Freitag, 11. August 2023

Lila Sonntag in Lutterloh

 Regionale Produkte und Kunsthandwerkermarkt 
im Eichenhain am Speicher

Die Gemeinde Südheide lädt zum Lila Sonntag ein, der am 20. August von 11 Uhr bis 18 Uhr in Lutterloh am historischen Speicher im Eichenhain stattfindet – mit der blühenden Heide in Sichtweite, auf die sich der Titel der Veranstaltung bezieht.

Blühende Heide hinter dem Eichenhain in Lutterloh. Foto: Inka Lykka Korth

Rund um den Speicher in dem kleinen, malerischen Heidedorf zwischen Hermannsburg und Unterlüß präsentieren Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker sowie Hofläden ihre Produkte.

Für Musik sorgt von 12:30 Uhr an Ronny Bromhead mit seinem schottischen Dudelsack. Von 14 Uhr an spielt die Müdener Feuerwehrkapelle für die die Besucherinnen und Besucher. Für Kinder steht von 13 Uhr an eine XXL-Hüpfburg zum Toben bereit. 

Auch für Speisen und Getränke ist gesorgt. Der Schützenverein Lutterloh bietet Gyros vom heimischen Wildschwein, Bratwurst sowie Kaffee und Kuchen, Waffeln und erfrischende Getränke an. 

Der Besuch der Veranstaltung lässt sich gut mit einer Heidewanderung oder einer Radtour verbinden. Vor allem die direkt am Ortsrand gelegene, ausgedehnte Heidefläche am Schillohsberg ist besonders zur Heideblüte einen Besuch wert.

Montag, 7. August 2023

Die blühende Wacholderheide erleben

 Heideblütenwanderung am 12. August

Wandergruppe zur Heideblüte 2022 in der Ellerndorfer Wacholderheide. Foto: Tourismusverein Suderburger Land

Der Tourismusverein Suderburger Land lädt zur „Wanderung in die Heideblüte“ ein. Wanderführerin Martina Borchardt führ am Sonnabend, 12. August, von Eimke aus durch Feld und Flur bis in die Ellerndorfer Heide. Hier geht es hangaufwärts zum Rastpunkt „Schöne Aussicht“, wo sich ein weiter Blick über die blühende Heidefläche bietet. Mit etwas Glück trifft die Gruppe in der Heide auf die Schnuckenherde. Unterwegs informiert die Vorsitzende des Tourismusvereins Suderburger Land, Christine Kohnke-Löbert, kurzweilig über die Entstehung und das Verschwinden der großen Heideflächen sowie die Heidebauernwirtschaft, die Jahrhunderte lang die Kulturlandschaft der Lüneburger Heide prägte. Zitate von Heidereisenden früherer Zeiten lassen ein längst verschwundenes Bild der Heide lebendig werden.

Die Heideblütenwanderung beginnt um 11 Uhr an der Dorfkirche in Eimke mit Erläuterungen zur Kirche und ihrem hölzernen Glockenturm und endet gegen 16 Uhr wieder in Eimke. Die Teilnahme ist kostenfrei und erfolgt auf eigenes Risiko. Anmeldung unter info@suderburgerland.de oder telefonisch unter 0162 7162307.

Freitag, 4. August 2023

Abflug gen Süden

Mauersegler machen sich auf den langen Weg ins Winterquartier


Mauersegler sind wahre Flugakrobaten. Foto: NABU / Eric Neuling

Die ersten gefiederten Sommergäste machen sich bereits auf den Weg in ihre warmen Überwinterungsquartiere.

„In den letzten Tagen konnten wir vielerorts beobachten, dass sich die Mauersegler auf den Weg in ihre Winterquartiere gemacht haben“, berichtet Andrea Pohlen von der NABU-Regionalgeschäftsstelle Heide-Wendland in Celle. Dies sei aber keine ungewöhnliche Beobachtung, die der Wetterlage zu verschulden ist. „Anfang August sind die Flugakrobaten meist wie auf Knopfdruck vom Erdboden verschluckt. Dann reisen sie in ihre Winterquartiere in Südafrika“, fügt Pohlen hinzu. Sie haben in den nächsten Wochen einen langen Weg vor sich, der sie über die Iberische Halbinsel nach Nordwestafrika führt. Von dort aus geht es entlang der Atlantikküste oder direkt über die Sahara weiter nach Süden. In diesen Gebieten bleiben sie etwa dreieinhalb Monate, also ungefähr so lange wie in ihren Brutgebieten. Jedes Jahr im Mai kommen sie nach Europa zurück, um bei uns zu brüten und ihre Jungen aufzuziehen.

Manchmal treten Mauersegler ihre Reise in größeren Trupps an. Anders als andere Zugvögel, sind sie nicht auf aufsteigende Luftmassen für den Gleitflug angewiesen: Ihr Zug findet sowohl nachts als auch tagsüber statt. Dabei sind sie in der Lage innerhalb von vier Tagen rund 1300 Kilometer zurückzulegen.

Mauersegler sind im wahrsten Sinne des Wortes „zum Fliegen geboren“. Sie ernähren sich ausschließlich von Fluginsekten, die sie im Flug erbeuten. Dabei können sie wochenlang ohne Zwischenlandung in der Luft bleiben und sind perfekt an diesen Lebensraum angepasst. Die luftigen Höhen verlassen sie nur für längere Zeit, wenn sie ihre Eier legen und ausbrüten. Sogar ihre Nistmaterialien, wie etwa im Wind wehende Halme, Spinnenweben oder Federn, sammeln sie aus der Luft. Im Vergleich zu anderen Vogelarten, betreibt der Mauersegler keinen großen Aufwand beim Nestbau. In seiner Nisthöhle befindet sich deswegen kein kunstvoll erbautes Nest, sondern nur eine flache Nistmulde, in der die Eier abgelegt werden. 

Mauersegler sind klassische Gebäudebrüter. Sie brüten in Nischen und Löchern unter Dachvorsprüngen an hohen Gebäuden. Die meisten Menschen erleben sie als treue „Teilzeit-Nachbarn“, die sie den Sommer über mit ihren charakteristischen Rufen, hoch über Dorf und Stadt kreisend, begleiten.

Doch in jüngster Zeit gehen die Bestände des Vogels zurück. „Bei der jährlich stattfindenden Stunde der Gartenvögel wurden in den letzten Jahren weniger Mauersegler beobachtet“, berichtet Andrea Pohlen. „Das ist in den einzelnen Landkreisen der Region unterschiedlich stark ausgeprägt, aber der Trend ist überall gleich.“ Gründe hierfür sind fehlende Nistmöglichkeiten an modernen oder sanierten Gebäuden, ein deutlicher Rückgang von Fluginsekten als Nahrung und die Auswirkungen des Klimawandels auf die komplexen Wanderungen dieser Art nach Afrika und zurück.

Der NABU appelliert daher dringend: Alle Hausbesitzende können Gebäudebrüter, wie den Mauersegler unterstützen, indem sie die Tiere willkommen heißen und entsprechende Nistmöglichkeiten zur Verfügung stellen.

Nistkästen für Mauersegler an der Außenwand eines Gebäudes. Foto: NABU/B. Sunderhaus