Carl Spitzweg, Selbstporträt um 1840.
Quelle: Wikipedia
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Beim nächsten Montagstreff des Kunstvereins Uelzen am Montag, 6. Februar, im Theaterkeller des Theaters an der Ilmenau, entführt Veronika Kranich ihre Zuhörer in die Zeit des Biedermeier und der Deutschen Romantik. Sie widmet sich dabei zweier Künstler, die etwa um die gleiche Zeit lebten. Ob sie sich privat kannten, weiß man nicht. Und doch hat der Dichter Wilhelm Busch (1832-1908), der „Vater“ von u.a. Max und Moritz und der frommen Helene, die Bilder des Malers Carl Spitzweg (1808 – 1885) in vielen seiner Gedichte kongenial umgesetzt. Es ist daher anzunehmen, dass er dessen humoristische Werke kannte. Weniger bekannt ist, dass der Dichter und Schriftsteller Wilhelm Busch auch malte und dass von dem Maler Karl Spitzweg auch einige Gedichte überliefert sind.
Wilhelm Busch, Porträt von Franz
von Lenbach, um 1875.
Quelle: Wikipedia
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Beide Künstler waren geistesverwandt, beide verbindet der kritische Humor, mit dem sie ihre Zeitgenossen betrachteten. Sie nahmen die menschlichen Liebenswürdigkeiten und Schwächen des biedermeierlichen Spießbürgers bildlich und poetisch aufs Korn, aber nie mit erhobenem Zeigefinger. Ihre Bilder und Gedichte wurzeln in der Wirklichkeit und sind ins Fantastische gewendet. Dennoch erkennen wir uns bis heute in all den meisterhaft dargestellten Szenen des alltäglichen, all zu menschlichen Daseins wieder. Neben dem Humor ist es vielleicht die Sehnsucht nach der guten alten Zeit und die vielfach dargestellte Idylle, die uns Busch und Spitzweg so sympathisch erscheinen lassen. Der nächste Montagstreff verspricht auf jeden Fall ein bunter und lustiger Abend zu werden.
Der Kunstverein und die Referentin würden sich über einen regen Besuch freuen. Die Veranstaltung beginnt – und das ist neu – um 19 Uhr. Der Eintritt ist wie immer frei. Spenden für die Arbeit des Montagstreffs werden gern entgegengenommen.