Das Waldpädagogikzentrum Ostheide hat sich erfolgreich am Konzept „LernRäume“ des Niedersächsischen Kultusministeriums beteiligt. Die „LernRäume“ wurden vom Kultusministerium als außerschulisches Bildungsangebot in den Sommerferien angeboten. Schülerinnen und Schüler, die in Zeiten der COVID-19-Pandemie besonderer Unterstützung bedurften, hatten dadurch die Möglichkeit, kostenfrei an verschiedenen Veranstaltungen teilzunehmen. Die Veranstaltungskosten wurden komplett vom Förderprogramm übernommen.
Das Waldpädagogikzentrum Ostheide hat gemeinsam mit Katrin Blumenbach und Ralf Frommhagen Waldtage für Grundschulkinder entwickelt und angeboten. Katrin Blumenbach ist zertifizierte Waldpädagogin aus Hermannsburg und seit neun Jahren für die Niedersächsischen Landesforsten aktiv. Sie wurde bei den Veranstaltungen von Ralf Frommhagen unterstützt, der als Waldpädagoge seit zwei Jahren mit dem Waldpädagogikzentrum zusammenarbeitet.
Veranstaltungsort war das Haus Siedenholz im Franzosengrund bei Unterlüß. Dort stand alles für die erlebnisreichen Tage zur Verfügung, damit die kleinen Waldentdecker auch bei Temperaturen über 30 Grad ihr Ferienprogramm genießen konnten.
Unter fachkundiger Anleitung haben die Kinder Fledermauskästen gebaut. Foto: Katrin Blumenbach |
Die Veranstaltungen fanden an fünf Tagen, jeweils vierstündig, verteilt über den ganzen August statt. Die kleinen Naturforscher begannen mit einer Wissensvermittlung um Grundlagen zu schaffen. Anschließend wurde das gelernte mit Spielen verfestigt. Katrin Blumenbach schmunzelt: „Ein echtes Aha-Erlebnis war für die Kinder immer, als sie mit einem Hirschgeweih durchs Unterholz gehen sollten. Die Frage, wie machen es die Hirsche, die im Wald leben und mit ihren riesigen Geweihen auch flüchten müssen, wurde intensiv diskutiert. Dabei zeigte sich, dass einige Teilnehmerinnen und Teilnehmerinnen schon sehr kundig waren“.
Nach dem Frühstück folgte ein Waldspaziergang mit weiteren Aktionen. Besonders viel Fantasie bewiesen die Kinder beim Bau eines Waldparcours, bei dem es galt, sich Aufgaben für die anderen auszudenken und die entsprechenden Hindernisse oder Zapfenweitwurfstationen nicht nur zu bauen, sondern auch zu erklären. „Das war nicht leicht, denn wir hatten auch insgesamt sieben Kinder dabei, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, es entstand Teamgeist“, freut sich die Waldpädagogin.
Die letzte Einheit des Vormittages bildete immer das Werken. „Wir haben Fledermauskästen zusammengesetzt, Wanderstäbe geschnitzt, Bilder aus Naturmaterialien geklebt und Insekten mit Tonkörpern und natürlich sechs Beinen gebastelt. Wunderbare Käfer, Libellen und sogar Fliegen sind auf diese Weise entstanden. So konnten die Kinder alle etwas mit nach Hause nehmen und von ihren Erlebnissen erzählen“, schwärmt Katrin Blumenbach.