Uwe Harnack beim Sichten der Ausstellungsstücke. |
Im Magazin des Museums Schloss Holdenstedt schlummern viele Schätze. Uwe Harnack nahm sich der Bilder an, die Uelzener Bürger abbilden, und hat dabei „Uelzen ins Gesicht geschaut“. So lautet auch der Titel der Ausstellung, die vom 11. Juni bis zum 30. Oktober im Schloss gezeigt wird. Vom 17. Jahrhundert bis in die Neuzeit reicht der Zeitbogen dieser Porträts, die viel mit Erinnerungskultur zu tun haben. Dem trägt diese Ausstellung Rechnung mit einer großen Vielfalt der Personendarstellung. Die Präsentation umfasst Gemälde, Kupferstiche, Grafiken, Fotos, Reliefs und Büsten. Es werden viele bekannte Persönlichkeiten gezeigt. Menschen, die in Uelzen oder für Uelzen gewirkt haben: Menschen, die Uelzens Entwicklung mitbeeinflusst haben, unternehmerisch tätig waren, sozial engagiert waren. Aber auch einige, die „nur“ hier gelebt haben. Die Begrenzung auf Uelzen allein ist den zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten im Schloss geschuldet.
Die Vielfalt der Darstellungsformen beeindruckt – sogar ein Glasschnitt wird gezeigt. Auf ihm ist Fritz Röver zu sehen. Ihm verdankt das Museum Schloss Holdenstedt seine nahezu einmalige Gläser-Sammlung. Auch Selbstporträts sind dabei – heute als ‚Selfie‘ wieder in Mode. Dabei wird deutlich, wie sich die Person selbst sehen wollte und will. Anhand der Kleidung und anderer Bilddetails lässt sich oftmals die gesellschaftliche Stellung der Abgebildeten ablesen, teilweise wird dies auch nur symbolhaft angedeutet oder durch das Miteinbeziehen von typischen Berufs- oder Macht-Insignien, wie zum Beispiel Uniformen.
Sich porträtieren zu lassen, war immer eine Frage des Geldbeutels. Daher zeigen die frühen Porträts in erster Linie Männer. Erst später gesellen sich Frauen und Kinder dazu, war es doch ein probates Mittel zu zeigen „Schaut her, ich kann es mir leisten“.
Die Eröffnung der Ausstellung findet am Sonnabend, 11. Juni, um 16 Uhr im Schloss Holdenstedt statt. Als Kurator wird Uwe Harnack eine Einführung in die Ausstellung geben. Die musikalische Umrahmung erfolgt durch das Flötenorchester Veerßen „Flutes & Drums“,
Geöffnet ist die Ausstellung dienstag bis sonnabends jeweils von 14:30 bis 18 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen von 11 bis 18 Uhr.