Mit einem Dumper wird Kies in den Emmer Bach eingebracht. Foto: Niedersächsische Landesforsten |
„Der extrem trockene Sommer hatte in diesem Fall auch etwas Gutes, wir konnten auf das Anlegen einer Baustraße verzichten, ohne Bodenschäden zu verursachen“ so Ronald Möws, Gewässerkoordinator des Aller-Ohre-Verbandes. Das neue Kiesbett dient als Laichsubstrat für die heimische Fischfauna wie Mühlkoppe oder Bachforelle. Von diesen Fischen ernährt sich wiederum der heimliche Schwarzstorch. Gleichzeitig wird Lebensraum am Gewässergrund für tierische Kleinstlebewesen wie beispielsweise Kleinkrebse, Libellen- oder Köcherfliegenlarven geschaffen.
„Der Aller-Ohre-Verband hat großes Interesse, über solche Projekte die Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie in unseren Bächen voranzutreiben“, ergänzt Silke Westphalen, Geschäftsführerin des Aller-Ohre-Verbandes.
Die Finanzierung des gemeinsamen Naturschutzprojektes wurde zu 90 Prozent mit Fördermitteln der Landes und der europäischen Union aus der Fließgewässerentwicklung sichergestellt. Das Forstamt Unterlüß hat die Ko-Finanzierung der restlichen zehn Prozent übernommen.
Bereits 2014 waren in einem ersten Projekt 500 Tonnen Kies auf 400 Meter in die Bachsohle eingebracht worden.