Erst war es eine marode Gasleitung, jetzt ist es die feuchte Witterung, die für eine erneute Verzögerung sorgt: Die Bundesstraße 4 zwischen Groß Oesingen und der Kreuzung mit der L 284/Wesendorf bleibt vorerst weiterhin gesperrt. Das teilte heute die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Wolfenbüttel mit. Einen Termin für die Freigabe des gesperrten Straßenabschnitts wollte die Behörde nicht nennen. "Sobald das Wetter es zulässt ...", heißt es in der Mitteilung.
Bei der "derzeitig feuchten Witterung" seien die noch erforderlichen Markierungsarbeiten, die zwei Tage in Anspruch nehmen werden, nicht möglich. Sollte das schlechte Wetter länger andauern, ist nach Behördenangaben eine vorübergehende Freigabe des Baustellenbereichs auch ohne Markierung mit entsprechender Tempo-Reduzierung denkbar.
Die Straßenbaubehörde bittet alle Verkehrsteilnehmer um Geduld und Verständnis. Die Leidtragenden sind aber weniger die Autofahrer, die eine Umleitung in Kauf nehmen müssen, sondern vor allem die Einwohner der von der Umleitung betroffenen Orte. Besonders schlimm – das können wir von Calluna aus eigener, leidvoller Erfahrung berichten – ist es in Oerrel. Hier rauscht seit Wochen der gesamte B4-Verkehr durch die Dorfstraße. Kaum jemand hält sich an das innerörtliche Tempolimit. Einwohner, die es wagen, die Straße zu überqueren, werden angehupt. Unerträglicher Lärm und der Gestank von Abgasen mindern die Lebensqualität. Hoffentlich hat der Wahnsinn bald ein Ende!