Samstag, 23. Dezember 2017

Das Winterheft ist da

Kurz vor Weihnachten hat die Verteilung des Winterheftes begonnen. Bereits am Donnerstag ist der Versand an die Abonnenten erfolgt. Aufgrund des großen Verteilgebietes im Dreieck der Städte Celle, Gifhorn und Uelzen wird es einige Tage dauern, bis alle Auslagestellen beliefert worden sind. Wer nicht bis dahin warten möchte, kann selbstverständlich auch vorab schon hier am Bildschirm in der neuen Ausgabe blättern und lesen:



Allen Leserinnen und Lesern wünschen wir ebenso wie allen Anzeigenkunden ein schönes und besinnliches Weihnachtsfest und alles Gute für das neue Jahr.

Dienstag, 19. Dezember 2017

Seltener Schmetterlingsfund

Der seltene Ligusterschwärmer. Fotos: Familie Dornfeldt
Wie erst jetzt bekannt wurde, entdeckten im Juni 2017 die Geschwister Jonna und Ben Dornfeldt in ihrem Hausgarten in Hanstedt II ein unbekanntes, stillsitzendes großes Lebewesen an einem Pfahl, das von der ganzen Familie bestaunt wurde. Sie fotografierten es mit dem Handy. Am nächsten Tag war erkennbar: Es war ein sehr großes Schmetterlingspaar, das sich inzwischen getrennt hatte. Ein Paar des äußerst seltenen Ligusterschwärmers (Sphinx ligustri), einer der größten Nachtschwärmerarten. Schmetterlingsexpertin Dr. Helga Göttsche vom BUND gratulierte den jungen Forschern zu ihrem Fund und der perfekten Dokumentation!
Ganz in der Nähe steht ein unbeschnitten wachsender Ligusterstrauch. Daran muss sich das Weibchen als Ei-Raupe entwickelt haben. Als frisch geschlüpfter Falter hat sie mit ihrem Pheromon-Duftstoff das Männchen angelockt. Noch aus mehreren Kilometern Entfernung kann ein Männchen der Art zielsicher ein paarungsbereites Weibchen finden.
Am 14. August sah Helga Göttsche eine große Raupe der Art beim Verpuppungslauf quer über den Rad-/Fußweg im Hambrocker Sportgelände in Richtung Wallhecke. Die bisher einzige letzte Fundmeldung von Raupen stammt aus Suhlendorf aus dem Jahr 2004 von Liesel Kölver.
Laut des Experten Jochen Köhler aus Hitzacker gab es die Art nach dem Krieg häufiger an damals ungepflegten Ligusterhecken. Seit zehn Jahren sah er sie nur noch selten in feuchten Eschenwäldern. Ein Paar Ligusterschwärmer - das sei ein seltener und toller Fund!

Von der Seite wirken die Nachtfalter, die eine Flügelspannweite von neun bis zwölf Zentimetern haben, recht unscheinbar.

Donnerstag, 14. Dezember 2017

Poetry-Jam und Alphabeten-Mus

Wortakrobatik in der Vinothek Gutenberg
VOLKERT FRELS / Text / Fotos
Wieder mit dabei: Tanja
Künemund.
Jetzt kann man getrost von einer Serie sprechen: Vier Mal schon – im Februar und November 2015 sowie im Mai und Dezember 2016 – gab es in der Vinothek Gutenberg an der Rademacherstraße 11 in Uelzen unter der griffigen Bezeichnung „Poetry-Jam und Alphabeten-Mus“ eine abgewandelte Form der üblichen Poetry-Veranstaltungen zu sehen und – vor allem – zu hören. Am morgigen Freitag, 15. Dezember, folgt nun die fünfte Auflage. Es soll ganz bewusst kein „Slam“ (Wettbewerb) sein, sondern ein Abend mit mehreren Wortakrobaten, die ihre Texte vor Publikum präsentieren. Mehrere Wort-Köche tragen ihre Beiträge vor, ohne ein einengendes Konzept und vorherige Absprache, die dann zu einer Poetry-Jam (Marmelade) voller Süße und zugleich herber Konsistenz weichgekocht und durchgerührt werden.
Ebenfalls wieder mit dabei: 
Henning Hoppe.
Wieder haben sich Wortakrobaten und Poesie-Chaoten aus Stadt und Kreis Uelzen angemeldet, um ihre Deutung der Welt kundzutun. Ja, sogar aus dem Nachbarkreis – ein donnerndes dreifaches Hipp-Hipp-Ole dafür – genauer: aus dem Wendland werden Teilnehmer erwartet. So  treten die auch schon bei den vorangegangenen Veranstaltungen begeistert mit Applaus Bedachten Tanna Künemund, Matze und Henning Hoppe) ans Mikro. 
Diese Alphabetenmus-Verkostung beginnt um 19 Uhr, der Eintritt ist frei – anstelle des üblichen Hutes wird der Klingelbeutel herumgereicht. Dessen Inhalt dient als Aufwandsentschädigung für die Teilnehmer, füllt also nicht die Kasse des Veranstalters.

Donnerstag, 7. Dezember 2017

Die Burg an der Ise

Archäologie-Studenten im August 2014 bei den Grabungs-
arbeiten an der Ise in Wahrenholz. 
Foto: Inka Lykka Korth / Calluna
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Archäologie im Landkreis Gifhorn und Umgebung" berichtet der Historiker Dr. Christan Frey am Dienstag, 12. Dezember, von 20 Uhr an im Gasthof Schönecke in Wahrenholz über die Ausgrabungen an der Ise in Wahrenholz, bei der im August 2014 Reste einer mittelalterlichen Burg freigelegt wurden.
Die Burg in Wahrenholz war eine der wichtigsten mittelalterlichen Befestigungen im Landkreis Gifhorn. Sie wurde im Auftrag von Bernward von Hildesheim gebaut und ist schon seit langem aus der schriftlichen Überlieferung und der archäologischen Erforschung durch Carl Schuchhardt bekannt. Die funktionsreiche kleine Burganlage in der Iseniederung wurde seit einigen Jahren durch den Vortragenden erforscht und schlussendlich in einer Lehrgrabung durch die TU Braunschweig und die Universität Göttingen im Jahr 2014 archäologisch untersucht. Diese Ausgrabung trug wesentlich zum Verständnis der Anlage bei und ermöglicht im Abgleich mit der spannenden Quellenlage interessante Einblicke in den Burgenbau um das Jahr 1000. Der Wahrenholzer Dr. Christian Frey ist Historiker und Lehrer für Latein und Geschichte an der Neuen Schule Wolfsburg.
Die Veranstaltung wird von der Kreisarchäologie Gifhorn, den Museen des Landkreises und der Archäologie-AG des Museums- und Heimatvereins Gifhorn gemeinsam organisiert. Der Eintritt ist frei.
Am Mittwoch, 13. Dezember folgt ein weiterer Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe: Der Kreisarchäologe Dr. Ingo Eichfeld referiert von 19 Uhr an in der Kasematte des Historischen Museums im Gifhorner Schloss zum Thema „Archäologie und Geologie aus der Luft – der Landkreis Gifhorn unter dem Laser“. Der Eintritt ist frei.