Freitag, 15. Dezember 2023

Bronze für ehemaligen Hof Hiestermann

Plakette soll Engagement für den Denkmalschutz würdigen


Auffälligstes Bauwerk auf dem ehemaligen Hof Hiestermann in Lutterloh ist der historische Taubenturm in Form einer Pagode mit Glockenturm. Foto: Inka Lykka Korth

Vor zwei Jahren förderte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Lotterie GlücksSpirale die Sanierung der historischen Fenster des ehemaligen Hofs Hiestermann in Lutterloh mit 30.000 Euro. Nun soll eine Bronzeplakette mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ an die zahlreichen privaten Förderer der DSD und die GlücksSpirale erinnern und zugleich zu weiterer Unterstützung motivieren. Der Hof ist eines der über 490 Denkmale, die die DSD aus privaten Spenden, ihrer Treuhandhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.

Das 300-Einwohner-Dorf Lutterloh gehört heute zum Nachbarort Unterlüß in der Südheide. Die Hofanlage in waldiger Umgebung liegt nahe dem Weesener Bach am Rand der Ortschaft. Hof Hiestermann wurde 1438 erstmals urkundlich erwähnt. Das Haupthaus wurde laut der aufwendig geschnitzten Bauherreninschrift am Dielentor 1845 errichtet. Ebenfalls im 19. Jahrhundert entstanden die weiteren Bauten des Ensembles.

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Das Heidegut besteht heute aus insgesamt sechs Gebäuden. Direkt an der Dorfstraße steht das Haupthaus, ein Vierständerbau in Form eines sogenannten Hammerbaus mit quergestelltem Wohnteil. Das heute schwarz gefasste Fachwerk mit Ziegelausfachung war noch bis mindestens in die 1920er Jahre weiß gestrichen, wie historische Fotos und Postkarten des "Gasthofs von Ernst Hiestermann" zeigen. Der Wirtschaftsteil mit großem Dielentor weist ein Schopfwalmdach mit Eulenloch auf. Der zweistöckige quergestellte Wohnteil mit Ziegelsatteldach ist an den Giebeln mit Rautenfachwerk geschmückt, seine Wetterseite ist brettverschalt.

Für die Sanierung der historischen Fenster gab es Fördermittel. Foto: Schwiegershausen

Bei den Nebengebäuden handelt es sich um Schweine- und Schafstall, eine Remise und die Scheune des Guts. Teilweise dienen sie heute Wohnzwecken. Eine Besonderheit stellt der im zentralen Hof stehende prächtige Taubenturm in Form einer Pagode mit Glockenturm dar.