Montag, 20. Februar 2023

Winterwanderung im Suderburger Land

Auf dem alten Celler Heerweg führt die Wanderung durch den sagenhaften Krülkengrund. 
Foto: Tourismusverein Suderburger Land

Am Sonnabend, 25. Februar, findet die Winterwanderung des Tourismusvereins Suderburger Land statt. Wanderführerin Martina Borchardt führt auf einer etwa zehn Kilometer langen Strecke durch das Suderburger Land. Diesmal wird es rund um Suderburg „sagenhaft“ zugehen, denn die Vorsitzende des Tourismusvereins Suderburger Land, Christine Kohnke-Löbert, wird aus dem Sagenschatz der Region plaudern: zum Beispiel von den Riesen, die einst für die Fuhrleute eine Heerstraße durch das Suderburger Land bauen wollten und dazu große Steine aus dem Norden in die Heide brachten. Den alten Celler Heerweg gibt es tatsächlich, er verläuft zwischen Suderburg und Hösseringen und führt durch den sogenannten Krülkengrund, wo der Raubritter Krülken einst sein Unwesen getrieben haben soll. Ob der Ritter auch in der Suderburg residierte, muss dahingestellt bleiben. Doch auch die alte Burganlage, deren Bergfried heute als Kirchturm der Suderburger Kirche dient, hat eine spannende Geschichte. Das altsächsische Name Sutharburgi, die südlich gelegene Burg, bietet einen Hinweis auf die fränkische Raumerfassung der Karolingerzeit. Auch der Taufpatron St. Remigius, ein seltenes Patrozynium in unserer Gegend, gibt einen entsprechenden Hinweis, denn der Heilige Remigius war Taufpatron der fränkischen Könige. Noch heute kann aus dem ringförmigen Verlauf der Burgstraße auf die ehemalige Burganlage geschlossen werden. 

Die Wanderung beginnt um 13 Uhr an der Kirche St. Remigius in Suderburg. Sie endet gegen 16 Uhr. Im Anschluss ist ein gemeinsames Kaffetrinken in der Taverna „Der Grieche“ in Suderburg geplant. 

Zur besseren Planung wird um Anmeldung unter info@suderburgerland.de oder per Telefon unter  0162 7162307 gebeten. 

Donnerstag, 2. Februar 2023

"Jetzt bin ich wieder zuhause"

Revierförsterei Betzhorn unter neuer Leitung: Henning Jäger folgt auf Joachim Remitz

Henning Jäger (36) hat am 1. Februar die Leitung der Revierförsterei Betzhorn übernommen, die zum Forstamt Unterlüß gehört. Er betreut nun 2.230 Hektar Wald der Niedersächsischen Landesforsten zwischen Bad Bodenteich im Norden und Wahrenholz im Süden. 

Joachim Remitz und Henning Jäger. Foto: Sierk/Niedersächsische Landesforsten

Henning Jäger löst damit seinen Vorgänger Joachim Remitz (65) ab. Nach mehr als 40 Jahren im Dienst des Waldes wurde Joachim Remitz zum 1. Februar in den Ruhestand versetzt. Der engagierte Forstmann hat in seinem langen Berufsleben viele berufliche Stationen durchlaufen. Angefangen hat er als Arbeitslehrer am Niedersächsischen forstlichen Bildungszentrum, bevor er als Revierleiter verschiedene Förstereien geleitet hat. „Mein Wunsch war es, als Förster immer direkt im und am Wald zu arbeiten. Daher bin ich dankbar, dass ich seit 1980 lückenlos als Revierförster verschiedene Förstereien leiten durfte, auch wenn mir der ein oder andere Stellenwechsel schwergefallen ist. Seit 2017 habe ich die Försterei Betzhorn geleitet, ein wirklich sehr buntes und vielfältiges Revier“, schwärmt Remitz. 

Über viele Jahre setzte Remitz sich mit seiner hohen sozialen Kompetenz im örtlichen Personalrat für die Belange seiner Berufskollegen ein. „In diesem Zusammenhang darf auch die Ausbildertätigkeit von Joachim Remitz nicht unerwähnt bleiben. 24 Anwärter, zwei Trainees und sehr, sehr viele Praktikanten sind durch seine Schule gegangen. Unter anderen auch sein jetziger Nachfolger Henning Jäger“, ergänzt Arne Sengpiel, der Leiter des Forstamtes Unterlüß.  

Henning Jäger stammt aus Behren, einem Ortsteil von Sprakensehl. Er ist dort in einem Forsthaus aufgewachsen. Obwohl es ihn immer nach draußen und in den Wald gezogen hat, hat er vor seinem Forststudium erst einmal eine ganz andere Ausbildung gemacht. Er erzählt: „Nach dem Abitur habe ich meinen Zivildienst beim Institut für Wildtierforschung gemacht und anschließend eine Banklehre abgeschlossen. Aber der Wunsch Förster zu werden war zu groß, daher habe ich noch das Forstwirtschafts-Studium in Göttingen absolviert.“

Direkt nach Abschluss seiner forstlichen Ausbildung war er als flexibler Revierleiter im Forstamt Wolfenbüttel und im Controlling in der Betriebsleitung der Landesforsten in Braunschweig tätig; bevor er mit der Übernahme der Revierförsterei Betzhorn seinen Traum, eine heimatnahe Försterei zu übernehmen, verwirklichen konnte. „Jetzt bin ich wieder zuhause. Die Förstereien Behren und Betzhorn liegen nebeneinander. Die Wälder der Försterei Betzhorn zeichnen sich schon heute durch Strukturreichtum und Vielschichtigkeit aus. Ich werde das Ziel meiner Vorgänger, klimastabile und zukunftssichere Wälder aufzubauen, weiterverfolgen“, verspricht Henning Jäger.

Neben der naturnahen und nachhaltigen Waldbewirtschaftung werden auch der Naturschutz und die Erholungsfunktion des Waldes seine Arbeit prägen. Der zum Revier gehörende Klosterhagen, gelegen in Hankensbüttel in der Nachbarschaft zum Otterzentrum, wird gerne von Spaziergängern und Radfahrern aufgesucht. Hier gilt es ganz besonders Ansprüche an die Verkehrssicherheit und Holzerntearbeiten mit den Naturschutzaspekten und den Freizeitinteressen der Bevölkerung in Einklang zu bringen.

Im Laufe des Jahres will Henning Jäger gemeinsam mit seiner Frau nach Hankensbüttel in sein Haus ziehen, in dem er aber schon jetzt das Büro der Försterei Betzhorn einrichtet.