Donnerstag, 28. Dezember 2023

Hochwasser: Aktuelle Bilder von der Aller

Blick von der Allerbrücke in Schwachhausen. Der Flussverlauf ist hier kaum noch zu erkennen. Foto: Inka Lykka Korth

Auf einer kleinen Rundtour haben wir uns heute selbst ein Bild der aktuellen Lage gemacht. Unsere Tour führte an die Aller, ans Schwarzwasser, an die Lachte und an die Wiehe. Während die beiden erst genannten Flüsse bereits über die Ufer getreten sind, ist bei den beiden kleineren Bächen (noch) alles im grünen Bereich. 

Aktuelle Fotos und einen kleinen Videoclip gibt es hier: https://www.calluna.media/

Dienstag, 26. Dezember 2023

Da staunt der Otter

 

"Nanu, wo ist denn die Ise geblieben?", scheint sich der Fischotter aus Edelstahl am Wegesrand zu fragen. Tatsächlich sieht er den Fluss vor lauter Wasser nicht.

Da so eine Hochwassersituation, wie wir sie aktuell haben, heutzutage ein seltenes Naturschauspiel ist, haben wir eine Wanderung an der Ise bei Wahrenholz unternommen, um zu schauen, wie sich die Landschaft durch das viele Wasser verändert hat. Impressionen und den Link zur Tourenkarte gibt es hier: https://www.calluna.media/

Montag, 18. Dezember 2023

Freude über Dachbodenfund

Weihnachtliche Spende für das Museumsdorf Hösseringen

Zu der Weihnachtsgruppe gehören auch Engel und Tiere. Foto: Museumsdorf Hösseringen

Ein besonderes Weihnachtsgeschenk hat das Museumsdorf Hösseringen erhalten:  eine Weihnachtsgruppe mit Krippe, Figuren und Sternen. „Die Spende stammt von einer Familie aus der Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf“, berichtet der Dokumentar des Museumsdorfes, Marten Thomsen, der das Ensemble in die 1920er-Jahre einordnet. Es handelt sich um einen Dachbodenfund, der, zu schade zum Wegwerfen, nun als Zeugnis für regionale Weihnachtsbräuche in der Sammlung des Museumsdorfes seinen Platz gefunden hat. Auch kleine mollige Engelchen gehören dazu und ein etwas grimmig dreinschauender Hütehund. Bemalte Sterne tragen die Worte „Ehre sei Gott in der Höhe und den Menschen ein
Wohlgefallen“. Sie können zu einer Pyramide zusammengesetzt werden. Passend zur Weihnachtszeit ist Thomsen derzeit mit der Bearbeitung des Fundes beschäftigt.

Marten Thomsen freut sich über die Spende. Foto: Museumsdorf Hösseringen

Freitag, 15. Dezember 2023

Bronze für ehemaligen Hof Hiestermann

Plakette soll Engagement für den Denkmalschutz würdigen


Auffälligstes Bauwerk auf dem ehemaligen Hof Hiestermann in Lutterloh ist der historische Taubenturm in Form einer Pagode mit Glockenturm. Foto: Inka Lykka Korth

Vor zwei Jahren förderte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Lotterie GlücksSpirale die Sanierung der historischen Fenster des ehemaligen Hofs Hiestermann in Lutterloh mit 30.000 Euro. Nun soll eine Bronzeplakette mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ an die zahlreichen privaten Förderer der DSD und die GlücksSpirale erinnern und zugleich zu weiterer Unterstützung motivieren. Der Hof ist eines der über 490 Denkmale, die die DSD aus privaten Spenden, ihrer Treuhandhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.

Das 300-Einwohner-Dorf Lutterloh gehört heute zum Nachbarort Unterlüß in der Südheide. Die Hofanlage in waldiger Umgebung liegt nahe dem Weesener Bach am Rand der Ortschaft. Hof Hiestermann wurde 1438 erstmals urkundlich erwähnt. Das Haupthaus wurde laut der aufwendig geschnitzten Bauherreninschrift am Dielentor 1845 errichtet. Ebenfalls im 19. Jahrhundert entstanden die weiteren Bauten des Ensembles.

Zum Objekt

Das Heidegut besteht heute aus insgesamt sechs Gebäuden. Direkt an der Dorfstraße steht das Haupthaus, ein Vierständerbau in Form eines sogenannten Hammerbaus mit quergestelltem Wohnteil. Das heute schwarz gefasste Fachwerk mit Ziegelausfachung war noch bis mindestens in die 1920er Jahre weiß gestrichen, wie historische Fotos und Postkarten des "Gasthofs von Ernst Hiestermann" zeigen. Der Wirtschaftsteil mit großem Dielentor weist ein Schopfwalmdach mit Eulenloch auf. Der zweistöckige quergestellte Wohnteil mit Ziegelsatteldach ist an den Giebeln mit Rautenfachwerk geschmückt, seine Wetterseite ist brettverschalt.

Für die Sanierung der historischen Fenster gab es Fördermittel. Foto: Schwiegershausen

Bei den Nebengebäuden handelt es sich um Schweine- und Schafstall, eine Remise und die Scheune des Guts. Teilweise dienen sie heute Wohnzwecken. Eine Besonderheit stellt der im zentralen Hof stehende prächtige Taubenturm in Form einer Pagode mit Glockenturm dar.

Donnerstag, 14. Dezember 2023

Kein ruhiges Hinterland

Demo gegen rechtsextreme "Winter-Sonnwendfeier" in Eschede 

Immer wieder finden auf dem NPD-Hof in Eschede Neonazi-Treffen statt. Besonders die „Sonnwendfeiern“ und das „Erntefest“ haben schon eine lange Tradition. Besorgte Bürgerinnen und Bürger aus der gesamten Südheide wollen sich damit nicht abfinden und einmal mehr gegen den Rechtsextremismus auf die Straße gehen. Die Kundgebung im Hinblick auf die "Winter-Sonnenwendfeier", die am Sonnabend, 16. Dezember, in Eschede stattfindet, wird von einem breitaufgestellten Bündnis gegen Rechts getragen. Das Celler Forum gegen Gewalt und Rechtsextremismus ist ebenso dabei wie das Bündnis gegen Rechtsextremismus, der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und das Netzwerk Südheide gegen Rechtsextremismus.

Das Plakat, mit dem zur Demonstration aufgerufen wird.

"Von Pegida bis in die Parlamente, von Halle bis Hanau, von alltagsrassistischen Vorfällen über Hetze im Netz. In den vergangenen Jahren wurde besonders deutlich, welch eine Gefahr vom Rechtsextremismus ausgeht", heißt es in dem Aufruf der Veranstalter. "Der Rechtsextremismus bedroht massiv unsere demokratischen Grundwerte, die Menschenrechte und unsere pluralistische Gesellschaft. Damit werden wir uns niemals abfinden."

Die Kundgebung unter dem Motto "Kein ruhiges Hinterland" beginnt am Sonnabend um 13 Uhr am Bahnhof Eschede. Von dort setzt sich der Demonstrationszug zum NPD-Hof in Bewegung. Vom Bahnhof führt die Route zur Kreuzung der Straßen Zum Finkenberg / Am Dornbusch im Verlauf der Hermannsburger Straße. Dort findet eine Zwischenkundgebung statt. Weiter geht’s dann auf dem Feldweg Zum Finkenberg bis zur NPD-Hofstelle. In Sicht- und Hörweite wollen die Demo-Teilnehmenden ihren Protest und Unmut äußern.

Redner werden sein: Der Bundestagsabgeordnete Dirk-Ulrich Mende (SPD), Bernd Zobel (Bündnis 90/Die Grünen), Co-Vorsitzender des Kreisverbandes Celle, und Dr. Lars Röser-Israel vom Kirchenkreis Celle.

Die Veranstalter hoffen, dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger ihrem Aufruf zur Teilnahme folgen, um ihren Forderungen entsprechendes Gewicht zu verleihen.


Mittwoch, 13. Dezember 2023

Lange Winterabende nutzen ...

... und Nisthilfen für Tiere bauen

Noch sind die Tage kurz und die Nächte kalt. Doch schon in wenigen Monaten, wenn die ersten Frühblüher uns erfreuen, die Bienen sie besuchen und die Vögel ihre Reviergesänge anstimmen, dann ist der Frühling da und überall wollen die Gefiederten brüten. „Der Frühling kommt immer schneller, als man denkt und so können die langen Winterabende hervorragend genutzt werden, um Nistmöglichkeiten für Vögel und andere Tiere zu schaffen“, sagt Andrea Pohlen, Leiterin der NABU-Regionalgeschäftsstelle Heide-Wendland.

Eine Blaumeise inspiziert einen Nistkasten. Foto: Reinhard Paulin / NABU

„Interessant ist, dass selbst erfahrene Vogelfreunde oft nur wenige Nisthilfen kennen, meist nur die gängigen Meisenkästen“, sagt die Naturschützerin, „dabei ist die Palette viel größer: Neben Kästen für Blau-, Kohl-, Tannen- und Sumpfmeisen kann man beispielsweise auch spezielle Nisthilfen für den Kleiber bauen. Kleiber, die zu den lautesten Sängern gehören und uns oft durch ihr melodisches Pfeifen auffallen, wenn sie an Baumstämmen entlanglaufen, freuen sich über Nistkästen mit besonders großem Innenraum. Dort tragen sie Rindenstücke und große Blätter ein. Auch für Garten- und Waldbaumläufer können Nistkästen gebaut werden: Bei diesen Kästen, die eigentlich größere Schalen mit seitlichen Einschlupflöchern sind, bildet ein möglichst grobborkiger Baum die Rückseite“, erklärt Andrea Pohlen. „Auch für Halbhöhlenbrüter wie Grauschnäpper, Garten- und Hausrotschwanz sowie Bachstelze können Nistkästen gebaut werden. Die Mauersegler, diese begabten und wendigen Flieger, die von Anfang Mai bis Anfang August durch unsere Straßenschluchten kreisen, können mit Nistkästen unterstützt werden, die möglichst zu mehreren an höheren Gebäuden angebracht werden können“, zählt die NABU-Mitarbeiterin weitere Nisthilfen auf.

Ein selbst gebauter Nistkasten oder ein Insektenhotel Marke Eigenbau
ist auch ein schönes Weihnachtsgeschenk. Foto: Anne Freitag

„Auch für den Zaunkönig gibt es eine spezielle Nisthöhle, die mit etwas Geschick an der Werkbank gebastelt werden kann. Und natürlich sind darüber hinaus auch große Nistkästen für Turmfalke, Schleiereule und Co baubar. Aber auch anderen Tieren kann im naturnahen Garten, im Park, im Schulgarten oder am Rande von Sportplätzen und auf Firmengeländen geholfen werden. Dazu zählt das Eichhörnchen, dem ein spezieller Kobelkasten mit Extra-Fluchtloch sehr willkommen ist, und natürlich auch Nisthilfen für Insekten sowie Tagesquartiere für Fledermäuse“, berichtet Pohlen, und ermuntert, „nun schnell Hammer, Säge, Zange, Holz und Nägel bereitzulegen, damit das nächste Brutjahr kommen kann!“

Für alle, die selbst aktiv werden möchten, gibt es in der Regionalgeschäftsstelle Heide-Wendland in Celle die Broschüre „Wohnen nach Maß – Nisthilfen und Quartiere für Vögel, Fledermäuse, Igel und Insekten“ sowie weiteres Informationsmaterial zu verschiedenen Naturthemen. Das Informationsmaterial kann auch unter info@NABU-heide-wendland.de oder 05141 2996284 angefordert werden.