ein Meister der Beobachtung. Seine Inspiration bezog er speziell aus der Vergnügungswelt des Montmartre.
Von den Bildern der japanischen Holzschnittkunst angeregt, entwickelte er einen plakativen Flächen- und Linienstil, der das Dargestellte auf wesentliche Formen reduziert. Er malte die Glitzerwelt der Kabaretts, der Tanzlokale, der Bars und des Zirkuslebens und verewigte Tänzerinnen, Schauspieler, Chansonniers, Prostituierte auf Ölbildern oder Theaterplakaten. Es gelingt ihm, dem Betrachter einerseits das pralle Leben einer anderen Welt nahe zu bringen, andererseits aber gleichzeitig den Blick in die Seele der Abgebildeten zu ermöglichen.
"Jane Avril", Plakat von 1892. Foto: gemeinfrei |
Henri Toulouse-Lautrec starb bereits mit 37 Jahren auf Grund seiner labilen Konstitution und seiner Alkoholsucht.
Der Montagstreff am 6. November beginnt um 19 im Theaterkeller auf der Studiobühne. Der Eintritt ist frei – für die Arbeit des Montagstreffs sind Spenden allerdings gern gesehen.