Montag, 11. Januar 2021

Instabile Bäume bedrohen Straßenverkehr

Baumfällarbeiten im Bereich Wahrenholz

Das Niedersächsische Forstamt Unterlüß teilt mit, dass von Dienstag, 19. Januar, bis Donnerstag, 21. Januar,  jeweils zwischen 8 und 16 Uhr notwendige Baumfällarbeiten entlang der Kreisstraße 103 im Bereich des Forstortes Bösebruch sowie an der Gemeindestraße 10 und der Kreisstraße 31 im Bereich des Forstortes Espenleu stattfinden werden, wodurch es zu Verkehrsbehinderungen kommen wird.

Zwischen den Ortschaften Wahrenholz und Neudorf-Platendorf sowie Wahrenholz und der Siedlung Weißes Moor werden die Straßen mittels Ampelanlage kurzfristig für jeweils fünf bis zehn Minuten voll gesperrt, um gefährliche Bäume zur Wiederherstellung der Verkehrssicherheit zu fällen. 

Abgestorbene und instabile Bäume können eine Gefahr entlang von Straßen und Wegen darstellen. Nicht immer ist die Gefahr so offensichtlich wie bei der Buche links im Bild. Aus Verkehrssicherungsgründen müssen Bäume, die eine Gefahr darstellen, gefällt werden. Foto: Niedersächsische Landesforsten

„Um Gefahren durch instabile Bäume rechtzeitig zu erkennen, kontrollieren wir regelmäßig die Waldränder entlang der öffentlichen Straßen", erläutert Helmut Wiedenroth, der zuständige Förster im Forstamt Unterlüß. "Wenn wir hier Bäume entdecken, die eine offensichtliche Gefahr darstellen, dann müssen wir handeln. Inzwischen verbleiben die meisten abgestorbenen Bäume als stehendes Totholz in den Wäldern. Sie bilden für viele Insekten und Vögel einen wichtigen Lebensraum. An Waldwegen und Straßen sind wir jedoch verpflichtet der Gefahr vorzubeugen und wollen verhindern, dass Waldbesucher oder Autofahrer durch plötzlich umkippende Bäume oder abrechende Äste verletzt werden. In diesem Fall werden die meisten gefällten Bäume als liegendes Totholz wichtige ökologische Funktionen wahrnehmen."

Helmut Wiedenroth bittet die Verkehrsteilnehmer um Verständnis für die Beeinträchtigungen während der Fällarbeiten an den drei Tagen und darum, dass mögliche Zeitverzögerungen in der Terminplanung berücksichtigt werden. 

Dienstag, 5. Januar 2021

Am Freitag beginnt die große Vogelzählung

NABU-Aktion "Stunde der Wintervögel"

Ab Freitag rufen der NABU und sein bayerischer Partner LBV wieder alle Vogelfreundinnen und -freunde dazu auf, bei der „Stunde der Wintervögel“ die gefiederten Gäste im Garten, am Balkon oder im Park zu erfassen und zu melden. Die „Stunde der Wintervögel“ ist die größte wissenschaftliche Mitmachaktion Deutschlands. 2020 hatten sich an der Aktion mehr als 143.000 Menschen beteiligt, über 1.200 davon allein in der Region Heide-Wendland. Der Haussperling ergatterte damals den Spitzenplatz als häufigster Wintervogel in den hiesigen Gärten, Feldsperling und Kohlmeise folgten auf Platz zwei und drei.

Diesmal gilt das besondere Interesse der Blaumeise, nachdem viele ihrer Art im vergangenen Frühjahr eine Epidemie zum Opfer gefallen sind. Foto: F. Derer  

„Wir erleben aktuell, dass viele Menschen in die verschneiten Regionen fahren, um ein positives Naturerlebnis zu erfahren. Doch das können sie ebenso direkt vor ihrer Haustüre bekommen“, ist sich Andrea Pohlen, Regionalgeschäftsführerin der NABU-Regionalgeschäftsstelle Heide-Wendland sicher. „Denn gerade jetzt im Lockdown kann unsere Mitmachaktion für Jung und Alt für Spaß und ein schönes Naturerlebnis vor Ort sorgen“. Gezählt wird dabei eine Stunde lang vom 8. bis 10. Januar. Alles dreht sich um die bekannten und häufigen Vogelarten wie Meisen, Finken und Spatzen.

„Bei Schnee, Regen und Kälte bietet das Zählen von Amsel, Drossel, Fink und Star eine willkommene Abwechslung“, sagt Andrea Pohlen. „Das ganze Jahr über verfolgen wir bereits mit Interesse, dass es die Menschen in die Natur zieht. Das merken zurzeit vor allem die bergigen Lagen, die sich vor Tagestouristen kaum noch retten können. Bereits bei der Frühjahrszählung, der „Stunde der Gartenvögel“, haben wir Teilnahmerekorde erreicht.“ Die Teilnehmenden können ihre Beobachtungen vom Wochenende bis zum 18. Januar melden, am einfachsten online unter www.stunde-der-wintervoegel.de.

Seit dem Kälteeinbruch in Skandinavien vor etwa zwei Wochen sind auch Einflüge von nordischen Vogelarten in den Gärten und Parks in Niedersachsen zu beobachten. So konnten bereits kleinere Gruppen von Dompfaffen, Bergfinken, Erlenzeisigen und Rotdrosseln gesichtet werden. „Diese in Skandinavien und anderen Ländern des Nordens brütenden Vögel halten sich manchmal sogar fast den ganzen Winter über auch in Norddeutschland auf und sind dann oft in Gärten und Parks zu beobachten“, berichtet Pohlen.

Mit Spannung erwarten die Vogelfreunde jedoch das Abschneiden der Blaumeise. „Im vergangenen Frühjahr war in weiten Teilen Deutschlands eine vom Bakterium Suttonella ornithocola ausgelöste Epidemie aufgetreten, der Tausende Vögel dieser Art zum Opfer fielen“, so Pohlen. Bei der jüngsten großen Vogelzählung, der „Stunde der Gartenvögel“ im vergangenen Mai, wurden entsprechend weniger Blaumeisen beobachtet. Hotspots in Niedersachsen waren die Landkreise Ammerland, Oldenburg und Osterholz, aber auch in Ostfriesland gab es Krankheitsfälle. Für die Fachleute ist es spannend herauszufinden, ob dieser Effekt auch im Winter noch spürbar ist.

Der NABU bietet auch in diesem Winter wieder eine Zählhilfe zum Herunterladen und Ausdrucken an.
Foto: NABU / Sebastian Hennigs

Mitmachen bei der „Stunde der Wintervögel“ ist ganz einfach: Jeder kann eine Stunde lang die Vögel am Futterplatz, vom Garten, Balkon oder Fenster aus oder im Park zählen und dem NABU melden. Von einem ruhigen Beobachtungsplatz aus wird von jeder Art die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig zu beobachten ist. Die Beobachtungen können unter www.stunde-der-wintervoegel.de bis zum 18. Januar gemeldet werden. Zudem ist für telefonische Meldungen am 9. und 10. Januar jeweils von 10 bis 18 Uhr die kostenlose Rufnummer 0800 1157-115 geschaltet. Auch über die NABU-App „Vogelwelt“ (Download unter www.NABU.de/vogelwelt) kann gemeldet werden.