Blick in den Hausgarten des Brümmerhofes
Jarek Kosiello kümmert sich seit vielen Jahren um den Garten des Brümmerhofes. Er könnte noch Helfer gebrauchen.
Foto: Christine Kohnke-Löbert
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Nicht nur die Besucherinnen und Besucher des Museumsdorfes, sondern auch die Schmetterlinge freuen sich über die Blütenpracht im Garten des Brümmerhofes. Foto: Christine Kohnke-Löbert |
Der Hausgarten des Brümmerhofes ist nach Vorbildern aus der Zeit um 1900 angelegt, damals wurden mit dem Aufkommen des Jugendstils auch in ländlichen Gärten symmetrische Formen modern. So ist er in einzelne Areale gegliedert, die von Buchsbaumhecken begrenzt werden. Doch diese machen dem Gärtner Sorgen, denn auch sie bleiben von der grassierenden Pilzkrankheit nicht verschont. Jarek Kosiello hat es durch starkes Zurückschneiden versucht und hier und da schlagen tatsächlich frische grüne Triebe aus. Nun muss abgewartet werden.
Vorn im Garten sind die Kräuterbeete angelegt, denn auf ihre Küchenkräuter musste die Hausfrau ja schnell Zugriff haben. Basilikum, Thymian, Kresse und Koriander wechseln sich mit Bohnenkraut und Dill ab, bei den Mehrjährigen punkten Lavendel und Rosmarin. Poree, Sellerie, Spinat und Mangold werden ebenfalls angebaut, und hinter Radieschen und Steckzwiebeln leuchten Studentenblumen. Besonders interessant aber sind die „Dicken Bohnen“, denn diese können durch Knöllchenbakterien Stickstoff aus der Luft binden und damit den Boden aufwerten. „Bohnen gehören zu den Leguminosen und wurden wegen ihres hohen Proteingehaltes früher viel angebaut. Heute sieht man die Dicken Bohnen in der Heide nicht mehr oft“, weiß der Museumswart, der von Besucherinnen und Besuchern oft gefragt wird, was denn mit der Ernte passiere. Abgeerntet wird der Garten niemals ganz, denn es ist ja ein Schaugarten für die Museumsgäste. Doch den einen oder anderen Kohlkopf nehmen sich die Gartenhelfer mit. Einen solchen könnte Jarek Kosiello als Unterstützung gerade gut gebrauchen. „Ein lebendiger Garten muss täglich bewirtschaftet werden“, erzählt er, „da sind helfende Hände immer willkommen.“
Der Besitzer des Brümmerhofs war ein Heidebauer. Mehr über die Heide können die Besucherinnen und Besucher des Museumsdorfes nicht nur in der Dauerausstellung zu dem Thema erfahren, sondern auch bei der Heideführung am Freitag, 21. August.
Die Kapuzinerkresse wuchert üppig, während die vom Pilz befallenen Buchsbaumhecken kümmern.
Foto: Christine Kohnke-Löbert
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Bohnen ranken zwischen den Blumenbeeten. Foto: Christine Kohnke-Löbert |
Das Museumsdorf Hösseringen hat dienstags bis sonntags von 10:30 Uhr bis 17:30 Uhr geöffnet. Das aktuelle Veranstaltungsprogramm ist auf der Internetseite www.museumsdorf-hoesseringen.de zu finden.