FOLKERT FRELS
Georg Lipinsky verrät, warum ihn die Mail Art so
fasziniert.
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Irgendwann in den späten 1940er Jahren begann der New Yorker Künstler Ray Johnson damit, einigen Künstler-Kollegen selbstgestaltete Postkarten zu schicken mit der Bitte, diesem Beitrag einen weiteren hinzuzufügen und entweder ihm oder einem anderen Künstler weiterzuleiten – sozusagen wie ein Kettenbrief. Das Ziel war künstlerische Kooperation. Doch neben dem Versand und/oder der Ausstellung von Arbeiten der Art-isten im Verbund gab und gibt es Mail-Art in Form von Künstler-Briefmarken, als Versand von Objekten, die eigentlich nicht zum Versand mit der Post geeignet sind (Steine, Holz, Textil- oder andere Objekte, die mit Anschrift und Absender beschriftet werden können) und es gibt die Künstlerstempel, die auf Karten oder Umschläge gestempelt werden, um damit politische oder gesellschaftliche Botschaften zu transportieren, was sowohl für den Absender als auch den Empfänger in totalitären Systemen gefährlich sein konnte.
Der Begriff der „Mail-Art“ ist so vielgestaltig, dass es wohl kaum jemandem langweilig werden wird, wenn Georg Lipinsky am Montag, 7. August, darüber reden und Bilder dazu zeigen wird. Der Kunstverein und der Referent würden sich über einen regen Besuch freuen. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr. Der Eintritt ist wie immer frei. Spenden für die Arbeit des Montagstreffs werden gern entgegengenommen.