Mittwoch, 31. März 2021

Otter-Zentrum: Dr. Oskar Kölsch in den Ruhestand verabschiedet

Mattias Geng und Eva Baumgärtner bilden das neue Vorstandsteam

Über 30 Jahre begleitete und prägte er den Naturschutz im Isenhagener Land und war mit dem Otter-Zentrum in Hankensbüttel für eins der wichtigsten touristischen Aushängeschilder des Landkreises Gifhorn verantwortlich. Nun verabschiedet sich Dr. Oskar Kölsch, Vorstandsvorsitzender der Aktion Fischotterschutz e.V. in den wohlverdienten Ruhestand und übergibt sein Amt an seinen Vorstandskollegen Matthias Geng und die bisherige Vorstandsassistenz, Eva Baumgärtner.

Ab April sind Matthias Geng und Eva Baumgärtner für die Aktion Fischotterschutz und das Otter-Zentrum in Hankensbüttel verantwortlich. Dr. Oskar Kölsch (Mitte) geht in den Ruhestand. Foto: Aktion Fischotterschutz e.V.

Über 30 Jahre begleitete und prägte er den Naturschutz im Isenhagener Land und war mit dem Otter-Zentrum Hankensbüttel für eins der wichtigsten touristischen Aushängeschilder des Landkreises Gifhorn verantwortlich. Nun verabschiedet sich Dr. Oskar Kölsch, Vorstandsvorsitzender der Aktion Fischotterschutz e.V., in den Ruhestand und übergibt sein Amt an seinen Vorstandskollegen Matthias Geng und die bisherige Vorstandsassistenz, Eva Baumgärtner. 

Es sind große Fußstapfen, die Dr. Kölsch seinen Nachfolgern im Vereinsvorstand hinterlässt. Der promovierte Agraringenieur begann 1991 seinen Weg bei dem anerkannten Naturschutzverband und sorgte mit seinen Mitstreitern u.a. im „Ise-Projekt“ erfolgreich dafür, dass dieses einst stark ausgebaute Gewässer in weiten Teilen revitalisiert und wieder zur Heimat für den Fischotter und viele andere seltene Tier- und Pflanzenarten werden konnte. Die enge Verknüpfung zwischen Naturschutz, Landwirtschaft und anderen Interessenverbänden rund um die Gewässer prägt bis heute die Grundsätze des Vereins, die Dr. Kölsch vorantrieb - pragmatischer, gelebter Naturschutz als Vorbild für die kommenden Generationen.

Neben der weitreichenden Arbeit in der Regional- und Biotopentwicklung gehörte er über 20 Jahre dem Vorstand an. Dies war eine Zeit voller Turbulenzen. Einschneidende Ereignisse wie der große Brand im Naturerlebniszentrum mit dem anschließendem, mühevollen Wiederaufbau oder der plötzliche Tod des Vereinsgründers Claus Reuther warfen das gesamte Team zurück. Und auch die aktuelle Corona-Pandemie stellen Kölsch und seine Mitarbeiter seit einem Jahr vor große Herausforderungen. Viele Erfolge im Bereich des Natur- und Gewässerschutzes konnten dagegen realisiert werden, und die Aktion Fischotterschutz hat dank Oskar Kölschs Wirken ein hohes Ansehen bei Bundes- und Landesbehörden sowie auch den regionalen Akteuren an den revitalisierten Flächen.

Heute, am 31. März, übergibt Kölsch die Lenkung des Vereins an seinen Vorstandskollegen Mattias Geng, der den Vorsitz übernehmen wird, und die bisherige Vorstandsassistentin Eva Baumgärtner. Der 38-jährige Diplom-Kaufmann, der gebürtiger Hankensbütteler ist und vorher in der Finanzmetropole Frankfurt tätig war, und die 40-jährige Diplom-Biologin, die davor über zehn Jahre bei der Seehundstation Friedrichskoog in Schleswig-Holstein gearbeitet hat, freuen sich auf die neuen Herausforderungen. „Wir wissen um die große Verantwortung, die wir für die Belegschaft und auch die Projektarbeit des Vereins tragen“, so Baumgärtner. „Umso mehr freuen wir uns darauf, mit allen Beteiligten diesen neuen Abschnitt in der Vereinsgeschichte gehen zu dürfen!“

Ab April sind Geng und Baumgärtner das neue Vorstandsteam, Dr. Oskar Kölsch kann seinen Ruhestand antreten, will dem Verein aber auch weiterhin verbunden bleiben.

Donnerstag, 25. März 2021

Saisonauftakt wegen Corona verschoben

Sie waren so voller Tatendrang und Vorfreude auf die geplante Saisoneröffnung am 28. März, doch gestern Abend mussten sie mitteilen, dass das Coronavirus einmal mehr den Terminplan durchkreuzt hat. Dennoch geben die Mitglieder des Museumsvereins Suhlendorf die Hoffnung nicht auf, so bald wie möglich die zwangsweise verlängerte Winterpause des Handwerksmuseums Suhlendorf endlich beenden und so bald wie möglich wieder öffnen zu können. 

Nachdem die ehrenamtlich tätigen Vereinmitglieder auch das letzte Herbstlaub beseitigt haben, hätte das Handwerksmuseum eigentlich am 28. März öffnen sollen. Coronabedingt musste der Saisonauftakt nun aber verschoben werden. Foto: Museumsverein Suhlendorf e.V.

Aufgrund des verlängerten Lockdowns sei das Programm des Handwerksmuseums bis zum bis 18. April  ersatzlos gestrichen worden, teilte Tiedeke Heilmann, Gründungsmitglied und stellvertretender Vereinsvorsitzender, mit. "Emsig haben die ehrenamtlichen Mitglieder des Museumsvereins alle zehn Gebäude mit den über 24 Ausstellungen und Werkstätten und das weitläufige Museumsgelände zum Saisonbeginn geputzt und eingerichtet", so Heilmann. "Alles sieht adrett aus und wartet auf das interessierte Publikum, vielleicht zum 1. Mai?"

Der Museumsverein verweist auf seine Internetseite, auf der zu gegebener Zeit der Öffnungstermin bekanntgegeben wird.

Dienstag, 16. März 2021

Das Frühlingsheft erscheint am 22. März

Das neue Calluna-Heft mit vielen schönen Geschichten und Vorschlägen für Fahrrad- und Wandertouren in der Südheide ist fertiggestellt und wird gedruckt. Die Auslieferung beginnt am 22. März. Abonnentinnen und Abonnenten erhalten das Heft druckfrisch per Post ins Haus geliefert.  Wer (noch) kein Abo hat, kann selbstverständlich auch für € 5,- ein Einzelheft bestellten. Bestellungen für das Frühlingsheft sind ab sofort möglich. Der Versand erfolgt umgehend bei Verfügbarkeit, selbstverständlich versandkostenfrei. Wer sich für ein Abo entscheidet, spart € 1,- je Heft gegenüber dem Einzelverkaufspreis.

    
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Dienstag, 2. März 2021

NABU und Freundeskreis freilebender Wölfe kritisieren Wolfabschuss

Knapp zehn Monate altes Jungtier im Landkreis Uelzen getötet

So eine Jungwölfin – das Bild von 2016 zeigt eine eine zehn Monate alte Fähe aus dem Daubaner Rudel in Sachsen – wurde jetzt im Landkreis Uelzen getötet. Foto: NABU/M. Hamann

Wie das Niedersächsische Umweltministerium am 1. März mitteilte, wurde am vorangegangenen Wochenende auf Basis einer Ausnahmegenehmigung des Landkreises Uelzen ein Wolf des Ebstorfer Rudels abgeschossen. Auch in diesem Fall soll es sich um eine Fähe handeln, für die keine Abschussgenehmigung vorlag. Diese galt für den Wolfsrüden GW1027m des Rudels. Umweltminister Olaf Lies verteidigte den Abschuss mit Hinweis auf die Einzelnorm § 45a „Umgang mit dem Wolf“ des Bundesnaturschutzgesetzes.

Dr. Holger Buschmann, Landesvorsitzender des NABU Niedersachsen, zeigt sich nach dem wiederholten Fall des Abschusses eines falschen Tieres entsetzt: „Das Umweltministerium setzt genau das um, wovor wir seit längerem warnen und was den Weidtierhaltern nicht hilft: Wölfe werden ohne konkrete Zuordnung abgeschossen, ganze Rudelstrukturen können durch die Entnahme zerstört werden.“ Dr. Buschmann wiederholt seine bereits geäußerte Kritik mit Nachdruck, man könne nicht nach Gutdünken Wölfe abschießen, bis man den richtigen Wolf irgendwann trifft, sondern müsse konsequent flächendeckenden, fachgerechten Herdenschutz in Wolfsgebieten fördern und umsetzen.

Ralf Hentschel, Vorsitzender des Freundeskreises freilebender Wölfe e.V., schließt sich der Kritik an und betont: „Der Abschuss eines jetzt rund zehn Monate alten Welpen aus dem Vorjahr ist ein Armutszeugnis. Ein im Vergleich so kleines Tier kann von erfahrenen Personen sehr wohl von ausgewachsenen Rüden unterschieden werden.“

Beide Vorsitzenden zeigen sich ob der Äußerung von Umweltminister Lies, „die Alternative wäre, dass verzweifelte Weidetierhalter im Zweifel irgendwann selbst zum Gewehr greifen“, zudem höchst erschüttert und schließen sich seiner Meinung insoweit an, dass es soweit nicht kommen dürfe: „Es darf niemals durch einen Minister der Eindruck vermittelt werden, Wölfe könnten von jedem betroffenen Weidetierhalter einfach abgeschossen werden“, so Hentschel. Dr. Buschmann ergänzt: „Der Wolf ist und bleibt durch internationale und nationale Gesetze streng geschützt. In der Europäischen Union unterliegt er den Anhängen II, IV und V der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, auf Bundesebene ist der Wolf durch das Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt. Er hat damit den höchstmöglichen Schutzstatus und die Alternativen liegen im Herdenschutz.“

Eine Entnahme verhaltensauffälliger Wölfe ist nach § 45 des Bundesnaturschutzgesetzes zwar möglich, dennoch könne diese Einzelnorm nach Einschätzung der Vorsitzenden nicht dafür missbraucht werden, den erstbesten Wolf zu entnehmen, zumal dies seitens des Umweltministeriums vollkommen intransparent und außerhalb der Öffentlichkeit geschieht. NABU Niedersachsen und der Freundeskreis freilebender Wölfe fordern daher weiterhin dazu auf, vermehrt auf wirksame und fachgerecht angewandte Herdenschutzmaßnahmen statt auf Wolfsabschuss zu setzen sowie die bestehenden Abschussgenehmigungen öffentlich zu machen und transparent darzulegen, weshalb einzelne Wölfe entnommen werden sollen.