Montag, 30. Januar 2023

Ausgetrocknete Moorflächen werden vernässt

Projekt zur Revitalisierung des Großen Moores als Beitrag zum Klimaschutz

Nach zweijähriger Planungs- und Bauzeit schließt der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) die umfangreichen Erd- und Wasserbauarbeiten im Naturschutzgebiet „Großes Moor bei Gifhorn“ ab. Zum Zwecke des Klimaschutzes sollen die ausgetrockneten Moorflächen im südlichen Teil des Schutzgebiets wiedervernässt und revitalisiert werden. Die Arbeiten sind Teil des EU- geförderten Projektes „Optimierung des Wasserhaushalts in ausgewählten Mooren der Südheide“.

Vertreterinnen und Vertreter des NLWKN, der Baufirma, des zuständigen Ingenieurbüros sowie der Unteren Wasser- und Unteren Naturschutzbehörde des Landkreis Gifhorn bei der Bauabnahme an einem der Wehre am Moorkanal im Großen Moor. Foto: Susanne Herrmann

„Das Große Moor bei Gifhorn wird bis heute zur Gewinnung von Torf abgebaut“, sagt NLWKN-Projektmanagerin Meike Müller. Damit ist allerdings bald Schluss: Ende 2023 laufen die Lizenzen zum Torfabbau aus. „Es ist an der Zeit, das Moor auf die Renaturierung vorzubereiten. Das jetzt abgeschlossene Projekt ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung“, so Müller.

Ziel der Anstrengungen des Landes ist es, dass auf der Fläche bei Gifhorn wieder ein funktionsfähiges Moor entstehen kann: „Intakte Moore leisten einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der biologischen Vielfalt. Nasse Moorflächen dienen aber auch dem Klimaschutz, da die Vernässung des Torfkörpers die Ausdünstung klimaschädlichen CO2-Gases verhindert. Hier hat Niedersachsen als Deutschlands Moorland Nummer 1 mit einem Anteil von 38 Prozent der deutschen Moorflächen eine besondere Verantwortung. Die vergangenen sehr trockenen Sommer unterstreichen die Bedeutung entsprechender Vorhaben wie hier in der Südheide noch einmal deutlich“, betont Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer.

Hierfür wurden auf der 200 Hektar großen Projektfläche in den vergangenen 16 Monaten insgesamt knapp 3.700 Meter Torfverwallungen neu errichtet und 2.300 Meter bereits vorhandene Torfverwallungen ertüchtigt. So entstanden unterschiedlich große Polderflächen, in denen sich künftig Wasser bis zu einer festgelegten Höhe sammeln kann. Auf diese Weise sollen sich hier zunächst Torfmoose und langfristig weitere moortypische Pflanzen ansiedeln und so ein neues, lebendiges Moor entstehen.

In den durch Verwallungen neu entstandenen Polderflächen sollen sich Torfmoose wiederansiedeln. Langfristig kann so wieder ein funktionsfähiges Moor entstehen. Foto: Walter Wimmer

Für die Wasserversorgung der Polderflächen machen sich die Naturschützer des NLWKN den bereits vorhandenen Moorkanal zunutze, der bisher das Große Moor entwässerte. Künftig dient der Kanal mit seinen zwei bereits existierenden Stauanlagen und zwei neu erbauten Stauwehren der Vernässung der Projektflächen.

„Leider können die nördlicher gelegenen Polder noch nicht mit Wasser befüllt werden“, schildert Justin Kirchhoff, Leiter des Flächenmanagements in der Betriebsstelle Süd des Landesbetriebs. „In den angrenzenden Bereichen findet bis Ende des Jahres noch aktiv Torfabbau statt, der durch die Vernässungsmaßnahmen nicht beeinträchtigt werden darf.“

Zu den umgesetzten Arbeiten auf der Projektfläche zählt auch ein 2.000 Meter langer Abfanggraben. Er dient der Sicherung der westlich angrenzenden Siedlungsbereiche und landwirtschaftlich genutzten Flächen. Mit Abschluss der Arbeiten im Großen Moor endet das mit EU- und Landesmitteln des Niedersächsischen Umweltministeriums aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) nach der Richtlinie „Klimaschutz durch Moorentwicklung“ geförderte Projekt „Optimierung des Wasserhaushalts in ausgewählten Mooren in der Südheide“ (KliMo Südheide) nach zwei Jahren Projektlaufzeit.

"Die Bestäuber sind für uns immens wichtig"

Umweltminister Meyer bei den Celler Imkertagen: „Lebensraumverlust und Insektengifte sind große Gefahr für die Bienen und intakte Ökosysteme"

Bienen sind nicht nur wichtig für intakte Ökosysteme, sondern auch unentbehrliche Helfer in Garten und Landwirtschaft. Foto: Inka Lykka Korth

Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer hat bei den diesjährigen Imkertagen in Celle die besondere Bedeutung von Wild- und Honigbienen für unsere Ökosysteme und Volkswirtschaften betont. „Die Bestäuber sind für uns immens wichtig", so Meyer. Ihr Rückgang gefährde die Ernährungssicherheit, die Rentabilität landwirtschaftlicher Betriebe und die biologische Vielfalt. „Heute ist jede dritte Bienen-, Schmetterlings- und Schwebfliegenart in der EU verschwunden. Darum müssen wir dringend handeln und Maßnahmen für die Bestäuber ergreifen. Denn was der Honigbiene nutzt, hilft auch der Wildbiene - und am Ende auch der Landwirtschaft", so der Minister. Bienen sind nicht nur Honigproduzenten, sondern auch wichtig für viele Obst- und Gemüsesorten und intakte Ökosysteme.

In Deutschland leben mehr 33.000 Insektenarten, das sind etwa 70 Prozent der Tierartenvielfalt. Insekten besiedeln die verschiedensten Lebensräume. Unterschiedliche Studien zeigen einen dramatischen Rückgang der Insektenbiomasse von bis zu 80 Prozent. Insekten sind von zentraler Bedeutung für die Ökosysteme. Nicht zuletzt bilden gerade Insekten die Nahrungsgrundlage besonders für Vögel und Fledermäuse. Rund 85 Prozent der 2.000 bis 3.000 heimischen Nutz- und Wildpflanzen sind auf Schmetterlinge, Fliegen und Wildbienen als Bestäuber angewiesen. „Gleichzeitig macht der Verlust von Lebensräumen, von Hecken, Sträuchern und bunten Blühwiesen den Insekten zu schaffen", so der Umweltminister. In Niedersachsen arbeiten Landwirte und Umweltverbände daher erfolgreich im Niedersächsischen Weg zusammen, um artenreiches Grünland zu schützen und gemeinsam den Einsatz von Pestiziden und Insektiziden deutlich zu reduzieren. „Auch die Klimaerwärmung macht den Bienen zu schaffen. Wir brauchen deshalb bunte und ungestörte Rettungsinseln für Insekten. Dem Natur- und Artenschutz kommt daher eine große Bedeutung zu. Die mit Beratung von Imkerinnen und Imkern vom Land geförderten landwirtschaftlichen Blühstreifen in Niedersachsen sind daher ein großartiges Erfolgsmodell", so Meyer.

Er appellierte an die Landwirtschaft, weniger Pestizide einzusetzen, um die Bienen zu schützen. „Ich freue mich über die vielen gemeinsamen Ideen von Umweltverbänden, Landwirtinnen und Landwirten sowie Imkerinnen und Imker, Lebensräume für Bienen und andere Insekten zu schützen und mehr blühende insektenfreundliche Landschaften zu schaffen." Angesichts des bestehenden Verbots von insektenfeindlichen Stein- und Schottergärten in Niedersachsen, appellierte Meyer, in den Städten und Gemeinden mehr für die Natur zu tun und sie zu begrünen. „Dazu gehört der Verzicht auf Pestizide genauso wie eine aktive, bienenfreundliche Begrünung statt kaltem Beton", so der Umweltminister.

Donnerstag, 12. Januar 2023

Weniger Wintergäste in der Region

NABU zieht Zwischenbilanz der 13. Stunde der Wintervögel

Familie bei der Wintervogelzählung. Foto: NABU/S. Hennigs

Kein Schnee und Frost, dafür graues Regenwetter über fast ganz Deutschland: Die 13. „Stunde der Wintervögel“ war von wenig winterlichem und dafür umso nasserem Wetter begleitet. „Das nasskühle Wetter hat sich nicht nur auf die Zahl der gesichteten Vögel, sondern auch auf die Teilnehmendenzahlen ausgewirkt“, zieht Andrea Pohlen von der NABU-Regionalgeschäftsstelle Heide-Wendland in Celle als Zwischenbilanz der Mitmachaktion. „In der Region haben bisher knapp über 700 Menschen fast 20.000 Vögel gemeldet. Erfahrungsgemäß schicken viele Menschen ihre Sichtungen aber erst einige Tage nach der Aktion, diese können noch bis kommenden Montag eingereicht werden. Unsere Ornithologen werten im Anschluss die Ergebnisse detailliert aus.“ Landesweit haben bislang knapp über 7.000 Menschen fast 192.000 Vögel gemeldet. Bundesweit liegen inzwischen von mehr als 77.000 Menschen die Zählungen vor, hier wurden knapp 1,9 Millionen Vögeln beobachtet. 

Auch die Anzahl der gesichteten Vögel war in zwei Landkreisen der Region auf dem niedrigsten Niveau seit Jahren: In Celle und Lüneburg konnten jeweils nur gut 33 Vögel pro Garten gezählt werden, was noch unterhalb des Landesweiten Durchschnitt von 33,9 Vögeln pro Garten liegt und einen neuen Rekord darstellt. Bislang hatten sich in den Gärten der Landkreise immer mindestens 35,7 Vögel gezeigt. „Wie wir bereits vermutet hatten, haben sich typische Wintergäste aus Nord- und Osteuropa, wie der Bergfink, weniger häufig am Futterhaus gezeigt als letztes Jahr. Vermutlich sind sie aufgrund des milden Winters in ihren Brutgebieten geblieben“, so Pohlen. „Typische Waldvogelarten wie Buchfink, Eichelhäher, Buntspecht oder Kernbeißer wurden ebenfalls weniger häufig gezählt. Der Grund könnte, wie prognostiziert, das Mastjahr sein. Es gibt besonders viele Baumfrüchte im Wald und die Vögel haben dort so viel Nahrung, dass sie weniger in unsere Siedlungen kommen.“

Überdurchschnittlich viele Vögel hingegen ließen sich im Landkreis Lüchow-Dannenberg blicken. Hier wurden hunderte Saatgänse beobachtet, was das dortige Ergebnis stark beeinflusst hat. Der Wert liegt mit gut 68 Vögeln pro Garten weit über den bisherigen Werten, die relativ stabil bei 50 Vögeln pro Garten lagen. „Insgesamt wurden im nördlichen Teil Deutschlands weit mehr Gänse als gewöhnlich beobachtet“, berichtet Andrea Pohlen. „Im frostigen Dezember wurden die Tiere wesentlich seltener gesehen, bei den aktuell milden Temperaturen sind sie aber wieder aktiver und damit sichtbarer.“ 

Bei der Top 3 hat sich im Vergleich zum Vorjahr in der Region etwas getan: So sind zwar wieder der Haussperling und Kohlmeise auf den Platz eins und zwei geflogen, der Feldsperling wurde jedoch von seinem dritten Platz auf Platz fünf verwiesen. An seine Stelle tritt nun die Blaumeise. Auch in Niedersachsen schafft sie es hinter Haussperling und Kohlmeise auf den dritten Platz und schubst damit die Amsel auf Rang vier. 

Beobachtungen können noch bis zum 16. Januar gemeldet werden: per App unter www.NABU.de/vogelwelt oder unter www.NABU.de/onlinemeldung. Die nächste Vogelzählung findet vom 12. bis 14. Mai mit der „Stunde der Gartenvögel“ statt.

Montag, 12. Dezember 2022

Das Winterheft – jetzt bestellen!

 Zum Winterbeginn am 21. Dezember erscheint, wie stets zum Beginn einer neuen Jahreszeit, eine neue Ausgabe des Vier-Jahreszeiten-Magazins der Südheide. Abonnentinnen und Abonnenten erhalten das Winterheft per Post ins Haus geliefert. Alle anderen können es ab sofort in unserem Online-Shop bestellen. 



Freitag, 25. November 2022

Faszinierende Fotos

Sie sind uralt und wirken doch irgendwie sehr modern: die Fotos in dem seit heute druckfrisch erhältlichen  Bildband "Neuer Blick auf das alte Gifhorn". Auf 104 Seiten zeigt der Gifhorner Fotograf und Kunstlehrer i. R. Martin A. Seth eine Auswahl der überwiegend 100 bis 125 Jahre Jahre alten Fotos  seines Urgroßvaters Adolf Bettenhäuser (1862 - 1940), der in der Torstraße einen Ansichtskartenverlag betrieb. Martin A. Seth hat die alten Schwarzweißaufnahmen mit Hilfe künstlicher Intelligenz am Computer koloriert und sie durch die Farbe gewissermaßen ins Heute geholt. 


Das Cover des neuen Bildbands

"Dieses Buch lädt ein zum Neuentdecken bekannt geglaubter Gifhorner Ansichten", schreibt Birte Lehnberg, Leiterin des Historischen Museums Schloss Gifhorn, in ihrem Vorwort.

Den großformatigen Bildband im Format Din A4 quer, der sich ganz besonders als Weihnachtsgeschenk für alle Gifhornerinnen und Gifhorner empfiehlt, gibt es im Buchhandel und direkt bei uns im Online-Shop unter der Adresse www.calluna.media (versandkostenfreie Lieferung). Das mit hochwertiger Fadenheftung gebundene Buch (ISBN 978-3-944946-19-1) kostet 19,90 Euro.

Die Umschlagrückseite


Mittwoch, 23. November 2022

Neue Geschichten aus der Geschichte des Landkreises Gifhorn

Gestern hat die Auslieferung des neuen Jahrbuchs der Reihe "1885 – Geschichten aus der Geschichte des Landkreises Gifhorn" begonnen, damit es pünktlich zum 1. Adventswochenende in den Buchhandlungen ausliegt. Das 128 Seiten starke Buch in hochwertiger Aufmachung (Hardcover, Bindung mit Fadenheftung) eignet sich besonders als kleines, aber feines Weihnachtsgeschenk für alle, die sich für heimatkundliche Themen interessieren. Neben historischen Beiträgen enthält das Buch auch wieder zahlreiche heitere Anekdoten in plattdeutscher Sprache. Es kostet 12 Euro.

Wer sich den Weg in den Buchladen sparen möchte, kann das Buch (selbstverständlich versandkostenfrei) direkt beim Calluna-Verlag bestellen und es sich bequem per Post ins Haus liefern lassen. Der Versand erfolgt umgehend nach Bestelleingang. Zum Online-Shop geht es hier entlang: Calluna-Buchladen.



Freitag, 11. November 2022

Braunkehlchen ist Vogel des Jahres 2023

 In Niedersachsen vom Aussterben bedroht

Deutschland hat einen neuen Vogel des Jahres: 2023 trägt das Braunkehlchen (Saxicola rubetra) den Titel und löst damit den Wiedehopf ab. Bei der dritten öffentlichen Wahl, die der NABU gemeinsam mit seinem bayerischen Partner, dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV), ausgerichtet hat, haben insgesamt 134.819 Menschen mitgemacht. 58.609 (43,47 Prozent) Stimmen entfielen dabei auf das Braunkehlchen, 24.292 (17,99 Prozent) auf den Feldsperling, 22.059 (16,36 Prozent) auf den Neuntöter, 21.062 (15,62 Prozent) auf den Trauerschnäpper und 8.797 (8,53 Prozent) auf das Teichhuhn. Seit 1971 küren NABU und LBV jährlich den „Vogel des Jahres“. Seit 2021 wird er durch eine öffentliche Wahl bestimmt.

Das Braunkehlchen verdankt seinen Namen der braun-orangen Brust und Kehle. Foto: NABU/M. Schäf

Das Braunkehlchen ist 2023 auch in Österreich zum Vogel des Jahres gewählt worden. 1987 trug es in Deutschland schon einmal diesen Titel.

„Wir freuen uns, dass erneut so viele Menschen an der Wahl zum Vogel des Jahres teilgenommen haben. Die Menschen haben in diesem Jahr eine europaweit stark gefährdete Vogelart gewählt und ihr so die dringend nötige Aufmerksamkeit verschafft“, erklärt Andrea Pohlen, Leiterin der NABU-Regionalgeschäftsstelle Heide-Wendland. „Das Braunkehlchen braucht ungemähte Wiesen und Blühstreifen. Diese sind jedoch durch die intensive Landwirtschaft immer seltener zu finden.“ 

Das Braunkehlchen ist 12 bis 14 Zentimeter groß und hat seinen Namen der braun-orangen Brust und Kehle zu verdanken. Wegen seines weißen Gesichtsbandes über den Augen wird das Braunkehlchen auch „Wiesenclown“ genannt. Sein Lebensraum sind feuchte Wiesen, Brachen und Feldränder. Wichtig sind einzelne Büsche, hohe Stauden oder Zaunpfähle, welche die Vögel als Sing- und Ansitzwarte nutzen. Das Braunkehlchen hat eine besondere Strategie, um sich vor Fressfeinden zu schützen: Taucht ein Greifvogel am Himmel auf, nimmt es eine „Pfahlstellung“ ein und versucht so, sich unsichtbar zu machen. Als Nahrung bevorzugt der Singvogel Insekten, Spinnen und Würmer, im Herbst auch Beeren. 

In Deutschland ist die Art stark gefährdet. Insgesamt leben hier noch 19.500 bis 35.000 Brutpaare, Tendenz stark fallend. Sie kommen fast überall in Deutschland vor, am häufigsten aber im Osten und Nordosten, und zwar in weniger dicht besiedelten Regionen. In Niedersachsen ist das Braunkehlchen mittlerweile sogar vom Aussterben bedroht. Das bedeutet, dass die Art in absehbarer Zeit aussterben wird, sofern die Gefährdungsursachsen fortbestehen. Bei einer landesweiten Erfassung des Braunkehlchens im Jahr 2008 wurden laut „Atlas der Brutvögel in Niedersachsen und Bremen“ etwa 2.200 Reviere ermittelt. Bis 2020 hat sich der Bestand auf 1.100 Reviere reduziert. Diese Reviere befinden sich schwerpunktmäßig in den Naturräumlichen Regionen Lüneburger Heide und Wendland, den Watten und Marschen, der Stader Geest und dem Weser-Aller-Flachland.

Zur Preisverleihung wird das Braunkehlchen nicht zugegen sein. Es ist ein Langstreckenzieher und dementsprechend bereits im September in den Süden aufgebrochen. Der kleine Singvogel überfliegt zunächst die Sahara und verbringt den Winter dann in Afrika, mehr als 5.000 Kilometer entfernt von seinem Brutgebiet. „Im April kommt das Braunkehlchen wieder zu uns zurück. So wie auch viele andere Zugvögel, fliegen die Braunkehlchen in der Nacht. Den Tag nutzen sie, um nach Nahrung zu suchen oder sich auszuruhen. Bei uns angekommen, suchen sie blütenreiche Wiesen und Brachen, um dort in Bodennestern zu brüten. Diese Habitate verschwinden jedoch zunehmend, was auch der Grund für den starken Rückgang des Braunkehlchens ist“, so Pohlen.