Mittwoch, 10. November 2021

Vielgenutzter Waldweg saniert

Der Bobenwald grenzt östlich an den Klosterflecken Ebstorf. Das zu den Niedersächsischen Landesforsten gehörende Waldgebiet ist ein beliebtes Naherholungsgebiet für Wanderer, Jogger, Fahrradfahrer und andere Naturliebhaber. Ein vielgenutzter Radfernweg und eine stark frequentierte Nordic-Walking-Strecke unterstreichen die Bedeutung des Bobenwaldes für die Freizeitnutzung. Der Klosterflecken Ebstorf ist sich dieser Bedeutung bewusst, er hat für den Radfernweg und die Nordic-Walking-Strecke extra Gestattungsverträge mit dem Forstamt Oerrel abgeschlossen und beteiligt sich daher auch finanziell an der Wegesanierung.   

Die Betonbahn wurde jetzt auf einer Länge von insgesamt 1600 Metern instandgesetzt. Schlaglöcher, Verdrückungen der Betonplatten und schlechte Wegstrecken waren für alle Nutzer eine Herausforderung. Ziel ist es, den alten sehr schadhaften Forstweg für alle Zwecke wieder ungehindert nutzbar zu machen.

Dafür wurde in einem ersten Schritt das Lichtraumprofil freigeschnitten, damit überhängende Äste und Randbäume nicht die Nutzung behindern. Vor allem kann der Weg dadurch besser abtrocknen. Außerdem wurden die Wegeseitenräume gemulcht und gefräst, damit das Regenwasser jetzt besser ablaufen kann, es nicht auf der Fahrbahn stehen bleibt und sie aufweicht.

Im nächsten Schritt wurde die alte schadhafte aber unbelastete Fahrbahndecke teilweise gebrochen. Sie wurde dann mit insgesamt 840 Tonnen Mineralgemisch, einem natürlichen, gebrochenen Diabas-Gestein, in sogenannter wassergebundener Bauweise als Schotterweg überbaut. „Die wassergebundenen Schotterwege sind ökologisch zuträglicher und in der Unterhaltung günstiger. Wir haben hier ein extra fein gestuftes Material verwendet, damit eine glatte Fahrbahnoberfläche hergestellt werden kann, die sich gut zum Fahrradfahren eignet“, begründet Martin Hensel die Entscheidung für diesen Schotterbelag. Der Wegebauspezialist der Niedersächsischen Landesforsten aus dem Forstamt Seesen berät seine Kollegen vor Ort bei der Wahl der geeigneten Sanierung.

Vertreter des Klosterflecken Ebstorf und des Forstamtes Oerrel bei der Bauabnahme der Betonbahn. Von links: Gemeindedirektor von Ebstorf: Hans-Peter Hauschild; Leiter des Forstamtes Oerrel: Dr. Michael Habermann; Leiter der Abteilung Bau- und Gemeindeentwicklung: Thorsten Brinck und Leiter der Revierförsterei Bobenwald: Malte Dicke   Foto: Niedersächsische Landesforsten

Neben den Wegebauarbeiten nutzten die Landesforsten auch die Gelegenheit, um an drei Stellen entlang des Weges den Japanischen Staudenknöterich zu entfernen. Malte Dicke, Leiter der zuständigen Revierförsterei Bobenwald berichtet: „In der freien Natur  ist der eigentlich aus Asien stammende Japanische Staudenknöterich problematisch, weil er sich aufgrund seiner außergewöhnlichen Wuchskraft und Robustheit erfolgreich gegen die heimische Flora durchsetzt. Der Knöterich ist als Gartenpflanze beliebt und gelangt durch illegale Entsorgung von Gartenabfällen immer wieder in die Natur“.

Dienstag, 9. November 2021

Nach der Dunkelheit kommt die Helligkeit

Kunstausstellung in Wienhausen mit aktuellem Bezug


Hell leuchten die Birkenstämme im dunklen Wald: ein Bild aus der Austellung "Night on Earth" im Kulturhaus Wienhausen. Foto: Susanne K. Knoepfle

Die Corona-Pandemie schien schon so gut wie überstanden zu sein, da meldete sie sich wieder zurück, ließ den Inzidenzwert wieder in die Höhe schnellen. Das berühmte Licht am Ende des Tunnels war so nah und ist nun doch wieder weit weg. Bezug nehmend auf die aktuelle Situation wird am Freitag, 26. November, im Kulturhaus Wienhausen, Mühlenstraße 5, um 19 Uhr die Wanderausstellung "Night on Earth" eröffnet, in der Künstlerinnen und Künstler "Einblicke in das Dunkel einer Pandemie" geben und nach Auswegen suchen. Die von Susanne K. Knöpfle aus Bröckel inititierte Gemeinschaftsausstellung, an der neben der Initiatorin die Textildesignerin Silke Schnau aus Isenbüttel, der Goldschmied Wolfgang Raschke aus Bröckel und das Quartett des Ateliers 107 in Bröckel teilnehmen, zeigt die Nacht einer Krise. Diese kann eine Pandemie sein oder auch eine private schwierige Situation. Die oft auf eine Krise folgende Zeit der Ungewissheit, in der die Betroffenen vage Besserungen ahnen, wird ebenso thematisiert wie der vom Sonnenaufgang symbolisierte Weg aus der Krise. 

Mit Schwarz, Synonym für die Dunkelheit, beginnt die Ausstellung. Schwarz ist die dunkelste Farbe, die Abwesenheit oder vollständige Absorption von sichtbarem Licht. Es ist eine achromatische Farbe, buchstäblich eine Farbe ohne Farbton. Doch in der Dunkelheit – in der Nacht, gibt es Hoffnung für die Menschen auf ein farbiges Morgen.

"Bewohner in der Tüte" ist der Titel dieses Ausstellungsobjekts. So werden sich vielleicht viele Menschen während des pandemiebedingten Shutdowns gefühlt haben. Foto: Susanne K. Knoepfle

Gezeigt werden in der Gemeinschaftsausstellung schwarze oder dunkle Exponate, dunkle Bilder die schon einen ersten Riss bekommen, filigrane Wachsarbeiten, die die Zeit der Ungewissheit demonstrieren und die vagen Zukunftsaussichten zeigen. In drei Arbeiten klettern Männchen hinein und hinaus aus der Krise, danach freut sich der Besucher über farbenfrohe abstrakte Werke, die zeigen, dass es danach wieder bunt wird. Die Textilkünstlerin Silke Schnau macht Stoffe in der Realität erlebbar und schreibt: „Wenn Träume zu Stoff werden, bekommen die Sinne Flügel“. Die Künstlerinnen und Künstler aus dem Atelier 107 werden die Besucher mit neuen Kreationen und Stühlen überraschen.

Für alle wird es eine Mitmach-Aktion geben: „Bitte schenk mir nur zwei Wörter“. Alle, die mitmachen mögen und denen jeweils zwei Wörter einfallen, können diese in einer E-mail an info@k-kunststuecke senden, und zwar ein Wort, das im Moment als negativ empfunden wird, und ein Wort, das als besonders positiv erachtet wird. So ergeben sich zum Beispiel Wortpaare wir "Hass und Liebe". Bitte bei Abgabe der Wörter sollten in der E-Mail Vor- und Zuname und Telefonnummer angeben werden. Nach Ausstellungsende wird nämlich unter allen „Wörterspendern“ ein Gemälde verlost. Diese Wörter werden gesammelt und dann auf eine großen dunklen Folie bei der ersten Ausstellung aufgeschrieben. Wenn Besucher kommen, können diese ihr Wörter auch selbst aufschreiben. 

Anmeldungen zur Ausstellungseröffnung am 26. November, die mit Gitarrenmusik umrahmt wird, sind bis 20. November möglich (E-Mail info@atelier107.de oder Telefon 0176 47612728).

Die Ausstellung im Kulturhaus Wienhausen ist bis 3. Januar montags bis freitags von 10 bis 12 Uhr, sonnabends und sonntags von 10 bis 13 Uhr sowie nach Vereinbarung geöffnet.

Das Plakat zur Ausstellung in Wienhausen

Die Abschlussausstellung von „night on earth“ findet im Jahr 2023 im Rathaus in Gifhorn statt.