Die Pferde traben panisch im Paddock umher, bis sie schweißgebadet sind, die Hunde bellen vor Angst, und die Katzen verkriechen sich auf dem Heuboden. Für die meisten Tiere ist das Silvesterfeuerwerk purer Stress. Wer schon einmal miterlebt hat, wie sie zum Jahreswechsel leiden, ist froh, wenn es gegen Mitternacht regnet und der Spuk endlich vorbei ist. Kein verantwortungsvoller Tierhalter wird in der Silvesternacht feiern gehen und seine Lieblinge allein zu Hause lassen, sondern stattdessen versuchen, sie während des Feuerwerks zu beruhigen. Die Wildtiere können natürlich nicht auf beruhigenden Beistand hoffen.
Die Tierrechtsorganisation Peta appelliert auch in diesem Jahr wieder an uns alle, den Jahreswechsel friedlich und tierfreundlich zu feiern und auf das Abbrennen jeglicher Feuerwerkskörper zu verzichten. Wenn es nach Peta ginge, würde das Silvesterfeuerwerk ganz verboten werden. Aber freiwilliger Verzicht ist in jedem Fall besser als ein Verbot. Es geht gar nicht darum, den Menschen den Spaß daran zu verderben, das neue Jahr mit Böllern und Raketen zu begrüßen, aber warum muss das immer so heftig und so maßlos sein? Mehr als 120 Millionen Euro geben die Deutschen nach Berechnungen des Verbandes der pyrotechnischen Industrie alljährlich fürs Silvesterfeuerwerk aus. Was ließe sich mit diesem Geld alles finanzieren! Ein wenig mehr Zurückhaltung beim Kauf der Feuerwerkskörper wäre schon allein aus Solidarität mit den Menschen in aller Welt, die hungern müssen oder auf der Flucht sind, angezeigt.