Die Landwirte Jan Kaiser, Henning Pfeiffer und Friedrich Helmke (von links) bieten Blüh-Patenschaften an, um die heimische Insektenvielfalt zu erhalten. Foto: Rosenhof Marketing |
Vom 1. Mai an säen sie auf Ackerflächen Blühmischungen ein, die – abgestimmt mit örtlichen Imkern – eine abwechslungsreiche Blüte bis in den späten Herbst versprechen. Auf Dünger und Spritzmittel wird auf den Blühflächen komplett verzichtet. Wo vorher Kartoffeln, Getreide oder Zuckerrüben wuchsen, strecken bunte Blumen ihre Köpfe in die Luft. Dazwischen wimmelt es von Bienen, Hummeln, Schmetterlingen und Käfern. Auch Vögel werden angelockt.
„Wir wollen mit den Blühflächen dazu beitragen, die Artenvielfalt zu erhalten“, so Friedrich Helmke, „doch allein schaffen wir das nicht.“ Denn die Landwirte verzichten für den Naturschutz bewusst auf Anbauflächen und Ernte sowie auf EU-Ausgleichszahlungen für diese Flächen. Deshalb bieten Helmke, Kaiser und Pfeiffer unter dem Motto „Lass es blühen!“ ab sofort Blüh-Patenschaften an. Blüh-Pate zu werden ist ganz einfach und gleichzeitig sehr wirkungsvoll. „Mit diesem kleinen Beitrag können die Menschen wirklich etwas verändern“, erklären die Landwirte. „Ohne Bienen können wir nicht leben. Wenn wir jetzt nichts tun, wann dann?“
Blüh-Pate kann jeder sein: Privatperson oder ganze Firmen, die damit werben können. Die Patenschaft beginnt mit einer Überweisung und dauert von Mai bis zum Ende der Blühzeit im Herbst. Noch bis 22. April können sich Interessierte beteiligen. Auf der Website www.lass-es-bluehen.de gibt es alle Informationen. Dort und auf der Facebook-Seite wird die Blüte übers Jahr begleitet. Selbstverständlich darf jeder Pate „seine“ Fläche jederzeit besuchen. Im Sommer laden die drei Landwirte zu einem Fest, auf dem jeder Pate ein Glas Honig von den Blüten der Blühflächen als Dankeschön erhält. Eine Blüh-Patenschaft kann auch verschenkt werden – eine schöne und sinnvolle Idee für Menschen, die sich für Bienen und Insekten einsetzen wollen.