Dienstag, 26. Juli 2022

Moorbrand: Naturschützer wagen erste Bestandsaufnahme

Hoffnung auf schnelle Erholung der Vegetation - Großeinsatz verhinderte Schlimmeres

Es war am vergangenen Donnerstagnachmittag, als der Moorbrand zwischen Neudorf-Platendorf und Stüde im Landkreis Gifhorn bemerkt wurde. Die letzten Glutnester im Torf konnten am Sonntagmorgen abgelöscht werden. Bis dahin waren etwa vier Hektar Moorfläche abgebrannt – „nur" vier Hektar. Denn insgesamt mehr als 900 Helferinnen und Helfer haben dafür gesorgt, dass auf der landeseigenen Naturschutzfläche Schlimmeres verhindert wurde. Nach dem Feuer begutachteten Expertinnen und Experten des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) den entstandenen Schaden an der Natur.

In diesem Bereich ist das Feuer rasch über die Oberfläche gelaufen. In anderen Teilen des Moores hat es sich in den Torf gefressen. Foto: Bruchmann/NLWKN

Die gute Nachricht: Bei der abgebrannten Fläche handelt es sich nicht um lebendes Moor, sondern um sogenannte Ersatzgesellschaften - vor allem Pfeifengras und Heide, die sich auf den entwässerten und abgetorften Flächen ausgebreitet hatten. „Da das Feuer schnell über die Oberfläche gelaufen ist, haben wir die Hoffnung, dass sich die Heidevegetation hier rasch erholen wird", schätzt Dr. Ines Bruchmann die Situation ein. Die Vegetationskundlerin ist Projektmanagerin beim NLWKN. Die abgebrannte Fläche ist Teil eines großen Projektes des Landesbetriebs zur Renaturierung der wertvollen Moorflächen.

„Wir sind sehr froh, dass nicht mehr passiert ist und danken den zahlreichen helfenden Menschen, die so rasch und effizient zur Stelle waren", betont Walter Wimmer, Leiter der Betriebsstelle Süd des NLWKN. Neben mehreren Feuerwehren, DRK, THW, Polizei, Landkreis und Gemeinde gab es auch intensive Hilfe aus der Bevölkerung, so von Landwirten, Anwohnern und Verpflegungsspendern. „Allen, die nach ihren Möglichkeiten geholfen haben, sind wir zu größtem Dank verpflichtet, denn sie alle haben dazu beigetragen, dass nicht viel Schlimmeres passiert ist. Wir hatten Glück im Unglück", resümiert Wimmer.

Trotz des traurigen Anblicks der abgebrannten Moorflächen haben die Naturschützer des NLWKN Hoffnung auf eine schnelle Erholung. Foto: Kirchhoff/NLWKN

Montag, 11. Juli 2022

Das Museum spinnt

 Aktionstag im Handwerksmuseum Suhlendorf

Der Neetzer Spinnkreis kommt am Sonntag, 17. Juli, in das Handwerksmuseum Suhlendorf. Die Besucherinnen und Besucher können erleben, wie naturbelassene oder gefärbte Rohwolle zu einem Faden verarbeitet wird, aus dem sich dann zum Beispiel Strickwaren herstellen lassen. Die Frauen des Spinnkreises lassen sich nicht nur bei der Arbeit an ihren Spinnrädern zuschauen, sondern stellen auch allerlei selbstgefertigte Wollprodukte aus.

Der Neetzer Spinnkreis im Handwerksmuseum Suhlendorf. Foto: Museumsverein Suhlendorf

Am Aktionstag "Das Museum spinnt" sind auch Handwerker in ihren Werkstätten im Handwerksmuseum anzutreffen, um Fragen der Besucherinnen und Besucher zu beantworten. Außerdem sind das Backhaus und der Kaffeegarten geöffnet. Neben Kaffee und frischgebackenen Leckereien werden weitere Speisen und Getränke angeboten. 

Für Musik mit nostalgischem Flair sorgt das Drehorgelorchester Hitzacker mit Helmut Pallasch.

Die nächtliche Tierwelt beobachten

Führungen im Museumsdorf Hösseringen

Die warmen Abendstunden im Sommer laden zu einer Erkundung der nächtlichen Tierwelt ein. Bei einer Führung mit dem stellvertretenden Leiter des Forstamts Uelzen, Martin Groffmann, im Museumsdorf Hösseringen steht die Fledermaus im Mittelpunkt. Nach einem kurzen Vortrag zur Einführung gehen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf die Spur der Fledermäuse: Wo findet man sie, wie orientieren sie sich im Dunkeln, wie hören sie sich an? Die Führungen finden am 20. Juli und 17. August jeweils von 20:30 Uhr an statt. Die Teilnahnme kostet (inkl. Eintritt) 6 Euro. 

Neben Fledermäusen sind in der Dunkelheit auch Eulen und viele weitere nächtliche Jäger unterwegs.
  Foto: gemeinfrei

Nicht um die Fledermaus im Speziellen, sondern um die nächtliche Tierwelt im Allgemeinen geht es bei einer Familienführung am 16. Juli von 21:30 Uhr an, am 30. Juli von 21 Uhr an und am 20. August von 20:30 Uhr an. Die Natur- und Landschaftsführerin Nicola Mahnke unternimmt mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine spannende Erkundungstour im Dunkeln. Fragen rund um die nächtliche Tierwelt wird mit Spaß und allen Sinnen nachgegangen. Kosten (inkl. Eintritt): 13 Euro für Kinder und Jugendliche, 16 Euro für Erwachsene.