Fridolin auf dem Schornstein des NABU-Arten-
schutzzentrums in Leiferde. Foto: NABU
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In den vergangenen Jahren verschiebt sich das Verhältnis von Ost- und Westzieher zugunsten der Westzieher. Da viele der letztgenannten aber gar nicht mehr nach Afrika ziehen, sondern in Spanien und z.T. auch schon in Frankreich überwintern, verkürzt sich so der Zugweg und die Störche tauchen bei geeigneter Witterung häufig bereits im Februar wieder an ihren Brutstätten auf. Bärbel Rogoschik, die Leiterin des NABU-Artenschutzzentrums, glaubt, dass sich diese Entwicklung in den nächsten Jahren fortsetzen wird: „Durch die frühe Ankunft und die nicht so weit entfernten Überwinterungsgebiete haben die Westzieher einen immensen Vorteil bei der Revierverteidigung, denn wenn die Ostzieher im März und April zurückkommen sind viele der Nester bereits besetzt. Hinzu kommt, dass die Westzieher dann wesentlich ausgeruhter und erholter sind, was bei den anstehenden Revierkämpfen sicherlich von Vorteil ist. Wie auch immer, wir freuen uns jedenfalls erst einmal, dass unser Fridolin wieder da ist, denn jünger wird er ja auch nicht.“
Zusammen mit Fridolin ist noch ein weiterer Storch auf die zweite Nisthilfe auf dem Gelände des NABU-Artenschutzzentrums zurückgekehrt. Da auch dieser unberingt ist, kann nicht mit Gewissheit gesagt werden, ob es sich um das Männchen des Vorjahres handelt. Das Verhalten weist aber deutlich darauf hin, denn ebenso wie Fridolin, begann auch dieser Storch sogleich mit Reparaturarbeiten am Nest und teilte der Umgebung mit lautstarkem Geklapper mit, dass er wieder da ist.
Wer sich das Treiben der Störche persönlich anschauen möchte, kann dies entweder bei einem Rundgang über das Stationsgelände machen (täglich von 9:00-17:00 Uhr) oder über die Webcam, die über die Internetseite des NABU-Artenschutzzentrums zu finden ist.