Freitag, 14. August 2015

Weiteres Wolfsrudel nachgewiesen

Im Raum Wietzendorf, zwischen den Truppenübungsplätzen Munster und Bergen gelegen, ist ein neues Wolfsrudel nachgewiesen werden. Auf den Aufnahmen sind zwei Elterntiere und sechs Welpen zu sehen. Außerdem sind nun bei dem Wolfspaar aus dem Landkreis Cuxhaven über ein Fotofallenbild, drei diesjährige Welpen sicher bestätigt. „Damit sind in Niedersachsen aktuell sieben Wolfrudel nachgewiesen“, teilte heute Dr. Britta Habbe, Wolfsbeauftragte der Landesjägerschaft Niedersachsen, mit.

Bei Wietzendorf fotografiert: die Wolfsfähe mit fünf der sechs Welpen.                                                                    Foto: privat

Die Landesjägerschaft Niedersachsen ist seit 2013 vom Niedersächsischen Umweltministerium mit dem Wolfsmonitoring beauftragt und nimmt diese Aufgabe in enger Zusammenarbeit mit dem NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) und den rund 100 Wolfsberatern wahr. Darüber hinaus halten die Mitglieder der Landesjägerschaft Ausschau nach Wölfen, stellen Fotofallen auf und melden ihre Beobachtungen. In der Vergangenheit konnten mithilfe dieser Maßnahmen die Rudel in Gartow und Cuxhaven bestätigt werden.
Der Nachweis des neuen Wolfsrudels bei Wietzendorf gelang ebenfalls durch aktive Monitoringmaßnahmen der Landesjägerschaft:  Nachdem es seit Mai 2014 in unregelmäßigen Abständen Einzelnachweise gab, waren in der jüngeren Vergangenheit verstärkt wieder Hinweise auf Wolfsvorkommen aus diesem Raum eingegangen. Die Landesjägerschaft intensivierte daraufhin das Monitoring vor Ort – unter anderem über das Aufstellen von Fotofallen und verstärkte Beobachtungstätigkeiten der örtlichen Jäger. Diese Monitoringmaßnahmen führten nun zu dem sogenannten C1 – also definitiven – Nachweis eines Wolfrudels.
Bei Eschede im Landkreis Celle kann nun ebenfalls durch einen C1-Nachweis die Anwesenheit von vier diesjährigen Wolfswelpen nachgewiesen werden. Nachdem bereits auf den Truppenübungsplätzen Munster und Bergen diesjährige Reproduktion bestätigt werden  konnte, steht ein definitiver Nachweis in den anderen bekannten Wolfsterritorien – auf dem Gelände Schießplatz Rheinmetall, im Raum Fuhrberg und  im Wendland bei Gartow – noch aus.
Wer Spuren, Losungen oder Risse findet, die auf einen Wolf hinweisen, oder einen Wolf sieht, sollte seinen Fund dem örtlichen Wolfsberater oder der Wolfsbeauftragten der Landesjägerschaft Dr. Britta Habbe (wolf@ljn.de) melden.
INFO www.wildtiermanagement.com