Sonntag, 28. April 2024

Der abstrakte Expressionismus

Vortrag von Veronika Kranich beim Montagstreff des Kunstvereins Uelzen

FOlKERT FRELS

Beim nächsten Montagstreff des Kunstvereins Uelzen am 6. Mai auf der Studiobühne des Theaters an der Ilmenau stellt die Kunstreferentin Veronika Kranich eine besondere Kunstströmung vor – den abstrakten Expressionismus. Dieser Vortrag ist den berühmtesten Vertretern dieser Art gewidmet: Jackson Pollock und Mark Rothko.

Der abstrakte Expressionismus ist eine nordamerikanische Kunstrichtung, der das Gefühl, die Emotion und die Spontanität wichtiger war als die Perfektion und Gegenständlichkeit. Sie wurde in den späten 1940er Jahren bis zu den frühen 60er Jahren bekannt. Ihre hauptsächlichen Strömungen manifestieren sich im „Action Painting“ und der Farbfeldmalerei. Viele Künstler schlossen sich dieser Bewegung an. Hauptvertreter waren Jackson Pollock und Mark Rothko. Daher beinhaltet dieser Vortrag nur diese beiden Maler. Pollock, den man auch „Jack, the Dripper“ nannte, ließ die Farbe auf die am Boden ausgebreitete Leinwand tropfen (drippen) und ihre Wege finden. Rothko malte monochrome Farbflächen mit meditativem Charakter. Beide Künstler sind für ihre großflächigen, spektakulären Bilder bekannt. Auch gehören ihre Werke zu den höchstbezahlten in der heutigen Zeit.

Paul Jackson Pollock erblickte 1912 in Cody, Wyoming,das Licht der Welt. 1930 nahm er, wie vorher schon sein älterer Bruder Charles, ein Studium an der Art Students League auf. Pablo Picasso, Diego Rivera, Joan Miró beeinflussten seinen Stil, mit dem er den abstrakten Expressionismus begründete. Er erschuf eine neue Maltechnik, seine „Drip Paintings“, die ihn und sein Werk einzigartig machten. Jackson Pollock wurde nur 44 Jahre alt. Er starb am 11. August 1956 bei einem Autounfall in New York.

Mark Rothko wurde 1903 als Marcus Rothkowitz in Dwinsk, dem heute lettischen Daugavpils, geboren. Aufgrund der vielen antisemitischen Pogrome entschloss sich die Familie zur Auswanderung in die USA. 1938 nahm er die amerikanische Staatsbürgerschaft an, änderte 1940 seinen Namen in Mark Rothko. In seinem künstlerischen Schaffen wurde Rothko zunächst vom europäischen Surrealismus beeinflusst. Ab 1949 wandte er sich in seinem Hauptwerk dem Abstrakten Expressionismus und der Farbfeldmalerei zu und entwickelte sich zu einem der bedeutendsten Repräsentanten dieser Richtung. 

Über ein zahlreiches Erscheinen von interessierten Gästen werden sich der Kunstverein und die Referentin freuen. Der Montagstreff am 6. Mai auf der Studiobühne des Theaters an der Ilmenau beginnt wie immer um 19:00 Uhr. Der Eintritt ist frei – Spenden für die Arbeit des Montagstreffs sind allerdings gern gesehen.