Donnerstag, 17. März 2016

Höchstpreise für Eiche und Ulme aus Uelzen erzielt

Auf sechs Lagerplätzen im nordwestdeutschen Flachland haben die Niedersächsischen Landesforsten die diesjährige Wertholzsubmission „Eiche zwischen Ems & Elbe“ organisiert. Dabei wurden 3 941 Kubikmeter hochwertiges Laubholz, überwiegend Eichenstammholz, zur Versteigerung gegen schriftliches Meistgebot angeboten. „Überaus erfreulich war das gegenüber dem Vorjahr nochmals deutlich gestiegene Käuferinteresse. Bieter aus ganz Deutschland, Dänemark und dem Baltikum gaben insgesamt fast achttausend Gebote ab“, sagt Organisator Karsten Meinecke von den Niedersächsischen Landesforsten zum Ende der Wertholzsaison.

Dieser in zwei Teilen angebotene und hier von Hündin "Ulme" bewachte Ulmenstamm aus einem Uelzener Privatwald erzielte einen Preis von über 10.000 Euro. Foto: Niedersächsische Landesforsten
Herausragende Ergebnisse erbrachten in diesem Jahr einige Stämme auf dem Holzlagerplatz Oechtringen bei Ebstorf. Das Höchstgebot von 1269 Euro je Kubikmeter bot ein süddeutscher Furnierhersteller für eine mächtige Ulme aus einem Privatwald im Landkreis Uelzen. Der in zwei Teilen angebotene Stamm hat einen Rekordpreis von insgesamt über 10.000 Euro erzielt. Derselbe Käufer gab auch das Höchstgebot für eine Eiche ab: 924 Euro je Kubikmeter war ihm ein Stamm aus dem Niedersächsischen Forstamt Oerrel wert. Den höchsten Preis für einen Eichenstamm mit über sechs Kubikmetern aus dem Stadtwald Uelzen ersteigerte für 5 688 Euro ein Käufer aus dem Baltikum. Das Wertholz lieferten die Niedersächsischen Forstämter Göhrde, Oerrel und Unterlüß sowie die Stadtforstämter Lüneburg und Uelzen. Die Forstwirtschaftliche Vereinigung Lüneburg, der Klosterkammerforstbetrieb und weitere Anbieter boten ebenfalls Eichenstämme aus der Region an.
 „Die verkauften Stämme finden hauptsächlich im Säge- und Furnierbereich Verwendung. Wertvolle Möbel, schöne Fußböden oder Treppen aus Eiche erfreuen sich großer Beliebtheit. Auch massive Fachwerkbalken zur Restauration von Baudenkmälern werden aus Eichenstämmen gefertigt“, erklärt Rainer Soyka, Leiter des Forstamtes Oerrel. Obwohl nur etwa ein Prozent der gesamten Holzerntemenge der Landesforsten über Versteigerungen vermarktet wird, sind die dort erzielten Ergebnisse ein sehr wichtiges Barometer für die Entwicklungen an den Holzmärkten.

Den höchsten Preis für eine Eiche erzielte ein Stamm aus dem Stadtwald Uelzen, ersteigert von einem Funierkäufer aus dem Baltikum. Foto: Niedersächsische Landesforsten