Freitag, 25. November 2022

Faszinierende Fotos

Sie sind uralt und wirken doch irgendwie sehr modern: die Fotos in dem seit heute druckfrisch erhältlichen  Bildband "Neuer Blick auf das alte Gifhorn". Auf 104 Seiten zeigt der Gifhorner Fotograf und Kunstlehrer i. R. Martin A. Seth eine Auswahl der überwiegend 100 bis 125 Jahre Jahre alten Fotos  seines Urgroßvaters Adolf Bettenhäuser (1862 - 1940), der in der Torstraße einen Ansichtskartenverlag betrieb. Martin A. Seth hat die alten Schwarzweißaufnahmen mit Hilfe künstlicher Intelligenz am Computer koloriert und sie durch die Farbe gewissermaßen ins Heute geholt. 


Das Cover des neuen Bildbands

"Dieses Buch lädt ein zum Neuentdecken bekannt geglaubter Gifhorner Ansichten", schreibt Birte Lehnberg, Leiterin des Historischen Museums Schloss Gifhorn, in ihrem Vorwort.

Den großformatigen Bildband im Format Din A4 quer, der sich ganz besonders als Weihnachtsgeschenk für alle Gifhornerinnen und Gifhorner empfiehlt, gibt es im Buchhandel und direkt bei uns im Online-Shop unter der Adresse www.calluna.media (versandkostenfreie Lieferung). Das mit hochwertiger Fadenheftung gebundene Buch (ISBN 978-3-944946-19-1) kostet 19,90 Euro.

Die Umschlagrückseite


Mittwoch, 23. November 2022

Neue Geschichten aus der Geschichte des Landkreises Gifhorn

Gestern hat die Auslieferung des neuen Jahrbuchs der Reihe "1885 – Geschichten aus der Geschichte des Landkreises Gifhorn" begonnen, damit es pünktlich zum 1. Adventswochenende in den Buchhandlungen ausliegt. Das 128 Seiten starke Buch in hochwertiger Aufmachung (Hardcover, Bindung mit Fadenheftung) eignet sich besonders als kleines, aber feines Weihnachtsgeschenk für alle, die sich für heimatkundliche Themen interessieren. Neben historischen Beiträgen enthält das Buch auch wieder zahlreiche heitere Anekdoten in plattdeutscher Sprache. Es kostet 12 Euro.

Wer sich den Weg in den Buchladen sparen möchte, kann das Buch (selbstverständlich versandkostenfrei) direkt beim Calluna-Verlag bestellen und es sich bequem per Post ins Haus liefern lassen. Der Versand erfolgt umgehend nach Bestelleingang. Zum Online-Shop geht es hier entlang: Calluna-Buchladen.



Freitag, 11. November 2022

Braunkehlchen ist Vogel des Jahres 2023

 In Niedersachsen vom Aussterben bedroht

Deutschland hat einen neuen Vogel des Jahres: 2023 trägt das Braunkehlchen (Saxicola rubetra) den Titel und löst damit den Wiedehopf ab. Bei der dritten öffentlichen Wahl, die der NABU gemeinsam mit seinem bayerischen Partner, dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV), ausgerichtet hat, haben insgesamt 134.819 Menschen mitgemacht. 58.609 (43,47 Prozent) Stimmen entfielen dabei auf das Braunkehlchen, 24.292 (17,99 Prozent) auf den Feldsperling, 22.059 (16,36 Prozent) auf den Neuntöter, 21.062 (15,62 Prozent) auf den Trauerschnäpper und 8.797 (8,53 Prozent) auf das Teichhuhn. Seit 1971 küren NABU und LBV jährlich den „Vogel des Jahres“. Seit 2021 wird er durch eine öffentliche Wahl bestimmt.

Das Braunkehlchen verdankt seinen Namen der braun-orangen Brust und Kehle. Foto: NABU/M. Schäf

Das Braunkehlchen ist 2023 auch in Österreich zum Vogel des Jahres gewählt worden. 1987 trug es in Deutschland schon einmal diesen Titel.

„Wir freuen uns, dass erneut so viele Menschen an der Wahl zum Vogel des Jahres teilgenommen haben. Die Menschen haben in diesem Jahr eine europaweit stark gefährdete Vogelart gewählt und ihr so die dringend nötige Aufmerksamkeit verschafft“, erklärt Andrea Pohlen, Leiterin der NABU-Regionalgeschäftsstelle Heide-Wendland. „Das Braunkehlchen braucht ungemähte Wiesen und Blühstreifen. Diese sind jedoch durch die intensive Landwirtschaft immer seltener zu finden.“ 

Das Braunkehlchen ist 12 bis 14 Zentimeter groß und hat seinen Namen der braun-orangen Brust und Kehle zu verdanken. Wegen seines weißen Gesichtsbandes über den Augen wird das Braunkehlchen auch „Wiesenclown“ genannt. Sein Lebensraum sind feuchte Wiesen, Brachen und Feldränder. Wichtig sind einzelne Büsche, hohe Stauden oder Zaunpfähle, welche die Vögel als Sing- und Ansitzwarte nutzen. Das Braunkehlchen hat eine besondere Strategie, um sich vor Fressfeinden zu schützen: Taucht ein Greifvogel am Himmel auf, nimmt es eine „Pfahlstellung“ ein und versucht so, sich unsichtbar zu machen. Als Nahrung bevorzugt der Singvogel Insekten, Spinnen und Würmer, im Herbst auch Beeren. 

In Deutschland ist die Art stark gefährdet. Insgesamt leben hier noch 19.500 bis 35.000 Brutpaare, Tendenz stark fallend. Sie kommen fast überall in Deutschland vor, am häufigsten aber im Osten und Nordosten, und zwar in weniger dicht besiedelten Regionen. In Niedersachsen ist das Braunkehlchen mittlerweile sogar vom Aussterben bedroht. Das bedeutet, dass die Art in absehbarer Zeit aussterben wird, sofern die Gefährdungsursachsen fortbestehen. Bei einer landesweiten Erfassung des Braunkehlchens im Jahr 2008 wurden laut „Atlas der Brutvögel in Niedersachsen und Bremen“ etwa 2.200 Reviere ermittelt. Bis 2020 hat sich der Bestand auf 1.100 Reviere reduziert. Diese Reviere befinden sich schwerpunktmäßig in den Naturräumlichen Regionen Lüneburger Heide und Wendland, den Watten und Marschen, der Stader Geest und dem Weser-Aller-Flachland.

Zur Preisverleihung wird das Braunkehlchen nicht zugegen sein. Es ist ein Langstreckenzieher und dementsprechend bereits im September in den Süden aufgebrochen. Der kleine Singvogel überfliegt zunächst die Sahara und verbringt den Winter dann in Afrika, mehr als 5.000 Kilometer entfernt von seinem Brutgebiet. „Im April kommt das Braunkehlchen wieder zu uns zurück. So wie auch viele andere Zugvögel, fliegen die Braunkehlchen in der Nacht. Den Tag nutzen sie, um nach Nahrung zu suchen oder sich auszuruhen. Bei uns angekommen, suchen sie blütenreiche Wiesen und Brachen, um dort in Bodennestern zu brüten. Diese Habitate verschwinden jedoch zunehmend, was auch der Grund für den starken Rückgang des Braunkehlchens ist“, so Pohlen.