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Solche faszinierenden Fotos brachte Eddi Böhnke von seiner Reise nach
Island mit.
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Vor einigen Monaten sagte der Leiferder Globetrotter Eddi Böhnke einem befreundeten Fotografen, er wäre seit geraumer Zeit auf der Suche nach neuen Motiven. Er wolle sich endlich einen alten Traum erfüllen, nämlich eine Serie von guten Schwarz-Weiß-Aufnahmen zu machen. "Da könnte ich dir einen Strandurlaub in Island empfehlen", entgegnete dieser, "da gibt es viel Schwarz und Weiß, allerdings wirst du dein blaues Wunder erleben". Mit diesem etwas lakonischen Strand-Tipp machten er und seine Frau sich auf ihre zweimonatige Rundreise.
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War mit der Kamera unter-
wegs in Island: Eddi Böhnke.
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Allein eine Woche verbrachten sie bei Kälte und Regen an einer Stelle, die einmalig ist auf der Welt. Dort bricht aus einem küstennahen Gletscher das Eis ab und wandert über einen Kanal ins Meer hinaus, wo es schließlich auf einem pechschwarzen Lavastrand landet und zu schmelzen beginnt. Im schwachen Licht der Sonne des nördlichen Polarkreises harrte der Fotograf in den Nächten des Mittsommers mit seiner Kamera bis in die Morgenstunden aus, um den Eisbergen zu folgen. Bei der Bewunderung der kalten Kunstwerke fühlte er sich als Zeuge des letzten Weges des Eises. Die Stücke wurden kleiner und kleiner, um schließlich ganz zu verschwinden. Erst dann entstand die Vorstellung, dass es sich nicht um ein Ende, sondern nur um einen Kreislauf handele, der sich hier schließt und wieder neu beginnt.
Das Ergebnis dieser Beobachtung zeigt Eddi Böhnke im Kavalierhaus in Gifhorn in einer Fotoausstellung mit dem Titel "Das blaue Wunder", die auch von einem kleinen Text seiner prosaischen Gedanken begleitet wird.
Die Eröffnung erfolgt am 12. Februar 2015 um 19 Uhr im Kavalierhaus in Gifhorn, Steinweg 3. Der Eintritt ist frei. Am Sonntag, 15. Februar von 14 bis 17 Uhr besteht ebenfalls die Gelegenheit zum Dialog mit dem Fotografen. Ansonsten ist die Ausstellung während der Öffnungszeiten des Kavalierhauses zu besichtigen.