Dietmar Roffka überreicht den historischen Waldhammer nach 38 Jahren in
der Försterei Ringelah an seinen Sohn Florian. Foto: Niedersächsische Landesforsten
|
Der neue Revierförster freut sich auf die Aufgabe: „Ich bin im Forsthaus Ringelah aufgewachsen und kenne das Revier seit meiner Kindheit. Es ist schon etwas ganz Besonderes, eine Försterei in zweiter Generation weiterführen zu dürfen“. Der gebürtige Gifhorner hat nach dem Wehrdienst in Göttingen Forstwirtschaft studiert und anschließend Erfahrungen als Forstanwärter im südniedersächsischen Solling gesammelt. Anschließend arbeitete er als Einsatzleiter in einem privaten Forstunternehmen und als Regionalförster in Sachsen-Anhalt. Seit der Einstellung in die Niedersächsischen Landesforsten im Jahr 2007 war er in der Forst-EDV des Niedersächsischen Forstplanungsamtes in Wolfenbüttel tätig.
Die Revierförsterei Ringelah umfasst 2700 Hektar Landeswald in den Landkreisen Gifhorn und Celle. In den neun Revierteilen der parzellierten Försterei werden die vielfältigen Wälder naturnah gepflegt und bewirtschaftet. „Von Kiefernbeständen auf armen Sandböden über Eichenwälder mit beeindruckender Naturverjüngung bis zum üppigen Lindenwald in der Maaßel hat die Försterei viel zu bieten“, erklärt Florian Roffka.
Mit Dietmar Roffka verabschiedet sich ein beliebter und erfahrener Forstmann nach insgesamt 47 Dienstjahren in den Ruhestand. Zu Beginn seiner forstlichen Laufbahn verwüstete der Orkan „Quimburga“ die norddeutschen Wälder, drei Jahre später erlebte er 1975 die Waldbrandkatastrophe in der Südheide im damaligen Forstamt Fallersleben. Die anschließende Walderneuerung, die Pflege stabiler und artenreicher Wälder und die Ausbildung junger Forstleute prägten seine Dienstzeit.
Auch nach seinem aktiven Forstdienst droht Dietmar Roffka keine Langeweile. Er hat nun gemeinsam mit seiner Ehefrau mehr Zeit für die Enkelkinder und größere Reisen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Forstamtes Unterlüß überreichten ihm zum Abschied einen Reisegutschein. Im Prüfungsausschuss der Jägerschaft und als Verbandstechniker im Unterhaltungsverband Oker bleibt er in der Region weiterhin aktiv.
* Der Waldhammer war bereits vor Jahrhunderten in der Forstwirtschaft gebräuchlich, um Holzkäufern im Wald die einzuschlagenden Bäume anzuweisen. Dazu wurde das Schlagsiegel in Bodennähe in den Baumstamm eingeschlagen, so dass man später an den zurückgebliebenen Stümpfen leicht feststellen konnte, ob nur markierte Bäume geschlagen worden waren. Als Markierungsgerät war der Waldhammer bis ins späte 20. Jahrhundert hinein gebräuchlich. Für das Forstpersonal bestanden strenge Vorschriften bezüglich der Aufbewahrung und Verwendung des Waldhammers. Es war meist auch üblich, dass der Hammer mit einem herrschaftlichen Wappen und der jeweiligen aktuellen Jahreszahl versehen war.