Donnerstag, 17. Mai 2018

Pfingsten im Museumsdorf Hösseringen

Abwechslungsreich für große und kleine Besucher wird das Pfingstwochenende im Museumsdorf Hösseringen. Am Pfingstsonntag, 20. Mai, führt der Museumschmied Hinrich Schulz sein Handwerk vor, indem er Nägel und andere Dinge aus Eisen schmiedet. Außerdem freut er sich über tatkräftige Unterstützung am großen Blasebalg.
Am Pfingstsonntag können Kinder beim Schüren des Schmiedefeuers helfen. Foto: Inka Lykka Korth
Kinder ab sechs Jahren können am Pfingstmontag, 21. Mai von 14 bis 16 Uhr Mobiles aus Naturmaterialien basteln. Dabei entstehen fantasievolle Stücke, die anschließend mit nach Hause genommen werden dürfen. Eine Bastelrunde dauert etwa 30 Minuten.
Ebenfalls am Pfingstmontag findet von 12 Uhr bis 13:30 Uhr und von 15 Uhr bis 16:30 Uhr eine Führung zum Thema „Die Häuser des Museumsdorfes und ihre Bewohner“ statt. In einem Rundgang durch das Museumsdorf wird Museumsleiter Dr. Ulrich Brohm einigen der Häuser die Geschichten ihrer einstigen Bewohner zur Seite stellen. Die Gebäude des Museumsdorfes sind nicht nur wichtige ländliche Baudenkmale wie das 1596 erbaute Kleinbauernhaus von Oldendorf (Luhe) oder der Brümmerhof von 1644, sondern auch Quellen des Lebens und Arbeitens ihrer Bewohner. Bevor ein Haus ins Museumsdorf Hösseringen kommt, hat es in der Regel viel erlebt. Es hat Generationen kommen und gehen sehen, hat an Familiengeschichten teilgehabt, Freude und Schmerz mit seinen Bewohnern geteilt und war irgendwie auch selbst Teil all dieser Geschehnisse. In der Regel geraten die alten Geschichten jedoch nach einigen Generationen in Vergessenheit.  Nicht so im Museumsdorf Hösseringen. Hier wird, wenn ein Gebäude seinen Platz in der historischen Dorfanlage findet, auch die Geschichte dazu aufgeschrieben. Denn erst mit dem Wissen um den Werdegang der Dinge sind eine historische Einordnung sowie der regionale Vergleich und die Erforschung möglich. So sind Wohnhäuser, Ställe, Scheunen und Werkstätten Dokumente vergangener Lebens- und Arbeitsweisen. Diesen will die Führung anhand  verschiedener Beispiele nachgehen, indem sie für einzelne Gebäude des Museums über deren Erbauer und Bewohner sowie über die Nutzung der Gebäude und deren Wandel im Laufe der Zeiten informiert. So erhalten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen lebendige und anschauliche Einblicke in 400 Jahre ländliche Sozial- und Kulturgeschichte der Lüneburger Heide.

Mittwoch, 16. Mai 2018

Neuer Förster in Behren

Frederic Schirmer ist neuer Förster in Behren. 

Foto: Nds. Landesforsten
Im Niedersächsischen Forstamt Unterlüß hat ein neuer Förster seinen Dienst angetreten. Frederic Schirmer (34) leitet seit Anfang Mai die Försterei Behren. Er löst seinen Vorgänger André Möhle ab. Frederic Schirmer betreut künftig den Landeswald zwischen Behren, Sprakensehl, Hagen und Weyhausen.
Der gebürtige Franzose ist mit seinen Eltern 1999 in die Lüneburger Heide nach Munster gezogen. Nach seinem Abitur hat er am Institut für Wildtierforschung seinen Zivildienst abgeleistet. Während der Zeit hatte er zufällig bereits auf den Flächen seiner heutigen Revierförsterei zu tun. „Nach meinem Studium an der Uni in Göttingen habe ich ab 2013 meine Anwärterzeit im Forstamt Münden absolviert  und wurde 2015 von den Niedersächsischen Landesforsten übernommen. Mein Ziel war es irgendwann eine Försterei in der Lüneburger Heide zu leiten, dass mein Wunsch so schnell in Erfüllung geht ist ein Traum. Ich freue mich auf die Herausforderungen dieser vielfältigen Revierförsterei und auf die Zusammenarbeit im Forstamtsteam“, sagt Förster Schirmer.
Neben der naturnahen und nachhaltigen Waldbewirtschaftung wird auch der Naturschutz seine Arbeit prägen. Zum 1. Juni  wird er mit seiner Lebensgefährtin in das renovierte Förstereigehöft Behren einziehen, wo er telefonisch unter 05837 303 erreichbar sein wird.
Die Försterei Behren ist eine von acht Förstereien im Forstamt Unterlüß. Die Waldflächen des Forstamtes erstrecken sich über die Landkreise Celle, Gifhorn und Uelzen.

Montag, 14. Mai 2018

Wohin, Natascha?

Lesung im Hörsaal der Musikschule Suderburg
Im Juli 1997 veröffentliche Die Zeitung aus der Samtgemeinde Suderburg  einen Artikel mit der Überschrift „Nach 54 Jahren ein Wiedersehen in Kasachstan“. In dem bewegenden Bericht schilderte Angelika Hoff ihre Reiseeindrücke nach Pawlodar an der Grenze zur Mongolei. Sie begleitete ihre Freundin Renate Witte aus Suderburg. Diese Reise sollte ein weiterer emotionaler Höhepunkt in Renates bis dahin schon ereignisreichen Leben sein. Denn nach 54 Jahren war es dem Suchdienst des Roten Kreuzes durch einen Zufall gelungen, Renates Bruder Siegfried ausfindig zu machen. Warum Renates Bruder in Kasachstan lebte und wie es dazu kam, dass sich die Geschwister im damaligen Russland zur Zeit des Stalin-Terrors aus den Augen verloren – diese Geschichte ist so unglaublich, dass man sie selber lesen muss.

Autorin Angelika Hoff bereitet sich im Garten ihres Hauses in Suderburg auf die Lesung am Mittwoch vor.
Das ist nun möglich. Denn die Reise und die Wiederbegegnung hat Angelika Hoff so bewegt, dass sie nur noch die Idee verfolgte: „Renate, wir müssen dein Leben aufschreiben und der Nachwelt als Mahnung hinterlassen.“ Renate Witte war einverstanden und es schloss sich ein wöchentliches Treffen an, das über mehrere Jahre verlief. Renate Witte, die über ein bemerkenswertes Orts- und Personengedächtnis verfügte, erzählte Angelika Hoff ihr Leben. Diese zeichnete die Gespräche auf.
2011 war das Werk vollbracht. Renate Witte starb kurz nach Fertigstellung des Manuskriptes.
Angelika Hoff brauchte längere Zeit, um einen Verlag zu finden, der die Lebensgeschichte veröffentlichen wollte. Im Januar 2018 gab schließlich der Calluna-Verlag Renates Lebensaufzeichnung unter dem Titel „Wohin Natascha?“ heraus. Das Buch kann direkt bei Calluna bestellt werden und kostet 8,90 Euro. Die Lieferung erfolgt innerhalb Deutschlands versandkostenfrei.
Jetzt besteht die Gelegenheit, Auszüge aus dem Buch auf einer Lesung von Angelika Hoff zu hören, angereichert mit vielen Zusatzinformationen und persönlichen Eindrücken.
Die Lesung findet am Mittwoch, 16. Mai, von 19:00 Uhr an im Hörsaal der Musikschule Suderburg von Jan Kukureit in der Burgstraße statt. Der Eintritt ist frei.

Donnerstag, 10. Mai 2018

Vogelexkursion in Müden/Örtze

Nachdem die beiden Vogelstimmen-Wanderungen in diesem Jahr trotz widrigen Wetters viele interessierte Vogelfreunde begeistert haben, besteht am Sonnabend, 26. Mai, nun zum letzten Mal in diesem Jahr die Möglichkeit, kostenlos auf einem morgendlichen Spaziergang rund um Müden Balzgesänge heimischer Vögel kennenzulernen oder vorhandene Kenntnisse aufzufrischen. Die Wanderung leitet wieder der pensionierte Biologielehrer Joachim Webel.
Der Rundgang beginnt um 7:30 Uhr am Winkelhof vor dem Hofcafe, Alte Dorfstraße 12, und endet dort gegen 9:00 Uhr. Alle, die Freude an der zwitschernden Natur haben, sind willkommen, Groß und Klein, Jung und Alt! Festes Schuhwerk wird empfohlen, vorhandene Ferngläser können mitgebracht werden. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Wer Lust hat, kann anschließend im Hofcafe zum Preis von 9 Euro frühstücken. Anmeldungen dazu bis zum 23. Mai per E-Mail an Kontakt@winkelhof-mueden.de oder unter Telelefon 05053 94077.

Dienstag, 8. Mai 2018

Schmieden, Weben und Schaubienenstand

Himmelfahrtstag im Museumsdorf Hösseringen

Am Himmelfahrtstag (Donnerstag, 10. Mai) bietet das Museumsdorf Hösseringen von 10:30 Uhr bis 17:30 Uhr Erlebnisse für kleine und große Besucher an: In der Scheune aus Wieren führt Weberin Katharina Bleisch den Webstuhl vor. Erwachsene und Kinder können ihr Geschick beim Weben am kleinen Webstuhl selbst ausprobieren. In der historischen Schmiede führt Museumsschmied Hinrich Schulz das alte Handwerk vor, auch hier können die Besucher selbst tätig werden und einen Nagel oder einen Haken schmieden. 
Museumspädagogin Heike Dehrmann beantwortet im Kötnerhaus aus Bahnsen Fragen zur Geschichte des Hauses und seiner Bewohner sowie zum ländlichen Alltagsleben um 1900. Nachmittags können Kinder von 13 bis 15 Uhr „Arme Ritter“  backen und probieren.
Im weitläufigen Freigelände ist die Heidschnuckenherde unterwegs, und die kleinen Ferkel der Rasse „Bunte Bentheimer“ erkunden eifrig ihr Freigelände am Stall. Auch der  Schaubienenstand mit drei Waben ist nun im Garten des Imkerhauses aus Eschede aufgestellt. Wer wissen möchte, wie das Innenleben eines Bienenstockes aussieht, kann einen Blick hinein werfen.

Samstag, 5. Mai 2018

Märchenspaziergang im Garten der Bäume

Die Märchenerzählerin Katja Breitling.
Schon seit vielen Jahren gehört sie im Arboretum Melzingen sozusagen „zur Familie“: die Lüneburger Märchenerzählerin Katja Breitling. Wer dem Klang ihrer Stimme lauscht, fühlt sich in ein Märchenland versetzt und vergisst für einen Augenblick die Wirklichkeit.
Auch in diesem Jahr ist sie wieder im Garten der Bäume in Melzingen zu hören und zu erleben. Am  Sonnabend, 19. Mai,  können sowohl Kinder als auch Erwachsene  die Märchenerzählerin von 15 Uhr an bei einem Märchenspaziergang durch das Arboretum begleiten. Katja Breitling wird an zauberhaften und verwunschenen Orten, von denen es viele im Arboretum gibt, Märchen aus aller Welt frei und lebendig erzählen.
Der Märchenspaziergang beginnt im Kulturstall des Arboretums. Von dort aus führt Katja Breitling dann durch den Garten und erzählt dabei von dankbaren Bäumen und vielem anderen mehr.  Ein schöner Nachmittag ist garantiert. Sollte das Wetter nicht mitspielen, findet das Erzählen im Kulturstall statt.
Da das Gartencafè des Arboretums zur Zeit noch nicht wieder geöffnet ist, und eine Bewirtung daher nicht möglich ist, können die Besucher eigene Speisen und Getränke mitbringen.
Weitere Auskünfte und Anmeldungen unter der Telefonnummer 04131 7274770. Aber selbstvertsändlich ist auch ein spontaner Besuch möglich. Der Eintritt beträgt 10 Euro für Erwachsene und 5 Euro für Kinder.