Montag, 24. April 2023

Celle vorne, Uelzen im unteren Mittelfeld, Gifhorn Schlusslicht

ADFC-Fahrradklima-Test: So fahrrad(un)freundlich ist die Südheide

Von den drei Kreisstädten in der Südheide ist Celle die mit Abstand fahrradfreundlichste. Das geht aus dem aktuellen Fahrradklima-Test hervor, den der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) heute vorgestellt hat. Die Ergebnisse basieren auf einer Online-Umfrage, an der sich deutschlandweit 245.000 Menschen beteiligt haben. 

Alle zwei Jahre ermittelt der ADFC in einer nicht repräsentativen Umfrage die fahrradfreundlichsten Städte Deutschlands. Foto: StockSnap/Pixabay

Celle liegt in der Kategorie der Städte mit 50.000 bis 100.000 Einwohnern landesweit auf Platz 5 hinter Nordhorn, Wolfenbüttel, Lingen und Hameln.

Uelzen und Gifhorn traten in der Kategorie der Städte mit 20.000 bis 50.000 Einwohner an. Während Uelzen auf Platz 46 kam und damit im unteren Mittelfeld rangiert, bildet Gifhorn (Platz 62) das Schlusslicht auf Landesebene.

Auf Bundesebene belegen in den jeweiligen Kategorien Celle den 29. Platz, Uelzen den 315. Platz und Gifhorn den 428. Platz. Nur 19 Städte haben im Bundesvergleich noch schlechter abgeschnitten als Gifhorn. Hier ist aufgrund der Nähe zum Volkswagenwerk die Autodichte besonders hoch, und das Fahrrad spielt als Verkehrsmittel nur eine untergeordnete Rolle. Allerdings kam die Volkswagenstadt Wolfsburg, wo ähnliche Verhältnisse herrschen, landesweit auf Rang 3 in der Kategorie der Städte 100.000 bis 200.000 Einwohner und bundesweit auf Rang 23 von 40.

Pluspunkte sammelte Celle vor allem mit der guten Erreichbarkeit des Stadtzentrums und Maßnahmen zur Fahrradförderung in jüngster Zeit.

In Gifhorn wurde insbesondere für Radfahrende ungünstige Ampelschaltungen sowie der Zustand und die geringe Breite vieler Radwege bemängelt. Darüber hinaus wurde das Radfahren im Mischverkehr mit Autos in Gifhorn als besonders gefährlich eingestuft. In allen abgefragten Kriterien erreichte Gifhorn durchweg nur befriedigende bis mangelhafte Ergebnisse. Hier ist also noch Luft nach oben.