Die Holzernte in der Tannenworth bei Ebstorf beginnt Anfang November.
Foto: Niedersächsische Landesforsten
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Das Holz ist als nachwachsender Rohstoff gefragt. Es findet vielfältige Verwendungen als Bau-, Industrie- oder Brennholz. Das Forstamt Oerrel bittet um Verständnis für die vorübergehenden Einschränkungen bei den gewohnten Waldbesuchen. „Bei aller Umsicht und Vorsicht werden sich Wegeschäden nicht ganz verhindern lassen. Auf unsere Waldbesucher wird der Wald nach den Arbeiten vorübergehend unordentlich wirken“, sagt Karsten Lührs, Leiter der Revierförsterei Bobenwald. Abgesperrte Waldwege dürfen wegen fallender Bäume und Kronenteile nicht betreten werden. Nach abgeschlossener Holzabfuhr und bei geeigneter Witterung werden die Waldwege wieder hergerichtet.
„Wir werden im kommenden Frühjahr auf der Fläche 8000 junge Eichen pflanzen, einzelne Eichen hat bereits der Eichelhäher gesät. Diese Baumart braucht viel Licht und einen guten Boden zum Gedeihen“, so der Revierförster. Um den jungen Eichen optimale Startbedingungen zu ermöglichen, wird ein Hektar Nadelwald geerntet und für die Frühjahrspflanzung vorbereitet. „Unsere Eichenarten verjüngen sich unter hiesigen Klimabedingungen im Wald fast gar nicht von selbst, daher werden stets Setzlinge gepflanzt. Die Saateicheln für die jungen Pflanzen stammen aus dem hiesigen Herkunftsgebiet, denn die Bäume haben sich genetisch über die Jahrtausende an das örtliche Klima angepasst“, erklärt Förster Lührs. Der Eichenanteil in den Niedersächsischen Landesforsten liegt bei 13 Prozent. Er soll nach den Grundsätzen des sogenannten LÖWE-Programms (Langfristige ökologische Waldentwicklung) in den nächsten Jahrzehnten allmählich auf 17 Prozent ansteigen, insbesondere durch Umwandlung von Nadelwald. Der Eichenanteil in der Försterei Bobenwald liegt leicht über dem Landesdurchschnitt. „Die Fläche in der Tannenworth ist wegen des lehmigen und nährstoffreichen Bodens der Eiche vorbehalten“, erläutert der Forstmann.