Das Ausstellungsplakat. |
So wie Schmidts Schreiben geprägt ist von Gegensätzen, so werden auch die Exponate zu streitenden Paaren geordnet, wie zum Beispiel zu Tradition und Avantgarde, Verfolgung und Bewunderung, Vorrat und Mangel. Auf einer Rundleinwand schweben 100 Schmidt-Wörter über der Ausstellung. Den wichtigsten Werken des Autors sind Lese-Ecken gewidmet. Die Ausstellung ist zugleich ein Wegweiser für Einsteiger wie eine Wundertüte für Kenner.
Arno Schmidt (1914–1979), der sprachmächtigste, innovativste und provozierendste Autor der Nachkriegszeit, zog 1958 nach Bargfeld bei Eldingen, um sich ganz seinem literarischen Werk zu widmen. Hier entstand sein Riesenroman »Zettel’s Traum« ebenso wie das spöttisch-bittere »Kaff«. So sehr Schmidt zu Lebzeiten die literarische Öffentlichkeit spaltete, so frisch wirkt seine Prosa heute: witzig, überraschend und klug.
Die Ausstellung "Arno Schmidt 100" ist eine von insgesamt drei Ausstellungen zu Arno Schmidts 100. Geburtstag: »Arno Schmidt, Bargfeld. 2200 Fotografien« in Bargfeld und »Goethe, Wieland, Schmidt« im Wielandgut Oßmannstedt gehören auch dazu.