Montag, 27. Mai 2019

Georg Münchbach und Wittenwater

Vortrag beim Montagstreff über einen bedeutenden Künstler der Region

Der Künstler Georg Münch-
bach im Jahr 2015. Privatfoto
Vor einem Jahr starb Georg Münchbach in Wittenwater bei Ebstorf. Vielen Einheimischen, ob kunstinteressiert oder nicht, wird er in Erinnerung bleiben und sein künstlerisches Werk auch über die Landesgrenzen hinaus weiterhin ein Begriff sein.
1933 in Freiburg geboren, begann er in Düsseldorf ein Studium der Kunst und der Philosophie. Seit den 50er Jahren in Ebstorf, ließ sich Georg Münchbach 1970 mit seiner Familie in Wittenwater nieder und baute dort sein Atelier für Stahl- und Holzplastik, Fotografie und Malerei auf und gründete den Lisann-Verlag.
Neben dem künstlerischen Schaffen war ihm immer die Philosophie wichtig und Bezugspunkt seiner Arbeit. Archäologie und Altertumsforschung waren die Grundlage, die Geschichte des Denkens und der Weltwahrnehmung philosophisch zu durchdringen. „Wenn ich meine Zeit mit ihrem Denken wirklich verstehen will, muss ich eine Zeit finden und ergründen, die wirklich grundlegend anders war als unsere heutige Zeit“, war sein Credo. Daher war die Bronzezeit (um 1500 v. Chr.) für ihn von wesentlichem Interesse, ebenso wie die Zeit des mythischen Denkens in Griechenland. „Ich bin kein Künstler, sondern Graphiker und Bildhauer“, sagte Georg Münchbach von sich selbst. „Philosoph mit künstlerischen Mitteln“ könnte man rückblickend sagen. Er war Gründungsmitglied der Ortsgruppe Uelzen des BBK, auch an der Gründung des Kunstvereins Uelzen war er beteiligt. 2015 widmete der Kunstverein Münchbach eine Ausstellung mit Bildern und Skulpturen im Uelzener Rathaus. Es war seine letzte.
Ein Thema seiner Werke war der Raum und die darin befindliche Energie. Obwohl er auch der Physik sehr zugetan war, ging es Georg Münchbach aber mehr um das Unsichtbare, nicht Messbare, aber mental Erfahrbare. Scheinen seine Bilder auch oft abstrakt, so ist die Landschaft doch der Inhalt: „Ich brauche die Landschaft, alles, was ich mache, lebt von ihr“, so Münchbach. Er schuf unzählige, teils sehr großformartige Gemälde und viele raumfüllende Großskulpturen, die auch im öffentlichen Raum zu sehen sind. Der Brunnen am Uelzener Schnellenmarkt, die Stadtansicht „Expansion“ vor der Uelzener Versicherung und die Kuhlau-Gedenkplatte am Rathaus sind nur einige Beispiele davon.
Ebenso wie der Brunnen auf dem Schnellen-
markt ist auch die Kuhlau-Gedenkplatte am
Uelzener Rathaus ein Werk von Georg 
Münchbach.
Am Montag, 3. Juni, wird sich der Montagstreff des Kunstvereins Georg Münchbach zuwenden, seinem Leben, seinem Werk und seinem Nachlass. Der Sohn Falk Münchbach, der als Diplom Kulturpädagoge diesen Nachlass verwaltet, wird über seinen Vater sprechen und auch seine Idee eines Künstlerhauses in Wittenwater vorstellen. Dort soll eine Begegnungsstätte entstehen, ein Raum für kreative Gedanken und Projekte, es soll hier die Möglichkeit geben, auch weiterhin Kunst zu schaffen. Vielleicht gibt es neben der Ausstellung auch einmal ein kleines Café. Dies alles braucht tatkräftige Unterstützer und deshalb steht die Gründung eines Vereines im Raum. Einen Freundeskreis „Künstlerhaus Wittenwater“ gibt es schon. 2018 fand in Wittenwater die erste Werkschau zum Nachlass von Georg Münchbach mit Vorträgen und Diskussionen zum Thema „Gestaltungen mythischen Denkens“ statt. Am 1. Juni (Vernissage) und den folgenden Wochenenden bis 7. Juli 2019 wird es wieder eine solche Werkschau in Wittenwater geben (bitte der Ausschilderung folgen). Das Thema diesmal: Raumenergie in zwei und drei Dimensionen sichtbar machen; Kunst als Forschung.
Die Ausstellung wird auf einem benachbarten Hof in Wittenwater stattfinden: Hof Pommerien (Blaubeerhof) in Wittenwater 4. Der Hof liegt etwas versteckt im Wald und nicht neben dem Künstlerhaus. Nähere Informationen sind im Netz verfügbar unter www.georg-muenchbach.de. Dort kann man sich auch zu einem Informationssystem anmelden, das Hintergründe zum künstlerischen Schaffen in unkomplizierter Alltagssprache bereitstellt und auch über aktuelle Trends, insbesondere Ausstellungen und Veranstaltungen sowie die Entwicklung des Künstlerhauses, informiert. Der Kunstverein und der Referent Falk Münchbach würden sich über einen regen Besuch dieser Veranstaltung am 3. Juni im Theaterkeller des Theaters an der Ilmenau freuen. Der Beginn ist um 19 Uhr und der Eintritt wie immer frei. Spenden für die Arbeit des Montagstreffs werden gern genommen.

Montag, 20. Mai 2019

Lulu Mimeuse kehrt zurück auf den Winkelhof

Lulu Mimeuse (alias Schauspieler Philip Richert), die als „Lüneburgs einzig wahre Diva“ gilt, macht nach ihrem großen Erfolg vom vergangenen Jahr nun erneut Station in Müden an der Örtze. Am Sonnabend, 8. Juni, präsentiert sie von 19:30 Uhr an ihr neues Programm auf dem Winkelhof. Einlass ist ab 18 Uhr.

Die Diva Lulu Mimeuse tritt erneut auf dem Winkelhof auf. Foto: Theater Lüneburg
„Lulu Mimeuse – 40 Jahre im Showbusiness“ – der Name ist Programm. Lulu wird in dieser Show mit unzähligen Klassikern ihrer nicht enden wollenden Karriere aufwarten: Songs und Geschichten von Marlene Dietrich, Ella Fitzgerald, Zarah Leander, Georgette Dee, Edith Piaf, Bette Midler, Hildegard Knef, Georg Kreisler, Tim Fischer, Friedrich Holländer, Tom Waits, Judy Garland oder David Bowie bringt sie an diesem bunten Abend zu Gehör.
Auch dieses Mal hat „La Mimeuse“ wieder eine renommierte Band an ihrer Seite: Pianistin Mira Teofilova, die „Katze aus Bulgarien“ begleitet die Diseuse seit Anbeginn der Zeit. Wie bereits im Vorjahr werden zudem Henning Thomsen am Schlagzeug und Sebastian Brand am Bass Lulus neue Show musikalisch unterstützen.
Karten sind im Vorverkauf für 20 Euro ab sofort erhältlich unter kontakt@winkelhof-mueden.de oder direkt auf dem Winkelhof im Hofcafé, Alte Dorfstraße 12, 29329 Müden/Örtze.

Mittwoch, 15. Mai 2019

Forstamt Unterlüß baut Teerstraßen zurück ...

... und wandelt sie in naturverträgliche Waldwege um

Das Niedersächsische Forstamt Unterlüß trennt sich von mehreren alten Teerstraßen im Wald. Insgesamt werden auf 9,2 Kilometer Länge Teerstraßen zurückgebaut. Sie werden mit einem Mineralgemisch, in sogenannter wassergebundener Bauweise, als Schotterwege neu ausgebaut. Ziel ist es, alte Forstwege naturverträglich zurückzubauen um die Schadstoffe in den alten und größtenteils stark beschädigten Schwarzdecken umweltgerecht zu entsorgen. Seit Anfang Mai laufen die Arbeiten, die voraussichtlich bis Ende August 2019 dauern werden.

 Rückbau schadhafter und schadstoffbelasteter Teerstraßen im Wald. Foto: Niedersächsische Landesforsten

“Die wassergebundenen Schotterwege sind ökologisch zuträglicher und in der Unterhaltung günstiger“, begründet Carsten Mönkemeyer die Entscheidung für den Schotterbelag. Der Wegebauspezialist aus dem Forstamt Seesen berät seine Landesförster vor Ort bei der Wahl für die geeignete Sanierung.
Laut Mönkemeyer müssen Waldbesucher bis Ende August mit Einschränkungen während der Forstwegearbeiten rechnen. Die Wege werden mit Sperrbaken und „Durchfahrt verboten „ Schildern abgesperrt. Zusätzlich werden Hinweistafeln aufgehängt, um Wanderer und Radfahrer zu informieren. Spaziergänger, Jogger und Radfahrer sollten auch einen stark erhöhten LKW- Verkehr einplanen. Er bittet um Verständnis und appelliert an die Erholungssuchenden, abgesperrte Wege nicht zu benutzen.
Betroffen sind Waldgebiete des Niedersächsischen Forstamtes Unterlüß im Landkreis Gifhorn: Als erstes werden in der Revierförsterei Betzhorn der Kanaldamm, der Leudamm und Luhmanns Damm saniert. Anschließend werden der Fuhrenweg und der Bösebruchweg in der Revierförsterei Malloh bearbeitet. Abschließend wird der Ringelaher Hauptweg in der Revierförsterei Ringelah und der Kronendamm in Betzhorn in Stand gesetzt.
Bei der Sanierung der alten Teerstraßen auf insgesamt 9.200 Meter Länge müssen 5.200 Tonnen Schwarzdecke ausgebaut, umweltgerecht entsorgt und durch 8.000 Tonnen Mineralgemisch ersetzt werden. Die Kosten für das Projekt betragen rund 500.000 Euro.
Auf insgesamt zehn Jahre haben die Niedersächsischen Landesforsten das Projekt zur Sanierung alter Teerstraßen im gesamten Landeswald angelegt.

Sonntag, 12. Mai 2019

Historische Stadtführung in Wittingen

Der Kultur- und Landschaftsführer Hans-Joachim Michaelis bietet in Zusammenarbeit mit der Südheide Gifhorn GmbH (Telefon 05831 9934900) eine historische Stadtführung durch Wittingen an.
Bevor es vom Marktplatz in Wittingen losgeht, gibt Michaelis einen Einblick in die Stadtgeschichte und erläutert, was es mit den Skulpturen wie dem Bierbrauer, dem Schusterjungen und der Gänseliesel auf sich hat. Nach einem kurzen Blick in die Lange Straße mit weiteren Fachwerkbauten geht es in die Kirche St. Stephanus, danach weiter zum Gänsemarkt und durch die Altstadtgassen zur Wallanlage. Beim Gang durch die Postgasse zur Junkerstraße erfahren die Teilnehmenden Einiges über die Adelsfamilie von dem Knesebeck, die im Mittelalter hier ihren Sitz hatte. Auf dem Rückweg vom Junkerhof zum Marktplatz erzählt Hans-Joachim Michaelis weitere spannende Geschichten über die Stadt Wittingen sowie über Land und Leute.
Die Führung findet am Dienstag, 14. Mai, von 14:30 Uhr an statt. Treffpunkt ist der Marktplatz, Am Markt, 29378 Wittingen. Die Teilnahme kostet 4 Euro je Person. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Freitag, 10. Mai 2019

Vierhändige Klaviermusik

"Ein Klavierduo der Extraklasse – Mona und Rica Bard sind bis in die kleinste Fingerspitze aufeinander eingespielt", lobte der Sender NDR Kultur. Das Duo errang nationale und internationale Preise und Auszeichnungen und wurde durch den Deutschen Musikrat im Rahmen der „Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler“ und den Verein „Yehudi Menuhin – Live Music Now" gefördert.

Mona und Rica Bard geben am 24. Mai ein Konzert im Kloster Wienhausen. Foto: Uwe Arens, Berlin

Zahlreiche Konzertmitschnitte, Rundfunk- und Fernsehaufnahmen dokumentieren
 die künstlerische Vielseitigkeit des Duos. Umfangreiche Konzertverpflichtungen führten die Schwestern durch Europa, nach Asien und in die USA. 
Das wohl ambitionierteste deutsche Klavierduo der jungen Generation sucht seine Herausforderungen gleichermaßen in großen Konzertsälen wie der Berliner Philharmonie und intimen Kammermusikräumen wie dem Sommerrefektorium des Klosters Wienhausen. Dort spielen Mona und Rica Bard am Freitag, 24. Mai, von 20 Uhr an vierhändige Klaviermusik des 18. bis 20. Jahrhunderts, darunter Werke von Brahms, Schubert und Ravel.
Karten sind am von 19:30 Uhr an für 15 Euro an der Abendkasse erhältlich.
Reservierungen werden unter Telefon 05149 18660 und E-Mail info@kulturkreis-wienhausen.de angenommen.

Mittwoch, 8. Mai 2019

Oma Sanne feiert 100. Geburtstag

Theater für die ganze Familie in Wettenbostel

Die aus vielen Jahrmarkttheater-Produktionen bekannte „Oma Sanne“ wird 100 Jahre alt. Das muss natürlich groß gefeiert werden: in einem Open-Air-Theaterstück für die ganze Familie in Wettenbostel bei Wriedel. 

Oma Sanne (Thomas Matschoß) wird 100 und bekommt einen Kuchen und ein Ständchen zum runden Geburtstag.
Foto: Jahrmarkttheater
Die Kunstfigur Oma Sanne betrat die Welt des Jahrmarkttheaters in der Komödie „Stadt, Land, Wurst“. Dargestellt von Thomas Matschoß hat sie ein vielfältiges Eigenleben entwickelt: Als Gastgeberin der „Dorfgedanken“ lädt sie regelmäßig zum Schnacken ein, und in „The History of Lagerfeuer“ sang sie mit dem Publikum „Blowin' in the Wind“.
Thomas Matschoß erzählt, er werde inzwischen im Supermarkt als Oma Sanne angesprochen und auf Kaffee und Kuchen zum Frauennachmittag eingeladen. Dass Sanne den wirklichen Bart von Matschoß trägt, ist dabei niemals ein Thema. Als Oma Sanne vor Kindern zu spielen, ist allerdings eine Premiere: „Darauf freuen wir uns beide sehr.“
Das Team, zu dem auch Martin Greif, Andrea Hingst und Anja Imig gehören, interessiert, was „Alter“ für Kinder bedeuten kann. Matschoß sagt: „Das Thema Alter ist für uns alle ja sehr unterschiedlich. Ich weiß noch genau, wie mir als Kind schon Zwanzigjährige sehr alt vorkamen. Heute, Mitte 60, zurren sich für mich Kindheit und Jugend zu einem kleinen Zeitpunkt zusammen.“ Im Stück wird das Alter sichtbar gemacht, indem Jahre in Meter übersetzt werden: Bei 100 Jahren kommt da schon ein ganzes Fußballfeld zusammen.
Zu ihrem Geburtstag hat Oma Sannes Heimatdorf Torfbostel alles vorbereitet: Eine riesige Torte ist gebacken, die Dorfgemeinschaft hat ein Ständchen einstudiert, alle haben sich heraus geputzt. Selbst Schweine, Hühner und Schafe haben Geschenke dabei – aber wo ist Oma Sanne? Hat sie etwa ihren eigen Geburtstag vergessen? Ist ihr etwas zugestoßen?
Die Feier droht zu platzen, bevor sie richtig angefangen hat! Schaf Sabine isst vor Nervosität die Geburtstagsblumen und auch Schwein Willi kann sich angesichts der Torte kaum noch beherrschen! Als dann noch der Fuchs im Hühnerstall auftaucht, ist das Chaos perfekt. Die Geburtstagsgäste auf dem Hof in Wettenbostel machen sich auf die spannende Suche nach dem Geburtstagskind. Oma Sanne 100. Geburtstag macht Lust auf einen Austausch zwischen den Generationen und erzählt mit viel Humor und Musik von hundert Gründen zu feiern, auf der Welt zu sein.

„Oma Sannes 100. Geburtstag“
für Kinder und Erwachsene von 4 bis 100+
von Anja Imig und Thomas Matschoß
Premiere Sonnabend, 1. Juni 2019
Weitere Vorstellungen: 3. und 4. August. / 10. und 11. August / 17. und 18. August / 24. August. 
Beginn jeweils 15:00 Uhr
Eintritt: 10 / 6 Euro
Schulvorstellungen
Montag, 3. Juni, 11:00 Uhr
Freitag, 7. Juni, 10:00 Uhr
Für beide Vorstellungen können sich Schulklassen noch anmelden!
Schauspiel: Martin Greif und Thomas Matschoß / Regie & Ausstattung: Anja Imig und Thomas Matschoß / Dramaturgie: Andrea Hingst / Musikalische Mitarbeit: Arne Gloe / Presse: Michel Büch
Kartenreservierung unter Telefon 05807 979971, E-Mail karten@jahrmarkttheater.de, www.reservix.de und an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

Dienstag, 7. Mai 2019

Naturtag für Frauen – Wellness im Wald

Janette Volk bietet im Rahmen eines Naturtages für Frauen Wellness im Wald an. Foto: Veranstalterin
Die Natur- und Wildnispädagogin Janette Volk aus Hansen bei Uelzen, die unter dem Namen "Feder und Kraut – wildes Lernen" firmiert, bietet einen Naturtag für Frauen an. Am 19. Mai 2019 bietet Feder und Kraut - wildes Lernen einen wunderbar entspannenden Tag nur für Frauen. Frei vom sonst üblichen (Zeit-)Druck steht dieser Tag ganz unter dem Motto „Waldwellness“.
Am Sonntag, 19. Mai, werden die Teilnehmerinnen von 10 bis 16 Uhr gemeinsam mit Janette Volk den Tag im Wald bei Hansen verbringen, mittels verschiedener Übungen einsinken in die Natur, Frühlingskräuter sammeln und genießen und für kurze Zeit den Alltag vergessen.
Die Veranstaltung findet im Wald rund um Hansen statt. Weitere Informationen und Anmeldung unter www.federundkraut.de

Montag, 6. Mai 2019

Storch verunglückt – Gelege geborgen

Am Sonntagabend erreichte den Bereitschaftshabenden des NABU-Artenschutzzentrums, Joachim Neumann, ein Anruf der Polizei Peine, die wiederum von einem Bürger aus Wendeburg eine Meldung über einen schwer verletzten Weißstorch erhalten hatte. Nach telefonischer Rücksprache mit dem Finder machte sich der NABU-Mitarbeiter sofort auf den Weg, um dem verletzten Tier zur Hilfe zu kommen. Vor Ort bot sich jedoch ein erschreckendes Bild und schnell war klar, dass dem Storch nicht mehr geholfen werden konnte. Beide Beine waren offen gebrochen, zudem wies der Storch eine stark blutende Wunde am rechten Oberschenkel auf.

Dem schwer verletzten Storch konnte nicht mehr geholfen werden. Foto: Joachim Neumann
Für Joachim Neumann kommen aufgrund der Schwere der Verletzungen und dem Fundort des Tieres nicht viele Ursachen in Betracht: „Beinbrüche ziehen sich Störche hin und wieder bei Leitungsanflügen zu. In diesem Fall lag der Storch aber mitten im Ort in einer Grundstückseinfahrt abseits jeglicher Überlandleitungen, so dass davon auszugehen ist, dass der Storch auf der vorbeilaufenden Straße angefahren wurde“. Besonders verärgert ist Neumann über die Fundumstände: „Solche Unfälle sind natürlich immer tragisch. Fast ebenso schlimm finde ich aber, dass sich kein Unfallverursacher gemeldet hat und das schwer verletzte Tier sich selbst überlassen wurde“.
Da das Tier beringt war, wurde sofort der Weißstorchbetreuer für den Landkreis Peine informiert, um zu überprüfen, ob das verunglückte Tier einem besetzten Horst in der näheren Umgebung zugeordnet werden konnte. Dieses standardisierte Vorgehen erwies sich einmal mehr als vermutlich lebensrettend, denn anhand der Ringnummer konnte der Storch als Männchen des in Duttenstedt brütenden Paares identifiziert werden. Da ein Altvogel allein nicht in der Lage ist das Brut- und Aufzuchtgeschäft erfolgreich zu meistern, wurden die Eier folglich dem Nest entnommen und befinden sich nun im Brutkasten des NABU-Artenschutzzentrums in Leiferde. Für Joachim Neumann ist dies die beste Möglichkeit, die Situation noch halbwegs zu retten: „Das Ganze ist natürlich eine traurige Geschichte, aber wenn von nun an alles gut läuft, können wir etwa Mitte Mai mit Nachwuchs rechnen, der dann von uns aufgezogen und später ausgewildert wird“.

Die Storcheneier wurden in den Brutkasten des NABU-Artenschutzzentrums in Leiferde gebracht. Foto: Joachim Neumann

Kunstpreis für Meike Redeker aus Meine

Der Lüneburgische Landschaftsverband hat am Wochenende seinen Kunstpreis 2019 an die Videokünstlerin Meike Redeker vergeben. Der Celler Landrat Klaus Wiswe würdigte im Ausstellungssaal des Albert-König-Museums in Unterlüß die Preisträgerin,  die außerdem Preisgeld in Höhe von 5000 Euro auch eine Einzelausstellung mit Katalog erhält.
Rund 140 BesucherInnen nahmen an der Preisverleihung teil. Die Kunstkommission wählte wie im- mer erst kurz vor der Preisverleihung direkt aus der Nominierten-Ausstellung die Arbeit aus, der sie den Förderpreis zugedachte. Neben Meike Redeker aus Meine (Landkreis Gifhorn) waren Yule von Hertell aus Gifkendorf (Landkreis Lüneburg) und Erik Arkadi Seth aus Gifhorn nominiert. Zudem war Katharina Gröschner in der Ausstellung vertreten. Die Nominierung der Celler Abiturientin erfolgte allerdings „außer Konkurrenz“.

Der Celler Landrat Klaus Wiswe und die Geschäftsführerin des Lüneburgischen Landschaftsverbands Anne Denecke (rechts) mit der Preisträgerin Meike Redeker (Mitte). Foto: Anna-Kristina Bauer
Die Kunstkommission begründete ihre Entscheidung wie folgt: „Meike Redeker zeigt mit ,Ophelia’ eine äußerst dichte und durchkomponierte Videoarbeit, die sich schlüssig Literatur und Kunstgeschichte zum Ausgangspunkt wählt. Mit Ophelia, der Protagonistin aus Shakespeares Tragödie ,Hamlet’, thematisiert sie die Schwierigkeit, aus starken Rollenbildern auszubrechen. Sie verwandelt das bekannte Gemälde gleichen Namens von John Everett Millais aus dem 19. Jahrhundert in einen Film. Selbst als Darstellerin auftretend, spricht sie einen zeitgenössischen Text und initiiert ein auf den ersten Blick rätselhaftes Spiel der Bezüge.“
Die Kommission bestand aus Stefanie Kleefeld (Leiterin Halle für Kunst, Lüneburg), Isa Melsheimer (Bildhauerein, Berlin), Dr. Anne Müller von der Haegen (Vorsitzende allgemeiner Konsumverein, Braunschweig), Dr. Julia Otto (Kuratorin Kunstmuseum Celle mit Sammlung Robert Simon) und Dr. Sven Nommensen (Vorsitzender Kunstverein Buchholz i.d. Nordheide).
Die Gruppenausstellung der Nominierten ist noch bis zum 9. Juni 2019 dienstags bis sonntags von 14:30 bis 17:30 Uhr im Albert-König-Museum in Unterlüß zu sehen. Die Preisträgerausstellung eröffnet am 3. November um 19 Uhr im Kunstverein Buchholz/Nordheide (LK Harburg).

Donnerstag, 2. Mai 2019

Ausstellungseröffnung und Kunstpreis-Verleihung im Albert-König-Museum

Zum sechsten Mal hatte der Lüneburgische Landschaftsverband 2018 einen Kunstpreis ausgeschrieben. Alle zwei Jahre würdigt und fördert er mit diesem Preis herausragende Positionen der zeitgenössischen Kunst in der Region. Aus 47 Bewerbungen hat eine unabhängige Kommission fünf Positionen aus den Bereichen Malerei, Film, Fotografie, Installation und Druckgrafik ausgewählt. Die diesjährigen Anwärterinnen und Anwärter auf den Kunstpreis sind: Yule von Hertell aus Vastorf, Meike Redeker aus Meine und Erik Arkadi Seth aus Gifhorn. Zwei der Nominierungen laufen außer Konkurrenz: Linhan Yu war zuvor in Buchholz ansässig, ist aber inzwischen aus dem Verbandsgebiet verzogen. Die Schülerin Katharina Gröschner aus Celle ist (noch) keine professionell ausgebildete Künstlerin. Beide Bewerbungen waren aber von so hoher Qualität, dass sie in der Gruppenausstellung der Nominierten mit ausgewählten Arbeiten vertreten sein werden.
Die Nominierten-Ausstellung wird in Kooperation mit dem Albert-König-Museum in Unterlüß im Landkreis Celle ausgerichtet am Sonntag, 4. Mai, um 16:30 Uhr eröffnet. Die Verleihung des mit 5000 Euro dotierten Preises findet dort von 17 Uhr an statt. Die Jury bewertet die Originale vor Ort unmittelbar vor der Preisverleihung. Die Preisträgerin oder der Preisträger erfährt dann direkt, dass sie oder er es ist, dessen Werk im November dieses Jahres mit einer Einzelausstellung im Kunstverein Buchholz hervorgehoben wird, zu der auch eine Publikation erscheint.

Das Albert-König-Museum in Unterlüß bietet den Rahmen für die Kunstpreis-Verleihung.   Foto: Inka Lykka Korth

Der Kunstpreis des Lüneburgischen Landschaftsverbandes existiert seit 2008. Erster prominenter Preisträger war der Lüneburger Fotograf Ralf Peters. Es folgten die in Bleckede lebende Malerin Justine Otto, die Malerin Anna Jander aus Niederohe und Gilta Jansen aus Dannenberg, die installativ arbeitet. Zuletzt erhielt 2016/2017 die Wolfsburger Künstlerin Esra Oezen den Preis.
Die Gruppenausstellung der für den Kunstpreis Nominierten ist bis zum 9. Juni im Albert-König-Museum zu sehen. Das Museum ist dienstags bis sonntags von 14:30 bis 17:30 Uhr geöffnet.

Schlosstheater geht wieder auf Landpartie


Im Sommer 2019 begibt sich das Schlosstheater Celle zum vierten Mal spielend in die Region. An 13 Abenden können zwischen dem 24. Mai und dem 30. Juni zwei Stücke an zwölf verschiedenen und außergewöhnlichen Spielorten erlebt werden! Erstmals kommt auf der Landpartie mit Neil Simons "Sonny Boys" auch eine brandneue Produktion zur Premiere. Neben den bewährten Kooperationen mit Gemeinden und Kulturvereinen sowie engagierten Privatpersonen sind in diesem Jahr vier neue Spielorte dazugekommen.
Am 24. Mai startet die diesjährige Theater-Landpartie wie schon im vergangenen Jahr auf dem Winkelhof in Müden/Örtze. Hier hat zum Auftakt Neil Simons Broadwaykomödie "Sonny Boys" ihre Landpartie-Premiere. Das Stück wird in der kommenden Spielzeit 2019/20 auch in der HALLE 19 des Schlosstheaters (auf dem Gelände der CD-Kaserne) zu sehen sein. Bereits am Abend darauf geht es für die "Sonny Boys" nach Steinhorst ins Schulmuseum und danach in den 4-Generationen-Park in Wathlingen. In Winsen/Aller sind in diesem Jahr beide Landpartie-Stücke zu erleben: am 2. Juni "Das Original" von Stephen Sachs im Heimatmuseum und am 23. Juni die "Sonny Boys" an einer neuen Landpartie-Station, dem Kulturcafé nebenan. Am 7. Juni besuchen die "Sonny Boys" das Heidegut in Eschede, und am 13. Juni ist erstmals das Bildungszentrum Heimvolkshochschule Hustedt e.V. als Spielort mit dabei. Hier wird "Das Original" gegeben. Nach einer Vorstellung auf dem Kothenhof in Wieckenberg sind die "Sonny Boys" gleich zwei Mal am Kulturhaus in Wienhausen zu erleben, bevor die Landpartie mit zwei neuen Spielorten – dem Herzogin-Agnes-Platz in Nienhagen und dem Dorfplatz in Nienhof – sowie dem Heimatmuseum Hermannsburg ins Finale geht.
Gespielt wird auf jeden Fall, denn jeder Spielort hält eine Schlechtwetter-Variante bereit. Die Anfangszeiten variieren je nach Ort und Termin. Einlass ist immer eine Stunde vor Vorstellungsbeginn. Der Vorverkauf an der Theaterkasse und den bekannten Vorverkaufsstellen hat begonnen.

Termine:
24.05. Müden/Örtze, Winkelhof
25.05. Steinhorst, Schulmuseum
31.05. Wathlingen, 4 Generationen Park
02.06. Winsen, Heimatmuseum
07.06. Eschede, Heidegut
13.06. Hustedt, Bildungszentrum Heimvolkshochschule Hustedt e.V. 
15.06. Wieckenberg, Kothenhof
21.06. Wienhausen, Kulturhaus
22.06. Wienhausen, Kulturhaus
23.06. Winsen, Kulturcafé nebenan
25.06. Nienhagen, Herzogin-Agnes-Platz
28.06. Nienhof, Dorfplatz
30.06. Hermannsburg, Heimatmuseum

Karten: Theaterkasse Am Markt 18, Celle (Mo-Fr 10-17 Uhr, Sa 10-13 Uhr), Telefon 05141 90 50875/76, E-Mail karten@schlosstheater-celle.de sowie bei der Volksbank Südheide – Isenhagener Land – Altmark in den Veranstaltungsorten und den örtlichen Vorverkaufsstellen.