geht es um Paula Modersohn-Becker
FOLKERT FRELS
Paula Modersohn-Becker: Selbst-
porträt mit Kamelienzweig, 1907.
Foto: Wikipedia/gemeinfrei
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Der nächste Montagstreff des Kunstvereins Uelzen am 3. April im Theaterkeller des Theaters an der Ilmenau beschäftigt sich mit der norddeutschen Ausnahmekünstlerin Paula Modersohn-Becker.
Am 8. Februar 1876 wird Minna Hermine Paula Becker in Dresden geboren. Schon bald siedelt die Familie nach Bremen über. Dem Wunsch ihres Vaters folgend, besucht Paula das Lehrerinnenseminar in Bremen, das sie 1895 mit Examen abschließt. Zusätzlich nimmt sie in dieser Zeit Mal- und Zeichenunterricht, lernt die in der Bremer Kunsthalle ausstellenden Worpsweder Maler Fritz Mackensen, Otto Modersohn und Heinrich Vogeler kennen. Ihre eigene unkonventionelle und zukunftsweisende Malerei ist zwischen dem späten Impressionismus und dem Expressionismus angelegt. Sie entwickelt eine spezifische Bildsprache. 1901 heiratet Paula Becker den Worpsweder Künstler Otto Modersohn.Dass der Montagstreff sich mit Paula Modersohn-Becker befasst, hängt damit zusammen, dass zur Zeit noch bis zum 1. Mai unter dem Titel „Paula Modersohn-Becker – Der Weg in die Moderne“ eine Ausstellung im Hamburger Bucerius-Kunstforum mit ihren Werken gezeigt wird. Claudia Krieghoff-Fraatz, die „Macherin“ des Montagstreffs, möchte Appetit machen auf den Besuch der Ausstellung und zeigt an diesem Abend, wie Paula unbeirrt ihren eigenen Weg ging und dabei eine besondere Rolle einnahm für die damals noch in den Kinderschuhen steckende Moderne. Zeitlebens verkannt, wenig erfolgreich und oft am eigenen Schaffen zweifelnd, gilt Paula heute als eine der wichtigsten deutschen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Erst nach ihrem frühen Tod wurde die Bedeutung ihrer Werke erkannt. Obwohl zumindest hierzulande bei ihrem Namen immer auch die Künstlerkolonie Worpswede einfällt, hat doch Paris auf ihren kreativen Schaffensprozess den größeren Einfluss.
Der Kunstverein und die Referentin würden sich über einen regen Besuch freuen. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr. Der Eintritt ist wie immer frei. Spenden für die Arbeit des Montagstreffs werden gern entgegengenommen.