Dienstag, 30. April 2024

Mörderisches Taubertal

2. „Wein-Lese“ am 7. Mai im Martin-Luther-Haus – Heike Wolpert über Verbrechen im Taubertal

 „Willkommen im Lieblichen Taubertal“ – so steht es auf den Prospekten, mit denen Gäste in die Region zwischen Rothenburg ob der Tauber und Wertheim gelockt werden sollen. Tief hat sich die Tauber zwischen den sie begleitenden Bergen und Hügeln ein Tal geschnitten, windet sich - auf der einen Seite den Freistaat Bayern, auf der anderen Seite Baden-Württemberg - dem Main bei Wertheim entgegen. Ja, es ist in der Tat eine liebliche Gegend. Doch wo viel Sonne, da gibt’s auch Schatten … Das Böse lauert überall! Überall gibt es kriminelle Machenschaften: Alte Rechnungen werden mit tödlichem Ausgang beglichen, unliebsame Partner oder ungerechte Vorgesetzte sterben eines gewaltsamen Todes. Manche kommen allerdings auch davon - genau wie der ein oder andere Mörder … 

Heike Wolpert liest am 7. Mai in Uelzen aus ihrem Kurzgeschichten-Band „Mörderisches Taubertal“. Foto: privat

Heike Wolpert kam am 26. Februar 1966 im an der Tauber gelegenen Bad Mergentheim zur Welt. Schon als Kind dachte sie sich Geschichten in der Art von „Max und Moritz“ aus und brachte sie zu Papier. Auf ihren Berufswunsch angesprochen, gab sie stets zur Antwort "Schriftstellerin". Doch nach dem Abitur wurde das Mathe-Ass Wolpert zunächst Software-Entwicklerin. 1990 zog sie nach Hannover, wurde bei einer großen norddeutschen Bank in Hannover Business-Analystin, d. h. zu ihren Aufgaben gehörte das Analysieren von Problemen und das Niederschreiben von deren Lösungen ... Alles, was man braucht, um Krimis zu schreiben. Dann kam Socke, der Kater, der ihr und ihrem Mann 2009 zulief. „Socke“, sagt sie, „war hungrig und sehr zurückhaltend, aber ganz eindeutig an uns interessiert. Da offensichtlich niemand den schwarzen Kater mit den weißen Pfoten vermisste, haben wir den kleinen Asylanten behalten.“ Und Socke inspirierte Heike Wolpert, sie fand zum Geschichten-Ausdenken und Schreiben zurück und machte Socke zu einem mittlerweile in fünf Bänden detektivisch ermittelnden Kater.

Zwischenzeitlich unternahm sie kriminal-literarische Ausflüge ins schaurig-liebliche Tal der Tauber: „… Es war der perfekte Zeitpunkt. „Nimm erst mal deine Vitamintabletten.“ Er schob unauffällig ein Pillendöschen zuoberst in ihre geöffnete Handtasche. Patricia trank einen tiefen Schluck von ihrem Champagner. „Zu Befehl, mein Herr“, schnarrte sie dann und zog einen Schmollmund. … Wie ihn dieses Kleinmädchengehabe ankotzte! Schnell wandte er sich ab. Aus den Augenwinkel sah er sie in ihrer Handtasche wühlen. Ja, dachte er frohlockend, nimm sie endlich, deine Vitaminpillen!“. 

Das ist ein Auszug aus „Mörderisches Taubertal“, dem Kurzgeschichten-Band, aus dem Heike Wolpert am Dienstag, 7. Mai, 19 Uhr, bei der „Wein-Lese“ der Vinothek ,Gutenberg’ im Martin-Luther-Haus in Uelzen, Pastorenstraße 6, lesen wird. Natürlich wird auch Kater Socke mit dabei sein. Heike Wolpert verspricht: Es wird ein Abend mit Humor, Spannung und leckerem Wein. Der Eintritt beträgt 14 Euro inkl. einem Glas Wein – oder etwas anderem – als Begrüßungsgetränk. Reservierungen für diesen Leseabend bitte per Mail an frels-uelzen@web.de