Montag, 29. April 2019

Im- und Expressionismus

Veronika Kranich erläutert beim Montagstreff des Kunstvereins Uelzen die Unterschiede

Folkert Frels
Vielen ist er nicht klar: der Unterschied zwischen Impressionismus und Expressionismus. Denn bunt sind beide Kunstrichtungen. Beiden ist gemein, dass in ihnen viel mit intensiver, kräftig leuchtender Farbe gearbeitet wird. Der Impressionismus ist die ältere Stil-Epoche, für sie wird der Zeitraum zwischen 1860 und 1890 angegeben. Landschaften, Stilleben, auch Stadtansichten sind die bevorzugten Objekte, die mit leicht geführtem Pinsel, oft nur getupft, gemalt werden. Die Jahre zwischen 1900 und 1930 gehören dem Expressionismus, bei dem die authentische Abbildung sich allmählich auflöst und wandelt zu abstrakten Formen. Bedeutende Künstlergruppen dieser Zeit sind „Die Brücke“ und „Der Blaue Reiter“.
Beide Richtungen stehen sich nicht krass gegenüber, oft sind die Grenzen fließend. Beliebtes Motiv: Brücken. Teils als natürliches Bauwerk über Flüssen, in denen sich die Landschaft spiegelt, teils aber auch als Symbol für „etwas überbrücken“.  Als schönes Beispiel für die unterschiedliche Wahrnehmung von Landschaft und Natur mag die Gegenüberstellung zweier unterschiedlicher Bilder dienen: Max Slevogts „Segelboote auf der Alster“ aus dem Jahre 1905 und Erich Heckels „Landschaft bei Dresden“ (1910)
Am Montag, 6. Mai, wird Veronika Kranich beim Montagstreff des Kunstvereins Uelzen im Theaterkeller des Theaters an der Ilmenau auf diese Unterscheidungs-Merkmale eingehen und die beiden Stilrichtungen anhand ihrer Künstler vorstellen. Wie immer in den vergangenen Jahren wird die Kunstinterpretin aus Hamburg einen lebendigen und informativen, mit Bildern angereicherten Vortrag halten und dabei klären, warum die eine Epoche mit dem Begriff „Eindruckskunst“ und die andere mit „Ausdruckskunst“ beschrieben wird.
 Der Kunstverein und die Referentin würden sich über einen regen Besuch dieser Veranstaltung freuen. Der Beginn ist um 19 Uhr und der Eintritt wie immer frei. Spenden für die Arbeit des Montagstreffs werden gern entgegengenommen.  

Mittwoch, 24. April 2019

Vogelwanderung

Wie schon in den vergangenen Jahren besteht auch in diesem Frühjahr wieder die Möglichkeit, kostenlos auf einem morgendlichen Spaziergang rund um Müden (Örtze) die Balzgesänge heimischer Vögel kennenzulernen oder vorhandene Kenntnisse aufzufrischen. Die letzte Wanderung in diesem Jahr findet am Sonnabend, 4. Mai, statt. Geleitet wird sie von Joachim Webel, pensionierter Biologie-Lehrer und langjähriger Mitarbeiter beim Regionalen Umweltbildungszentrum NABU Gut Sunder.
Der Rundgang beginnt um 7:30 Uhr am Winkelhof vor dem Hofcafe, Alte Dorfstraße 12, und endet dort gegen 9 Uhr. Alle, die Freude an der singenden Natur haben, sind willkommen. Festes Schuhwerk wird empfohlen, vorhandene Ferngläser/Bestimmungsbücher können mitgebracht werden. Eine Anmeldung für die Wanderung ist nicht nötig.
Wer Lust hat, kann anschließend im Hofcafe zum Preis von 10,50 Euro frühstücken. Anmeldungen dazu sollten bis vier Tage vor der Exkursion erfolgen (E-Mail kontakt@winkelhof-mueden.de, Telefon 05053 94077). 

Mittwoch, 17. April 2019

Dance Fantasies

Klavierkonzert im Kloster Wienhausen

Mit poetischen Programmen, in denen Catherine Gordeladze Kompositionen abseits des Mainstreams mit bekanntem Konzertrepertoire vereint, hat sich die georgisch-deutsche Pianistin und Klavierdozentin (Musikhochschule Frankfurt) als eine bemerkenswerte Musikerin etabliert. Konzerte, Rundfunk- und TV-Aufnahmen (Georgien, EU, Hongkong, Neuseeland, Australien, Mexiko, USA) zeugen von ihrer weltweiten Präsenz. Beim Kulturkreis Wienhausen gastiert sie nun mit ihrem Programm "Dance Fantasies" – ein Panorame tänzerischer Klaviermusik von Rameau bis Ravel in Original und Bearbeitung.
Das Konzert findet am Freitag, 26. April, von 20 Uhr an im Sommerrefektorium des Klosters Wienhausen statt. Karten sind für 15 Euro ab 19 Uhr an der Abendkasse erhältlich (Reservierungen unter Telefon 05149 18660 oder E-Mail info@kulturkreis-wienhausen.de).

Mittwoch, 3. April 2019

Aktion für mehr Insektenvielfalt: Landwirte suchen Blüh-Paten

Ganz Deutschland redet von Bienensterben und Insektenschwund. Zu Recht erhält dieses Thema große Aufmerksamkeit, denn Bienen und Insekten sind überlebenswichtig für Ökosystem und Nahrungsmittelproduktion. Die Landwirte Friedrich Helmke, Jan Kaiser und Henning Pfeiffer aus den Regionen Uelzen und Wendland wollen sich für die Bienen engagieren. Doch sie brauchen Hilfe: von Menschen, denen die heimische Artenvielfalt am Herzen liegt und die dafür eine Patenschaft übernehmen.

Die Landwirte Jan Kaiser, Henning Pfeiffer und Friedrich Helmke (von links) bieten Blüh-Patenschaften an, um die heimische Insektenvielfalt zu erhalten. Foto: Rosenhof Marketing
„Wir leben von der Natur und wir wollen etwas zurückgeben“, sind sich die drei Landwirte einig. Der schonende und sparsame Umgang mit natürlichen Ressourcen ist für sie selbstverständlich. Seit mehr als zehn Jahren legen sie zudem Blühstreifen an, in denen sich Bienen, Schmetterlinge und Käfer tummeln. Doch sie wollen noch mehr tun und großzügige Blühflächen anlegen, die Insekten und Kleintieren Nahrung und Lebensraum bieten.
Vom 1. Mai an säen sie auf Ackerflächen Blühmischungen ein, die – abgestimmt mit örtlichen Imkern – eine abwechslungsreiche Blüte bis in den späten Herbst versprechen. Auf Dünger und Spritzmittel wird auf den Blühflächen komplett verzichtet. Wo vorher Kartoffeln, Getreide oder Zuckerrüben wuchsen, strecken bunte Blumen ihre Köpfe in die Luft. Dazwischen wimmelt es von Bienen, Hummeln, Schmetterlingen und Käfern. Auch Vögel werden angelockt.
 „Wir wollen mit den Blühflächen dazu beitragen, die Artenvielfalt zu erhalten“, so Friedrich Helmke, „doch allein schaffen wir das nicht.“ Denn die Landwirte verzichten für den Naturschutz bewusst auf Anbauflächen und Ernte sowie auf EU-Ausgleichszahlungen für diese Flächen. Deshalb bieten Helmke, Kaiser und Pfeiffer unter dem Motto „Lass es blühen!“ ab sofort Blüh-Patenschaften an. Blüh-Pate zu werden ist ganz einfach und gleichzeitig sehr wirkungsvoll. „Mit diesem kleinen Beitrag können die Menschen wirklich etwas verändern“, erklären die Landwirte. „Ohne Bienen können wir nicht leben. Wenn wir jetzt nichts tun, wann dann?“
 Blüh-Pate kann jeder sein: Privatperson oder ganze Firmen, die damit werben können. Die Patenschaft beginnt mit einer Überweisung und dauert von Mai bis zum Ende der Blühzeit im Herbst. Noch bis 22. April können sich Interessierte beteiligen. Auf der Website www.lass-es-bluehen.de gibt es alle Informationen. Dort und auf der Facebook-Seite wird die Blüte übers Jahr begleitet. Selbstverständlich darf jeder Pate „seine“ Fläche jederzeit besuchen. Im Sommer laden die drei Landwirte zu einem Fest, auf dem jeder Pate ein Glas Honig von den Blüten der Blühflächen als Dankeschön erhält. Eine Blüh-Patenschaft kann auch verschenkt werden – eine schöne und sinnvolle Idee für Menschen, die sich für Bienen und Insekten einsetzen wollen.

Dienstag, 2. April 2019

Märchenspaziergang im Arboretum Melzingen

Die Märchenerzählerin 
Katja Breitling. 
Foto: Veranstalter
Katja Breitling, die „Märchenfee“ aus Lüneburg,  wird ihre Gäste am Sonntag, 7. April, von 16 Uhr an auf einem Märchenspaziergang für die ganze Familie durch das Arboretum in Melzingen bei Ebstorf führen und an verschiedenen "verwunschenen" Orten des großen Gartens ihre Märchen aus aller Welt vortragen. Auf die Zuhörer wartet ein besonderes Erlebnis. Wer Katja Breitling zuhört, wie sie ihre Märchen frei erzählt, und dabei den schönen Garten auf sich wirken lässt, fühlt sich in einen Märchenwald versetzt und vergisst für Momente die Wirklichkeit.
Der Eintritt beträgt 10 Euro für Erwachsene und 5 Euro für Kinder (weitere Informationen und Anmeldungen unter Telefon 04131 7274770).

Montag, 1. April 2019

Poems for Laila an Bord der ms loretta

Der Name Poems for Laila steht für einen Mix aus dunklen Folk, Chansons und Pop – Osteuropa-Sound in Kombination mit Indie und Rock. Am Sonnabend, 6. April, stellt das Duo an Bord des Kulturschiffs ms Loretta im Celler Hafen sein aktuelles Album „Dark Timber“ vor.

Joanna Gemma Auguri und Nikolai Tomás sind das Duo Poems for Laila. Foto: Veranstalter
1989 gegründet, bestand das Duo zunächst aus Nikolai Tomás und Roy Eisenberg. Von ihren ausgedehnten Touren in den Osten, bis zum Ural, brachten sie prägende musikalische Anregungen mit und erspielten sich internationale Anerkennung. Seit 2015 besteht das Duo aus Nikolai Tomás und Joanna Gemma Auguri.
Wenn Poems for Laila die Bühne betreten, erinnern sie an andere große Paare wie Hazlewood & Sinatra oder Gainsbourgh & Birkin. Mit Akkordeon, Gitarren und anderen Instrumenten sowie zwei außerordentlichen Stimmen bringen Poems for Laila die ganze Breite menschlicher Abgründe auf die Bühne. Bodenlose Traurigkeit, blanker Zynismus, höchste Freude und emotionale Wagnisse wechseln sich ab, stimmige musikalische Experimente, tief im erzählerischen Folk verwurzelt, und auch in den dunkelsten Momenten durchdrungen von hoffnungsvoller Melancholie. Besondere Musik in besonderer, intimer Atmosphäre.
Das Konzert an Bord der ms loretta (Hafenstraße 1-9) beginnt um 20:30 Uhr (Einlass ab 19:30 Uhr). Eintritt: 20 Euro. Reservierungen (empfohlen) unter E-Mail info@ms-loretta.de.