Der Umweltjournalist Alexander Neureuter
begleitete mit der Kamera Menschen im
Katastrophengebiet von Fukushima.
|
Fukushima?
Da war doch irgendwann mal was? Ja, einige werden sich hoffentlich noch
erinnern – an die schlimmen Bilder und Berichte aus Japan, unter deren
Eindruck Bundeskanzlerin Angela Merkel den Ausstieg aus der Atomkraft
erklärte.
Mittlerweile
sind seit der Katastrophe drei Jahre vergangen und Fukushima gerät
hierzulande langsam in Vergessenheit. Den Japanern dürfte Fukushima
allerdings noch lange als wahr gewordener Albtraum in Erinnerung bleiben.
Was gehen uns die Folgen des Atomunfalls an? Diese Frage beantwortet der Umweltjournalist Alexander Neureuter aus Gartow im Wendland am morgigen Dienstag, 6. Mai, von 19:00 Uhr an im Rahmen seines multimedialen Vortrags, den er auf Einladung der Grünen in der Musikschule Jan Kukereit in Suderburg, Burgstraße 21, hält. Der Eintritt ist frei. Im Anschluss an den Vortrag besteht Gelegenheit zur Diskussion.
Alexander
Neureuter hat sich nach seinen zwei Tschernobylreisen erneut auf
Spurensuche begeben. Diesmal begleitete er Menschen in Fukushima –
teilweise vom Aufstehen bis zum Schlafengehen – und erlebte
unmittelbar, welche tief greifenden und unumkehrbaren Veränderungen der
Atomunfall für den Einzelnen gebracht hat. Seine Erfahrungen und
Erlebnisse hat er in dem Buch Fukushima 360°, welches kürzlich erschienen ist, zusammengefasst.
Neureuters
Buch zeigt in 44 Foto-Reportagen die Herausforderungen und
Schwierigkeiten der Menschen in ihrem neuen Leben nach Fukushima,
berichtet über Verzweiflung und Hoffnung und beschreibt die Träume auf
eine bessere Zukunft. Außerdem dokumentiert es das herausragende
Engagement einzelner Menschen, die selbstlos über sich hinauswachsen,
und erläutert die Skrupellosigkeit eines alteingesessenen Systems aus
Politikern, Beamten, Ärzten, Medien, organisierter Kriminalität und
Industriekonzernen, für die ein einzelnes Menschenleben nicht sehr viel
zählt. Zusätzlich erklären faktenorientierte Hintergrundberichte und
Karten in leicht verständlicher Form die politischen, historischen,
technischen und sozialen Ursachen der Atomkatastrophe. Kurz: Eine
spannende, umfassende und bewegende Dokumentation zur aktuellen Frage,
ab welchem Punkt die Risiken einer Technologie gesellschaftlich,
wirtschaftlich und ethisch untragbar werden.