Auf sechs Lagerplätzen in ganz Niedersachsen haben die Landesforsten die diesjährige Wertholz-submission „Eiche zwischen Ems & Elbe“ organisiert. Dabei wurden mehr als 3.900 Festmeter (Kubikmeter) hochwertiges Laubholz, überwiegend Eichenstammholz, zur Versteigerung gegen schriftliches Meistgebot angeboten. „Sehr erfreulich war das gegenüber dem Vorjahr nochmals gestiegene Käuferinteresse, besonders die höherwertigen Stämme waren sehr begehrt. Dadurch haben wir einen Gesamtumsatz von rund 1,4 Millionen Euro erzielt“, sagt Submissionsleiter Karsten Meinecke von den Niedersächsischen Landesforsten. Den höchsten Preis pro Kubikmeter erzielte mit 1.043 Euro eine Furniereiche aus dem Revier Kirchwehren im Niedersächsischen Forstamt Fuhrberg.
Der teuerste Stamm der Submission kommt aus einem Privatwald und liegt auf dem Holzlagerplatz Oechtringen des Forstamtes Oerrel. Bereits bei der Anlieferung erkannte der erfahrene Revierförster Claus-Wilhelm Wolle die hohe Qualität der Eiche und platzierte sie als Blickfang auf der Verkaufsnummer (Losnummer) Eins. Mit 6,8 Metern Länge und einem Durchmesser von 110 cm hat der Eichenstamm ein Volumen von 6,46 Kubikmetern. Ein Furnierhersteller ersteigerte ihn für insgesamt 4.890 Euro. In der Revierförsterei Oechtringen liegen insgesamt 1.645 Kubikmeter Eiche, Esche, Roteiche, Ahorn und Robinie – Stamm an Stamm auf mehreren Kilometern am Waldweg aufgereiht. Das in so genannten Losen zum Verkauf angebotene Wertholz lieferten die Niedersächsischen Forstämter Göhrde, Oerrel und Unterlüß sowie die Stadtforstämter Lüneburg und Uelzen und der Klosterkammerforstbetrieb. Die Forstwirtschaftliche Vereinigung Lüneburg, verschiedene Forstbetriebsgemeinschaften sowie mehrere Privatwaldbesitzer boten Eichenstämme aus den Privatforsten der Region an. Aus ganz Deutschland und Dänemark waren in den letzten Wochen zahlreiche Kunden in den Süsing gereist, um die hochwertigen Stämme von allen Seiten genau zu begutachten. „Die verkauften Stämme finden hauptsächlich im Säge- und Furnierbereich Verwendung. Wertvolle Möbel, schöne Fußböden oder auch Treppen aus Eiche erfreuen sich großer Beliebtheit“, erklärt Rainer Soyka, Leiter des Forstamtes Oerrel.
Obwohl nur etwa ein Prozent der gesamten Holzerntemenge der Landesforsten über Versteigerungen vermarktet wird, sind die dort erzielten Ergebnisse ein sehr wichtiges Barometer für die Entwicklungen an den Holzmärkten. „Eine Submission ist genau der richtige Rahmen, um unser wertvollstes Holz angemessen präsentieren zu können. Mit den Ergebnissen dieses Jahres sind wir sehr zufrieden“, resümiert Karsten Meinecke.