Mittwoch, 26. Mai 2021

Orgel Punkt 12

Ein Moment des Innehaltens, der Gelegenheit bietet, sich in sich zu versenken


FOLKERT FRELS / Text und Foto

Es ist keine reine Uelzener Erfindung, dieses „Orgel Punkt 12“ – unter diesem Begriff finden an mehreren Orten Orgelkonzerte statt: In der Stadtpfarrkirche zu Freitstadt (Österreich) z.B. oder in der St. Wenzel-Kirche in Naumburg an der Saale (jeden Mittwoch und Sonnabend) oder in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Ratingen. Und jeden Mittwoch Punkt 12 in Uelzens St. Marienkirche. Gemein ist all diesen Mini-Konzerten, dass die, die sich dazu in der Kirche versammeln, beim Orgelklang innehalten, sich ein klein wenig zurücknehmen und den Alltag außen vor lassen.

Mit Blick zum Altar dem Orgelklang lauschen ...

Seit Ostern lädt die St. Marienkirche, Uelzens Marktkirche, jeweils mittwochs zu einem Treffen ein. „Orgel Punkt 12“ nennt sich dieser Programmpunkt und Erik Matz hat an „seiner“ großen „Eule“-Orgel den Ehrgeiz, jedes Mal eine andere Zusammenstellung zu Gehör zu bringen. 

Diesmal, am Mittwoch, 26. Mai, war es ein Potpourri  schwerer, melancholischer, aber auch frohstimmender Weisen, die das Herz hüpfen und die Füße zucken lassen. Erik Matz spielte Kompositionen von Felix Mendelssohn-Bartholdy und Dietrich Buxtehude, aber auch eine Fantasia von Johann Ludwig Krebs (1713-1780): “Freue dich sehr, o meine Seele“ - Im Programm bezeichnet als „Eine schlichte Choralstrophe“. - Schlicht, dennoch die Sinne betörend. Und geeignet, einfach so dazusitzen, sich zurückzunehmen und mit geschlossenen Augen zu lauschen.

Rund zwanzig Teilnehmer saßen – wie auch an den vergangenen Tagen beim „Orgel Punkt 12“ -  in Uelzens Hauptkirche. Es hätten ruhig ein paar mehr sein können … Daher bittet Erik Matz, Kantor von St. Marien und Initiator dieser Konzertreihe, bis Erntedank an jedem Mittwoch um zahlreichen Besuch der Orgelkonzerte Punkt 12. Selbstverständlich jeweils unter Beachtung der jeweils geltenden Corona-Schutzmaßnahmen.