Der Bobenwald grenzt östlich an den Klosterflecken Ebstorf. Das zu den Niedersächsischen Landesforsten gehörende Waldgebiet ist ein beliebtes Naherholungsgebiet für Wanderer, Jogger, Fahrradfahrer und andere Naturliebhaber. Ein vielgenutzter Radfernweg und eine stark frequentierte Nordic-Walking-Strecke unterstreichen die Bedeutung des Bobenwaldes für die Freizeitnutzung. Der Klosterflecken Ebstorf ist sich dieser Bedeutung bewusst, er hat für den Radfernweg und die Nordic-Walking-Strecke extra Gestattungsverträge mit dem Forstamt Oerrel abgeschlossen und beteiligt sich daher auch finanziell an der Wegesanierung.
Die Betonbahn wurde jetzt auf einer Länge von insgesamt 1600 Metern instandgesetzt. Schlaglöcher, Verdrückungen der Betonplatten und schlechte Wegstrecken waren für alle Nutzer eine Herausforderung. Ziel ist es, den alten sehr schadhaften Forstweg für alle Zwecke wieder ungehindert nutzbar zu machen.
Dafür wurde in einem ersten Schritt das Lichtraumprofil freigeschnitten, damit überhängende Äste und Randbäume nicht die Nutzung behindern. Vor allem kann der Weg dadurch besser abtrocknen. Außerdem wurden die Wegeseitenräume gemulcht und gefräst, damit das Regenwasser jetzt besser ablaufen kann, es nicht auf der Fahrbahn stehen bleibt und sie aufweicht.
Im nächsten Schritt wurde die alte schadhafte aber unbelastete Fahrbahndecke teilweise gebrochen. Sie wurde dann mit insgesamt 840 Tonnen Mineralgemisch, einem natürlichen, gebrochenen Diabas-Gestein, in sogenannter wassergebundener Bauweise als Schotterweg überbaut. „Die wassergebundenen Schotterwege sind ökologisch zuträglicher und in der Unterhaltung günstiger. Wir haben hier ein extra fein gestuftes Material verwendet, damit eine glatte Fahrbahnoberfläche hergestellt werden kann, die sich gut zum Fahrradfahren eignet“, begründet Martin Hensel die Entscheidung für diesen Schotterbelag. Der Wegebauspezialist der Niedersächsischen Landesforsten aus dem Forstamt Seesen berät seine Kollegen vor Ort bei der Wahl der geeigneten Sanierung.
Neben den Wegebauarbeiten nutzten die Landesforsten auch die Gelegenheit, um an drei Stellen entlang des Weges den Japanischen Staudenknöterich zu entfernen. Malte Dicke, Leiter der zuständigen Revierförsterei Bobenwald berichtet: „In der freien Natur ist der eigentlich aus Asien stammende Japanische Staudenknöterich problematisch, weil er sich aufgrund seiner außergewöhnlichen Wuchskraft und Robustheit erfolgreich gegen die heimische Flora durchsetzt. Der Knöterich ist als Gartenpflanze beliebt und gelangt durch illegale Entsorgung von Gartenabfällen immer wieder in die Natur“.