Freitag, 27. Dezember 2019

Schloss kann wie geplant verkauft werden

Mit der Ruhe im Schlosspark wird es wohl vorbei sein, wenn demnächst die Bagger und Bauarbeiter anrücken. 
Foto: Inka Lykka Korth
Jetzt steht es fest: Das Schloss Holdenstedt, dessen Geschichte wir in der Herbstausgabe 2019 aufgearbeitet haben, wird an einen Hamburger Immobilienuternehmer verkauft, der im Schlosspark mit seinem alten Baumbestand Wohnungen für Senioren errichten will. Wie der NDR heute meldete, hat Armgard von der Wense als Nachfahrin der Adelsfamilie, die das Schloss über Jahrhunderte bewohnte, nun doch auf ihr Vorkaufsrecht verzichtet, sodass die Stadt die historische Immobilie, wie vom Rat beschlossen, veräußern kann. Gegen die geplante Bebauung des Schlossparks hatte es heftigen Widerstand gegeben, vor allem von der Bürgerinitiative "Pro Holdenstedt".
Wer noch einmal auf den Spuren der Herren von der Wense im Schlosspark wandeln und diesen in seiner alten Schönheit erleben will, bevor die Bagger und Bauarbeiter anrücken, sollte sich also beeilen. Tipp: Der Spaziergang durch den Schlosspark lässt sich zu einer Wanderung entlang der Hardau bis zur Wassermühle nach Holxen erweitern. Dazu den Weg über die weiße Holzbrücke hinter dem Schloss wählen.

Hofkino in Müden an der Örtze

Im Hofkino auf dem Winkelhof in Müden/Örtze,  Alte Dorfstraße 12, werden am Sonnabend, 18. Januar, die letzten beiden Filme der Wintersaison 2019/2020 in Zusammenarbeit mit dem mobilen Kino Niedersachsen gezeigt.
Aufgrund der nicht gewerblichen Aufführungsrechte dürften in öffentlichen Medien die Titel der Filme nicht genannt werden, teilt der Veranstalter mit. Aber wer die folgenden Beschreibungen liest, wird wissen, welche Filme gezeigt werden.
Der Kinderfilm handelt von einer Zauberin, die mit ihren 127 Jahren leider noch zu jung ist, um in der Walpurgisnacht tanzen zu dürfen. Dennoch versucht sie zum Fest zu kommen und wird erwischt. Ihre Strafe ist hart: Sie muss alle Zaubersprüche des großen magischen Buches lernen, und somit beweisen, dass sie dennoch eine gute Hexe ist. Eine böse Hexe versucht, sie daran zu hindern. Daher beschließt die kleine Zauberin auf einem anderen Weg herauszufinden, was eine gute Hexe ausmacht.
Der Kinofilm aus dem Jahr 2017 ist die erste Realverfilmung der vor über 60 Jahren veröffentlichen Geschichte einer jungen Zauberin. Unter der Regie von Michael Schaerer spielt, neben Axel Prahl und Susanne von Borsody, Karoline Herfurth die aufmüpfige junge Hexe, die auf der Suche nach Gut und Böse die ganze Hexenwelt auf den Kopf stellt.  (FSK 0, 103 min.).
Einlass 16:30 Uhr, Beginn der Folmvorführung 17 Uhr, reservierte Karten müssen bis 16:45 Uhr abgeholt werden.
Der Abendfilm für Erwachsene von Markus Goller aus dem Jahr 2018 zeigt die Brüder Christian und Georg (gespielt von Lars Eidinger und  Bjarne Mädel), die sich seit langer Zeit nichts mehr zu sagen haben. Als ihr Vater stirbt, beschließen sie, gemeinsam die Mofatour zu machen, die sie schon als Jugendliche vorhatten. Also geht es für die beiden vom Schwarzwald bis nach Rügen. Auf ihrem ungewöhnlichen Roadtrip erleben sie jede Menge Abenteuer und kommen sich außerdem wieder näher.
Der Film wurde 2019 als „Bester Spielfilm“ beim Deutschen Filmpreis nominiert. Bjarne Mädel und Lars Eidinger erhielten für ihre Rollen in dem Film am 30. Januar 2019 den Ernst-Lubitsch-Preis.  (116 min., FSK 6 Jahre).
Einlass 19:30 Uhr, Beginn der Folmvorführung 20 Uhr. Reservierte Karten müssen bis 19:45 Uhr abgeholt werden.
Reservierungen und weitere Details können per E-Mail an kino@winkelhof-mueden.de sowie telefonisch unter 05053 94077 erfragt werden.

Samstag, 21. Dezember 2019

Das neue Heft ist da!

Pünktlich zum Winteranfang beginnt an diesem Wochenende die Verteilung des neuen Calluna-Heftes (Winter 2020). Bis alle Auslagestellen in der Südheide beliefert sind, kann es ein paar Tage dauern. Wir bitten um etwas Geduld. Abonnentinnen und Abonnenten erhalten das neue Heft per Post klimaneutral ins Haus geliefert, können aber schon jetzt im CallunaPlus-Bereich darin blättern und lesen. Viel Vergnügen!
TIPP Wenn Sie Calluna abonnieren möchten, schicken Sie uns einfach eine E-Mail mit Ihrem vollständigen Versandadresse an abo(at)calluna-magazin.de. Das Abo kostet 10 Euro pro Jahr (4 Hefte). Die Mindestbezugsdauer beträgt ein Jahr. Danach können Sie das Abo jederzeit formlos zum Quartalsende kündigen. Sie haben schon ein Abo? Gut, aber vielleicht möchten Sie noch eins oder mehrere verschenken – als kleine Aufmerksamkeit zum Geburtstag oder einfach nur als Dankeschön.

Dienstag, 17. Dezember 2019

In Hütten und Palästen

Erst Afrika-Korrespondent, dann Adelsexperte: 
Rolf Seelmann-Eggebert erzählt aus seinem Berufsleben

Er ist einer der bekanntesten deutschen Journalisten. Fast 40 Jahre lang hat Rolf Seelmann-Eggebert den Deutschen die europäischen Königs-häuser erklärt. Kenntnisreichtum, feine Zurückhaltung und zuverlässige Vertrauenswürdigkeit – das waren Voraussetzungen dafür, dass er den „Royals“ so nahekam wie kaum ein anderer. Dabei begann seine journalistische Karriere fernab von Europa zunächst als Rundfunkreporter. Schon früh hatte Rolf Seelmann-   Eggebert seine Leidenschaft für Afrika entdeckt: 1968 wurde er schließlich Korrespondent, zunächst in Abidjan, dann in Nairobi. Fremde, anderen verschlossene Welten faszinierten ihn schon immer.

Rolf Seelmann-Eggebert hat gemeinsam mit seiner Tochter Adele ein Buch über sein Reporterleben geschrieben.

Foto: BenneOchsPhotography

Nach seiner Zeit in Afrika wechselte der Journalist nach London und berichtete seit Ende der 1970er Jahre für die ARD über den europäischen Adel. Nicht nur im Buckingham Palace, sondern in allen sieben europäischen Königshäusern fand er Einlass und berichtete informativ-seriös, aber auch einfühlsam von den großen Ereignissen im Leben der königlichen Familien. Aus seinem Berufsleben erzählt der heute 82-jährige in dem kürzlich erschienenen Buch „In Hütten und Palästen. Ein Reporterleben“, das er gemeinsam mit seiner Tochter Adele Seelmann-Eggebert  geschrieben hat. Im Rittersaal des Celler Schlosses sind Vater und Tochter am Freitag, 14. Februar 2020, von 19:30 Uhr an im Gespräch mit Museumsleiterin Juliane Schmieglitz-Otten hautnah zu erleben .
INFO Eintrittskarten sind zum Preis von 12 Euro (10 Euro ermäßigt) im Bomann-Museum (Telefon 05141 124540), in der Buchhandlung Decius in Celle sowie an der Abendkasse erhältlich, sofern die Veranstaltung nicht bereits ausverkauft ist.

Freitag, 15. November 2019

Mit Kindern im Wald

Erzieher(innen)-Fortbildung in den Waldpädagogikzentren

Bereits seit über zehn Jahren organisiert die Landesunfallkasse Hannover zusammen mit den beiden Gemeindeunfallversicherungen und den Niedersächsischen Landesforsten die Erzieherfortbildung „Mit Kindern im Wald“. Erstmals werden im nächsten Jahr drei Termine im Zuständigkeitsbereich des Waldpädagogikzentrums (WPZ) Ostheide angeboten.

Die Termine für 2020 sind:
·  25. Juni, WPZ Ostheide, Seminargebäude Haus Oerrel, Schweriner Str. 1, 29633 Munster-Oerrel
·  26. Juni, WPZ Ostheide, Haus Siedenholz, Siedenholz 1, 29345 Unterlüß
·  1. Juli Naturum Göhrde, König-Georg-Allee 5, 29473 Göhrde
Die Fortbildung richtet sich an Erzieher(innen) aus Kindertageseinrichtungen kommunaler, kirchlicher oder privater Träger. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen begrenzt. Anmeldung beim GUVH.

Tasten, fühlen, schmecken: Der Wald bietet Kindern viel Bewegungs- undErfahrungsmöglichkeiten. Foto: Sierk/NLF 
Für Insa Abeling von der Landesunfallkasse sind die Seminare sinnvolle Präventionsansätze für Kindertageseinrichtungen, da die positive Wirkung von intensivem Walderlebens und Förderung der kindlichen Motorik zusammenfließen: „Kinder haben immer weniger Gelegenheit herausfordernde Bewegungserfahrungen zu machen, die der Wald aufgrund seiner Beschaffenheit wie nebenbei bereithält. Das Draußensein im Wald bietet so viel Bewegungs- und Erfahrungsmöglichkeit, dass die gewonnenen Erfahrungen sich auch auf andere Lernsituationen positiv auswirken können.“ Diese Chance haben auch die teilnehmenden Erzieherinnen und Erzieher bereits erkannt. Wie sich in den vorherigen Seminaren herausstellt hat, waren viele Einrichtungen bereits regelmäßig an Waldtagen oder mit Waldwochen aktiv. Sie kommen aus Kindergärten kommunaler, kirchlicher, privater Träger oder von Wohlfahrtseinrichtungen. Auch Mitarbeiter heilpädagogischer Kindertagesstätten und reine Waldkindergärten sind regelmäßig vertreten. Die Stärkung der kindlichen Motorik auch im Wald ist für die Unfallversicherungen ein besonderes Anliegen, weil die überwiegende Mehrzahl der Unfälle in Kindergärten auf das kindliche Bewegungsverhalten zurückgehen. „Interessant ist auch, dass in Waldkindergärten oder bei Waldaufenthalten so gut wie keine Unfälle passieren, obwohl man spontan das Gegenteil vermuten würde“, wirbt Sozialpädagogin Insa Abeling für den Erlebnisraum Wald.
 Bevor die Seminarteilnehmer(innen) mit der Waldpädagogin Gisela Stöckmann in den Wald gehen, um vielfältige Anregungen für Aktionen im Wald zu bekommen und diese selbst auszuprobieren, steht etwas Theorie auf der Tagesordnung. Es gibt Informationen über die Rahmenbedingungen unter denen der Wald erkundet werden kann. Dazu gehören Information über die Waldbesitzverhältnisse ebenso wie das geltende Waldbetretungsrecht. Zur Theorie gehören natürlich auch die aus Sicht der Unfallkasse wichtigen haftungsrechtlichen Informationen. Der überwiegende Teil des Tages wird jedoch den kindgerechten Erfahrungsmöglichkeiten im Wald selbst gewidmet.

Mittwoch, 13. November 2019

Martinsbasar

Unser Ausflugstipp zum Wochenende: Die Werk- und Lebensgemeinschaft im beschaulichen Heidedorf Dalle bei Eschede bietet im Rahmen eines Martinsbasar am Sonntag, 17. November, von 14 bis 17 Uhr viele kunsthandwerkliche Produkte aus eigener Herstellung an. Nach dem Rundgang durch die Werkstätten und Ausstellungsräume lockt das Lindenhofcafé mit Kaffee und Kuchen.


Dienstag, 12. November 2019

Bali, Java, Sumatra

Der aus Uelzen stammende und jetzt in Berlin lebende Fotograf und Filmemacher Peter Witt hält zum dritten Mal einen Live-Multivisions-Vortrag in der Vinothek Gutenberg in Uelzen, Rademacherstraße 9-11. Diesmal berichtet er über Bali, Java und Sumatra – die drei wichtigsten von 17500 Inseln, aus denen Indonesien besteht.

Der Borobadur auf Java ist das größte buddhistische Bauwerk Asiens. Fotos: Peter Witt
Peter Witt mit Kamera im Jahr 2014 
im Urwald auf der Insel Sumatra.
Peter Witt zeigt am Freitag, 29. November, von 19:30 Uhr an Bilder von den "Waldmenschen", denn das heißt übersetzt Orang Utan, aus Palembang, der zweitgrößten Stadt Sumatras, die trotzdem in keinem Reiseführer steht, und von faszinierenden  Megalithen. Er hat die untergehende Stadt Jakarta, das Zentrum Indonesiens, mit seiner kolonialen Vergangenheit, besucht und sich außerdem auf die Spuren des größten Goldschatzfundes Indonesiens mit 1000 Jahre alten Schmuckstücken und Ritualgegenständen begeben. Seine Reise führte ferner zum  größten buddhistischen Bauwerk Asiens, den Borobodur, ein Stein gewordenes Mandala. Er nahm Anteil am Leben eines deutschen Malers und Musikers, der in Balis Kunstszene bis heute unvergessen ist, und warf einen Blick in das Leben der Balinesen abseits des Tourismus.

Mittwoch, 30. Oktober 2019

Gifhorns neue Visitenkarte

Das Cover des prächtigen Gifhorn-Bildbands, der die schönsten Seiten der Stadt zeigt.
Von heute an ist er bei Calluna im Kavalierhaus in Gifhorn und im Buchhandel erhältlich: der neue, von der Stadt Gifhorn herausgegebene Bildband "Gifhorn entdecken – Bilder einer lebens- und liebenswerten Stadt". Das 108-Seiten starke Hardcover-Buch (ISBN 978-3-944946-12-2) im Art-Size-Format (280 x 210 mm) mit vielen faszinierenden Fotos von Rüdiger Rodloff, Hans-Georg Schemmann und Reinhard Schulz und und kurzen Bildtexten in Deutsch und Englisch, verfasst von Annette Hoffmann und Dr. Klaus Meister (Grußwort von Bürgermeister Matthias Nerlich), ist die neue Visitenkarte der Stadt Gifhorn. Ein schönes Geschenk zu Weihnachten und anderen Anlässen für Gifhornerinnen und Gifhorner, die ihre Stadt lieben, und alle, die Gifhorn kennenlernen möchten.
Der Bildband kostet 19,90 Euro. Er kann auch direkt hier bestellt werden. Der Inlandsversand ist kostenfrei.

Dienstag, 29. Oktober 2019

Der Heidemaler Albert König

Vortrag beim Montagstreff des Kunstvereins Uelzen

FOLKERT FRELS
Am Montag, 4. November, wird Wolfgang Stade vom Freundeskreis des Albert-König-Museums in Unterlüß im Theaterkeller des Theaters an der Ilmenau einen Vortrag halten über den Künstler, dessen Namen das Museum trägt und der, wie wohl kaum ein heimischer Künstler, so mit einem Landstrich und einem Sujet verbunden ist. Albert König ist der Maler der Heide und der Bäume.

Albert König (Selbstporträt 1942) und zwei seiner Werke. Der Heidemaler hat sich nicht auf Heidelandschaften beschränkt, sondern ein vielfältiges Œvre hinterlassen. Foto: Albert-König-Museum
1881 in Eschede geboren, durchlebte er eine wechselhafte und entbehrungsreiche Jugend, teils auch im entfernten Ostpreußen, der Heimat seines Vaters. Neben der Schule musste er die Familie als Hütejunge unterstützen. 1895 begann er eine Lehre bei einem Dekorationsmaler in Eschede , der eine Ausbildung an der Düsseldorfer  Kunstgewerbeschule folgte. In München und Berlin hatte Albert König Gelegenheit, seine Technik  weiter zu entwickeln, Kontakte in die Künstlerwelt zu knüpfen und in Lovis Corinth  einen Lehrer zu finden. 1911 kommt er in die Lüneburger Heide zurück und bleibt ihr fast für den Rest seines Lebens treu.
1927 zieht er mit seiner Frau Dorothea, die er 1919 geheiratet hatte, in das Haus nach Unterlüß, in dem auch heute noch sein Geist wirkt, ist doch dort das nach ihm benannte Museum eingerichtet. Bestimmten zuvor noch teils symbolistisch-expressionistische Stillleben, Portraits und Aktdarstellungen sein Frühwerk, so scheint es hier in Unterlüß einen Bruch gegeben zu haben und er beginnt damit, Zeichnungen von Bäumen, die für ihn so typisch sind, anzufertigen. In Ölbildern von Heidelandschaften beschreibt er deren melancholisch-archaische Stimmungen.
1944 starb Albert König, und seine Witwe überantwortete nach ihrem Tod den gesamten Nachlass und das Haus in Unterlüß der Gemeinde Unterlüß, die dort für die Nachwelt das schon genannte Museum einrichten sollte. Insgesamt befinden sich dort etwa 12.000 Werke von Albert König. Es gibt dort - neben der Geschichte zum Abbau von Kieselgur – einen Überblick über sein Leben und Werk und auch regelmäßig Sonderausstellungen.

Das Albert-König-Museum in Unterlüß zeigt neben der Dauerausstellung auch wechselnde Sonderausstellungen.
Foto: Inka Lykka Korth
Der Kunstverein und der Referent würden sich über einen regen Besuch dieser Veranstaltung freuen. Der Beginn ist um 19 Uhr und der Eintritt wie immer frei. Spenden für die Arbeit des Montagstreffs sind gern gesehen.  

Dienstag, 8. Oktober 2019

Die Blumen zogen ihre schönsten Gewänder an


Finissage im Arboretum Melzingen

Hans-Christian Andersen.

Bild: Sabine Friedrichson/Ralf Mauer
Am Freitag, 25. Oktober geht im Arboretum Melzingen die Ausstellung „ Die Blumen zogen ihre schönsten Gewänder an – Impressionen aus Leben und Werk von Hans-Christian Andersen“ zu Ende.
Andersens Märchen sind weltweit bekannt, doch auch sein Leben mutet wie ein Märchen an. Geboren in ärmlichen Verhältnissen, stieg Hans-Christian Andersen zum wohl berühmtesten Schriftsteller Dänemarks auf. Er war ein außergwöhnlicher Mensch, vielseitig begabt, aber gleichzeitig voller Ängste und zutiefst gespalten. Durch das poetische Werk des Dichters zieht sich wie ein roter Faden der Wunsch, Zuwendung zu erfahren, sich selbst zu verstehen und darzustellen.
So genoss er die Anerkennung, die ihm in seiner Heimat lange versagt blieb, und bereiste zahlreiche Länder in Europa, Kleinasien und Nordafrika. Neun Jahr verbrachte er auf Reisen, logierte in Schlössern und Bürgerhäusern, erzählte dort seine Märchen und schnitt während dessen fragile Bilder mit der Schere. Doch nie vergaß er die bittere Not und die Demütigungen seiner Jugend und die Abhängigkeit von seinen Gönnern. Nur in seinen Texten gelang es ihm, all das Dunkle auszudrücken, was er im wirklichen Leben nicht zu sagen vermochte. Doch zugleich erreichte er es, den Zauber der Dinge und der Natur zu erfassen.
Bei der Finissage der Ausstellung wird die Märchenerzählerin Angelika Brandt zu den Bildern  die schlichte Schönheit der Worte des Dichters in den Mittelpunkt dieses Nachmittags stellen. Sie hat zwei Geschichten aus dem vielfältigen Märchenschatz ausgewählt, von denen eine auf eine wesentliche Begegnung im Leben von Hans-Christian Andersen verweist. Bausteine der Lebensgeschichte des Dichters wird Elisabeth Hohmeister, die auch die Ausstellung betreut hat, hinzufügen.
Ein anregender Nachmittag  am Kamin bei Kaffee und dänischem Gebäck erwartet die Gäste des herbstlichen Arboretums in Melzingen.
Die Finissage am 25. Oktober beginnt um 17 Uhr. Der Eintritt beträgt 10 Euro für Erwachsene (im Vorverkauf 8 Euro). Karten sind bei allen bekannten Vorverkaufsstellen, im TicketPortal  www.reservix.de sowie an der Tageskasse im Arboretum erhältlich.

Freitag, 27. September 2019

Gartenabfälle helfen Tieren beim Überwintern

So kommen Vögeln und Insekten gut durch die kalte Jahreszeit

Die Tage werden kürzer, und es wird Zeit, den Garten winterfest zu machen. Aber Gärten sind wichtige Rückzugsorte für viele Arten, die immer weniger Unterschlupf und Überwinterungsmöglichkeiten in unserer Kulturlandschaft finden. Weniger aufräumen hilft Igeln, Siebenschläfern, Fledermäusen, Vögeln und Insekten gut über den Winter zu kommen. Und für Gärtner ist das sehr entspannend, weil man viel weniger Arbeit hat.
Viele Gartenbesitzer beginnen im Herbst mit dem Rückschnitt verblühter Stauden und anderer samentragender Pflanzen. Doch zahlreiche Tierarten freuen sich, wenn damit bis zum Frühjahr gewartet wird. „Samenstände bieten im Winter vielen Vögeln eine Nahrungsquelle und in Pflanzenstängeln finden Solitärbienen und Florfliegen einen geeigneten Unterschlupf für den Winter“, erklärt Andrea Pohlen, Leiterin der NABU-Regionalgeschäftsstelle Heide-Wendland.
 Auch herabgefallenes Laub kann mit gutem Gewissen als Mulchschicht auf den Beeten und als Berg in „wilden Ecken“ liegen gelassen werden. Im wärmenden Laub finden sowohl Marienkäfer und Laufkäfer, als auch Erdkröten und Igel Schutz vor der winterlichen Kälte. „Die Mulchschicht auf Beeten hilft nicht nur Tieren, sondern ist auch ein hervorragender Frostschutz für Pflanzen. Zudem schützt sie den Boden vor dem Austrocknen und kann zu einer besseren Humusbildung beitragen“, so Andrea Pohlen.
Wer möchte, kann Igeln aber auch durch den Bau einer so genannten „Igelburg“ helfen, die mit einigen Handgriffen schnell hergerichtet ist: Aus Holz gebaut, mit einem Dach versehen, sollte sie katzensicher an einem frostgeschützten Ort aufgestellt und mit etwas Reisig und Laub überdeckt werden. Gegen die Kälte kann man das Innere mit etwas trockenem Heu befüllen. Wichtig ist es, die Igelburg in keiner feuchten Senke aufzustellen, damit nicht übermäßig Feuchtigkeit oder gar Regenwasser ins Innere gelangen kann.


Informationen zur geeigneten Platzwahl, einer ausführlichen Bauanleitung für Igelburgen und nützlichen Tipps zum Anlegen eines igelfreundlichen Gartens enthält die NABU-Igelbroschüre. Sie ist gegen vier Briefmarken zu 80 Cent erhältlich beim: NABU Niedersachsen, Alleestraße 36, 30167 Hannover. Die Bauanleitung für das Igelhaus ist auch hier zu finden.

Dienstag, 24. September 2019

Jahrmarkttheater wird zum globalen Dorflabor

Bundesmittel für forschende Theaterprojekte gehen in den Landkreis Uelzen

Als nur eines von bundesweit sieben geförderten Theatern erhält das Jahrmarkttheater in Bostelwiebeck Projektmittel aus dem Pilotprojekt „Global Village Labs“, mit dem das Bundesministerium für Kultur und Medien und der Fonds für Darstellende Künste den „wechselseitigen Austausch zwischen Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft“ im ländlichen Raum fördern will, wie es auf der Website heißt.

Freuen sich über die Aufnahme in das Förderprogramm (von links): Andrea Hingst, Anja Imig und Thomas Matschoß vom Jahrmarkttheater. Foto: David Sinkemat
Über die Vorurteile zwischen Land und Stadt wird viel geredet und häufig gelacht. Die Städter sind so, die Dörfler ganz anders, heißt es oft – und nicht selten wird „die Provinz“ in der breiten Debatte despektierlich als zugeknöpft und desinteressiert beschrieben. Dass diese Darstellungen nicht der Wirklichkeit entsprechen, ist der Ansatz des Förderprogramms „Global Village Labs“. Hier werden gezielt Projekte gefördert, die weltoffene und neugierige Perspektiven mit ländlichen Lebenswirklichkeiten verbinden. Wie lässt sich das Leben auf dem Land in einen globalen vielleicht sogar kosmopolitischen Kontext setzen? Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Das Jahrmarkttheater in Bostelwiebeck hat mit den „Dorfgedanken“ bereits seit langem ein Projekt, das genau das tut. Ergebnisoffen, aufgeschlossen und immer auf Augenhöhe gehen die Künstler*innen und ihr Publikum in einen Dialog, der größere Themenfelder und lokale Fragestellungen verknüpfen. Zuletzt fand ein Abend im neuen Dorfgemeinschaftshaus Bostelwiebeck statt – zum Thema „Anarchie“. Einen solchen Austausch mit dem Publikum versteht das Jahrmarktheater schon immer auch als Teil seiner künstlerischen, sozialen und politischen Aufgabe, was die Jury auch überzeugt hat. So wird das Theater im Landkreis Uelzen nun als eines von bundesweit nur sieben Theatern für das Projekt „Landkante“ gefördert. Der Titel ist dabei Programm: Was ist eigentlich diese „Kante“, die Stadt und Land voneinander trennt? Warum gibt es sie und woraus besteht sie? Sind die Vorstellungen von der Welt auf dem Land und in der Stadt wirklich so unterschiedlich, wie oft behauptet? Dies ist besonders Andrea Hingst ein Anliegen, die in Hamburg lebt, aber seit zehn Jahren im Jahrmarkttheater arbeitet: „Ich werde häufig mit dem Vorurteil konfrontiert, Theater auf dem Land sei bloße, oberflächliche Unterhaltung. Sobald die Menschen eine unsere Veranstaltungen besuchen, sind sie dann sehr erstaunt, was für Theaterbegegnungen hier möglich sind. 'Landkante' wird diese Begegnungen verstärkt in den Blick nehmen.“ Für die erste Veranstaltung auf der „Landkante“ lädt das Jahrmarkttheater Initiativen und Künstlerinnen und Künstler aus der Region ein zu einer Versammlung der Vielen. In dieser Versammlung sollen bisherige Handlungsmuster in der künstlerischen Tätigkeit selbst ausgetauscht, befragt und verhandelt werden. Die Theatermacherinnen wollen dabei bewusst nicht selbst den Zeigefinger erheben und „wissen, wie es geht“, sondern sich vielmehr der eigenen Verantwortung stellen. Was bedeutet die aktuelle politische Lage für Kulturschaffende? Welche Rolle haben sie und was haben sie selbst zu verantworten? Thomas Matschoß vom Jahrmarkttheater: „Wir freuen uns sehr, dass Bostelwiebeck mit dieser Förderung zu einem 'Global Village' wird.“ Die erste Veranstaltung der „Landkante“ findet Anfang Dezember statt. Die nächste Ausgabe „Dorfgedanken“ findet am 22. Dezember zum Thema „Essen“ in der Hofküche des Hofleben e.V. in Lemgrabe statt.

Montag, 23. September 2019

Vielfalt am Tag der Einheit

Mut und Kultur zur Offenheit

Am Jahrestag der deutschen Einheit lädt das Celler Bündnis DIE VIELEN zu einer kulturellen Feier der Vielfalt mit Texten, Musik und Liedern, gemeinsamen Aktionen und Gespräch ein. Die Idee einer offenen Gesellschaft, der Abbau von Grenzen und die Vision eines demokratischen und einigen Europas stehen im Mittelpunkt.
 Der 3. Oktober, Tag der deutschen Einheit – was verbinden wir heute mit diesem Datum? Erinnern wir uns an die Aufbruchsstimmung des Jahres 1990? Können wir mit der Idee eines einigen, friedlichen, freien, solidarischen, offenen und demokratischen Europa heute noch etwas anfangen? In den Zeitungen wird darüber diskutiert, dass Deutschland „gespalten“ sei. Manche Menschen fühlen sich sozial und politisch abgehängt. In Deutschland und in anderen europäischen Ländern gewinnen politische Strömungen an Gewicht, die Europa und die Idee der Offenheit und Vielfalt ablehnen.
Wie können wir offen miteinander reden – wie wichtig sind Dialogbereitschaft und Abgrenzung zu Gegnern der Demokratie? Kunst und Kultur können offene, demokratische Räume schaffen. Dafür braucht es Menschen, die die Räume füllen und diskutieren möchten, unterschiedliche Blickwinkel einnehmen und sich auf einen Austausch einlassen wollen. Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund, die einander bereichern und sich nicht ausschließen.
Die CELLER VIELEN, ein Zusammenschluss von fast 50 Institutionen, Vereinen und Initiativen, gestaltet diese Veranstaltung gemeinsam. Neben der Volkshochschule Celle, dem Schlosstheater Celle, der Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten, dem Celler Bündnis gegen Antisemitismus, dem Atelier 22 und Gelawej tragen weitere Einzelpersonen und Gruppen – wie die Trommelakademie, die Integrationsklasse der OBS1 Celle, Pulse of Europe, Fridays For Future – den Abend aktiv mit. DIE Celler VIELEN – stehen (nicht nur am 3. Oktober) für kulturelle Annäherungen, unterschiedliche Blickwinkel, Ideen und gemeinsamen Austausch. Mehr Informationen zur Initiative DIE VIELEN gibt es hier: DIE VIELEN.
Feiern in Vielfalt heißt am Donnerstag, 3. Oktober, von 17 bis 20 Uhr (Einlass ab 16:30 Uhr) in der HALLE 19 des Schlosstheaters erleben und mitmachen, zuhören und zuschauen, begegnen und diskutieren – in aller Offenheit.

Der Eintritt ist frei. Wegen eingeschränkter Plätze wird dringend empfohlen, die kostenlosen Karten über die Theaterkasse des Schlosstheaters (Schuhstraße 46 / 05141 90508 75/76) vorab zu reservieren.

Freitag, 20. September 2019

Das neue Heft ist da!

Pünktlich zum Herbstanfang am Montag beginnt die Verteilung des neuen Calluna-Heftes (Herbst 2019). Bis alle Auslagestellen in der Südheide beliefert sind, kann es ein paar Tage dauern. Wir bitten um etwas Geduld. Abonnentinnen und Abonnenten erhalten das neue Heft per Post klimaneutral ins Haus geliefert, können aber schon jetzt im CallunaPlus-Bereich darin blättern und lesen. Viel Vergnügen!
TIPP Wenn Sie Calluna abonnieren möchten, schicken Sie uns einfach eine E-Mail mit Ihrem vollständigen Versandadresse an abo(at)calluna-magazin.de. Das Abo kostet 10 Euro pro Jahr (4 Hefte). Die Mindestbezugsdauer beträgt ein Jahr. Danach können Sie das Abo jederzeit formlos zum Quartalsende kündigen. Sie haben schon ein Abo? Gut, aber vielleicht möchten Sie noch eins oder mehrere verschenken – als kleine Aufmerksamkeit zum Geburtstag oder einfach nur als Dankeschön.

Donnerstag, 29. August 2019

Historisches Torhaus-Gewölbe im Mini-Format

Vertreter der Museen überreichen Gifhorns Landrat Dr. Ebel ein Modell der bedeutenden Konstruktion 

Das Gifhorner Schloss ist um eine weitere Attraktion reicher: In einer kleinen Feierstunde am historischen Ort in der Kasematte im Historischen Museum Schloss Gifhorn überreichten der Abteilungsleiter der Museen des Landkreises Gifhorn, Dr. Florian Westphal, die Leiterin der Bildungs- und Kultur gGmbh des Landkreises Gifhorn, Gunhild Posselt und die Projektleiterin, Kulturreferentin Johanna Gabrisch, dem Landrat Dr. Andreas Ebel ein Modell der Dachkonstruktion des Torhaus-Gewölbes im Maßstab 1:10.

Dr. Florian Westphal (v.l.), der Abteilungsleiter der Museen des Landkreises Gifhorn, Dr. Thorsten Henke, ehem. Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Historischen Museum Schloss Gifhorn Moritz Reinäcker, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Baugeschichte der TU Braunschweig, die Studenten Merlin Poschmann und Leon Buttmann, Projektleiterin Johanna Gabrisch und Landrat Dr. Andreas Ebel. Foto: Landkreis Gifhorn
Das in wesentlichen Teilen original erhaltene, hölzerne Gewölbedach des Torhauses des Gifhorner Schlosses stammt noch vom Bau des Gebäudes im Jahr 1526 und ist damit eine architektonische Besonderheit in Nord- und Mitteleuropa. Der historische Seltenheitswert solch überaus empfindlicher Konstruktionen aus vergänglichen Materialien dürfte der breiten Öffentlichkeit zuletzt beim katastrophalen Brand der Pariser Kathedrale Notre Dame in diesem Jahr vor Augen geführt worden sein, bei dem der mittelalterliche hölzerne Dachstuhl komplett vernichtet wurde.
Die Dachkonstruktion des Gifhorner Torhaus-Gewölbes ist nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Mit dem Modell erhalten Interessierte nun aber die Möglichkeit, die Komplexität und die zahlreichen handwerklichen Details der bedeutenden Konstruktion zu erleben. Das hölzerne Modell entstand in einem gemeinsamen Projekt der Museen des Landkreises Gifhorn und des Instituts für Baugeschichte an der TU Braunschweig. Es ist künftig dauerhaft im ersten Geschoss des Torhauses zu besichtigen.
Bei der Übergabe-Feier dankten Landrat Dr. Andreas Ebel und Dr. Florian Westphal den zahlreichen am Projekt beteiligten Personen. Hervorgehoben wurde dabei die Leistung des Teams vom Institut für Baugeschichte der TU Braunschweig, des wissenschaftlichen Mitarbeiters Moritz Reinäcker M.Sc. und der Studierenden Merlin Poschmann und Leon Buttmann, die das Modell erarbeiteten. Ein herzlicher Dank ging auch an die Projektleiterin Johanna Gabrisch M.A. und die Landkreis Gifhorn Stiftung, dank deren großzügiger Förderung das Projekt realisiert werden konnte.
Den Festvortrag hielt Dr. Thorsten Henke, der von 2018 bis 2019 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Historischen Museum Schloss Gifhorn tiefe Einblicke in die Geschichte des Schlosses gewann. Er sprach über „Das Torhaus als ältester Baukörper im Schloss Gifhorn und die Besonderheit der Dachkonstruktion als bauliche Leistung im frühen 16. Jahrhundert“.

Freitag, 16. August 2019

Aktionstag im Handwerksmuseum

Am Sonntag, 18. August, kreiert der Museumsbäcker mit seinem Team besondere Sommerleckereien aus dem Holzbackofen, zum Beispiel Schoko-Buchteln mit Eierlikör- Vanille- Soße, Bauern- und Zwiebelbrot, sowie herzhafte Blaubeer-Flammkuchen. Von 10 bis 17 Uhr ist das barrierefreie Museum mit all seinen Werkstätten und Ausstellungen geöffnet. Der Polsterer erläutert sein Handwerk, und weitere Handwerker geben Einblicke in ihre Tätigkeit.
Von Uelzen aus lässt sich das Handwerksmuseum am Sonntag klimafreundlich mit dem Entdeckerbus erreichen.

Freitag, 9. August 2019

Nachtleben auf dem Friedhof

Waldfriedhof Böddenstedt wird zum Wohnort für Fledermäuse

Großes Mausohr im Flug. Foto: NABU/Eberhard Menz
THOMAS DORSCHNER / Text und Fotos
Im Rahmen eines gemeinsamen Projektes des NABU-Kreisverbands Uelzen und der BINGO-Umweltstiftung ist ein neuer Quartierstandort für Fledermäuse auf dem Waldfriedhof in Böddenstedt (bei Suderburg) errichtet worden. An den Bäumen wurden spezielle Tagesquartiere für die nächtlichen Insektenjäger angebracht.

Ganz im Grünen liegt der Böddenstedter Friedhof.
Der Friedhof von Böddenstedt liegt außerhalb des Dorfes in einem Umland aus Wäldern, Wiesen und landwirtschaftlichen Strukturen und bietet gute Voraussetzungen für den Fledermausschutz. Alle Fledermausarten sind eng mit dem Wald als Lebensraum verbunden und sind an verschiedene Waldlebensräume angepasst. Über das Waldwegesystem, den Schneisen und entlang von Waldrändern durchfliegen die nächtlichen Jäger das Revier. Ja nach Art legen Fledermäuse dabei unterschiedliche Entfernungen zurück. Häufige Fledermausarten wie die Rauhhautfledermaus und das Braune Langohr entfernen sich zwei bis vier Kilometer von ihrem Tagesquartier. Bei ihren Jagdflügen entdecken sie neue Baumhöhlen und Fledermauskästen als Schlafstätte und Verstecke für die Jungenaufzucht. Einmal von den Fledermäusen gefunden und angenommen werden sie über einen langen Zeitraum immer wieder als Tagesstätte angeflogen.

Der Friedhof bietet mit seinen Waldschneisen gute Voraussetzungen für den Fledermausschutz.
Bei sommerlichen Temperaturen zog es einige Bürger zum morgendlichen Wässern der Grabstätten auf den Friedhof, so dass der Einsatz des NABU mit langen Leitern nicht unbemerkt blieb.

Ute Schulz und Gerd Appelt mit zwei Fledermauskästen beim NABU-Arbeitseinsatz auf dem Friedhof.
INFO Der Autor ist Fledermausbeauftragter des Naturschutzbundes und hat in dieser Funktion das Projekt in Böddenstedt erarbeitet.

Donnerstag, 8. August 2019

Brunnenwasser zum Teil stark mit Nitrat belastet

102 Wasserproben aus der Region Wittingen untersucht. Bei fast jeder dritten Probe war der Grenzwert überschritten. 

Milan Toups und Harald Gülzow untersuchen eine Brunnenwasserprobe. Foto: VSR-Gewässerschutz e.V.
Der Verein VSR-Gewässerschutz musste wieder Bürgern mitteilen, dass ihr Brunnenwasser zu viel Nitrat enthält. Viele Menschen kamen in der Hoffnung, dass ihr Brunnenwasser nicht von den Nitratbelastungen betroffen ist, an den Informationsstand am 10. Juli in Wittingen. Fast jeder dritte Brunnenbesitzer wurde enttäuscht und musste erfahren, dass der Grenzwert der deutschen Trinkwasserverordnung von 50 Milligramm pro Liter in seinem Brunnen überschritten ist. Insgesamt wurde das Wasser von 102 privat genutzten Brunnen aus dem Raum Wittingen – Hankensbüttel – Brome analysiert.
Ein Grund für die hohen Belastungen ist dem VSR-Gewässerschutz zufolge die intensive Landwirtschaft. "Die bisherigen Düngeverordnungen ermöglichten der Agrarindustrie zu wachsen und ihre landwirtschaftlichen Flächen auf Kosten der Umwelt zu überdüngen“, erklärte Vereinsvorsitzende Susanne Bareiß-Gülzow. Die umweltverträgliche Form der Landwirtschaft, zu der viele bäuerlichen Betriebe zählen, verschwänden dagegen immer mehr. Die Gewässerschutzorganisation rät Bürgern bei ihrem Einkauf bewusst darauf zu achten, dass die Produkte von Landwirten stammen, welche die Nitratbelastungen und die Sorgen der Menschen in der Region ernst nehmen. Diplom-Physiker Harald Gülzow, Projektleiter im VSR-Gewässerschutz, und Milan Toups, Bundesfreiwilliger fanden bei den Untersuchungen 129 Milligramm Nitrat pro Liter in einem privat genutzten Brunnen in Knesebeck. Weitere mit Nitraten stark verschmutzte Brunnen stellten die Umweltschützer in Reinhorn mit 85 Milligramm pro Liter (mg/l), Wettendorf mit 85 mg/l, in Wittingen mit 105 mg/l, in Rade mit 80 mg/l, in Suderwittingen mit 121 mg/l, in Boitzenhagen  mit 90 mg/l und in Emmen mit 93 mg/l fest. Am Informationsstand und auch bei der telefonischen Beratung zeigten viele Brunnenbesitzer, dass sie über die Nitratbelastungen der Region wütend sind. Sie möchten es nicht mehr einfach hinnehmen, dass ihr Brunnenwasser nur eingeschränkt nutzbar ist. Ärgerlich ist insbesondere, dass das Wasser nicht zum Befüllen von Gartenteichen geeignet ist. Es besteht die Gefahr, dass es zur Massenvermehrung von Algen kommt. Abgestorbene Pflanzen können anschließend zu Fischsterben führen. Auch beim Gießen des selbst angebauten Gemüses sollte das Brunnenwasser nicht zu einer Nitratanreicherung führen. Der einzelne Brunnenbesitzer kann eine Anreicherung vermeiden, wenn er die Nitratbelastung des Brunnenwassers in die Düngeberechnung einbezieht. Hierfür ist es allerdings dringend nötig die Nitratkonzentration im Brunnenwasser zu kennen. Wer den Termin am Labormobil verpasst hat, kann eine Wasserprobe auch mit der Post an die Geschäftsstelle senden. Die gemeinnützige Umweltschutzorganisation hat auf ihrer Homepage viele Tipps rund um das Thema Brunnenwasser zusammengestellt. Hier wird auch erklärt, wie sich der  zugeführte Stickstoff durch das Gießwasser ausrechnen lässt.
Die erneut anstehende Novellierung der Düngeverordnung zeigt dem Verein zufolge, dass etwas mächtig schief gelaufen ist. Die Nitratbelastung im Grundwasser blieb aufgrund von zu laschen Düngeverordnungen unverändert hoch. „Die Agrarlobby sorgte über Jahrzehnte dafür, dass so gedüngt werden durfte, dass auf den Feldern die höchst möglichen Erträge erzielt werden können und die Gülleentsorgung der Massentierhaltungen möglichst geringe Kosten verursacht.“ so Susanne Bareiß-Gülzow. So wurden auch im Raum Wittingen viel zu hohe Düngemengen aufgebracht. Durch die Entwicklung in der Landwirtschaft zu immer größeren Betrieben in denen Investoren die Vorgaben machen, kam ein extremer Preisdruck auf die bäuerliche Landwirtschaft zu. Teilweise versuchte diese mit den großen Betrieben mitzuhalten und genau so günstig zu produzieren. Leider kam es dadurch ebenfalls zu starken Grundwasserbelastungen. Doch eine regionale Vermarktung stellt nun für diese Betriebe eine gute Chance dar wieder stärker die Lebensmittelqualität und eine umweltverträgliche Landwirtschaft in den Vordergrund zu stellen.
Gerade die vielen Massentierhaltungen und ihre enorme Belastung für das Grundwasser wollen viele Menschen nicht mehr unterstützen und kaufen ihre Produkte bei ihrem heimischen Landwirt mit dem sie im Kontakt stehen. Das sind bäuerliche Betriebe mit weniger Tieren. Das Futter wird selbst oder von anderen Landwirten in der Region angebaut. Viele dieser Höfe haben inzwischen auch auf ökologischen Landbau umgestellt. Der direkte Einkauf beim Landwirt wird immer beliebter  – die Menschen fahren zum Hofladen, auf den Markt oder lassen sich Lebensmittel nach Hause liefern. Die anderen achten beim Einkauf im Discounter darauf, dass die Produkte aus der heimischen bäuerlichen Landwirtschaft stammen. Die Menschen kaufen in den seltensten Fällen bewusst Produkte einer Massentierhaltung. Denn hier werden sie als Kunde mit ihren Wünschen nicht ernst genommen. Diese produzieren für einen anonymen Handel. Hier spielt die Grundwasserqualität der Region, die Gesundheit der Verbraucher und das Tierwohl nur im gesetzlichen Rahmen eine Rolle. Das reicht vielen Verbrauchern nicht mehr aus – sie handeln selbst. Viele kaufen deshalb auch bewusst ökologische Produkte. Hier gelten wesentlich strengere Regeln bezüglich der Tierhaltung und der Düngung auf den Feldern.
Der VSR-Gewässerschutz ruft alle Menschen auf, bewusster einzukaufen und so Einfluss darauf zu nehmen wie unsere Landwirtschaft aussieht. Jeder einzelne könne dazu beitragen.

Live Looping mit Hanz Marathon

Hanz Marathon ist Musiker, Komponist und Produzent – er hat als Auftragskomponist im eigenen Studio in Hannover die Musik für zahlreiche renommierte Firmen komponiert. Seine Instrumente sind elektrische und akustische Gitarren sowie Keyboards, Drum- und Aufnahme-Maschinen.

Hanz Marathon spielt und "loopt" am 17. August im Antikhof Drei Eichen in Bröckel. Foto: Marathon Music
Sein Album "könnte sein..." kombiniert deutsch gesungenen Pop, smooth R&B, bluesig gespielte Gitarren und aktuelle HipHop Grooves. In seinem Programm "Live Looping", das aus eigenen Songs, Instrumental- und Cover-Versionen bekannter Pop- und Jazz-Titel besteht, arbeitet er mit sogenannten Loopern. Diese nehmen einzelne Elemente auf und geben sie dann in Endlos-Schleifen wieder. So wird Schicht für Schicht aufgetragen oder auch wieder herausgelöst, und instrumentale Grooves und Klangwelten entstehen im Hier und Jetzt. Jede Performance ist wegen der improvisatorischen Elemente einzigartig.
Am Sonnabend, 17. August, spielt der "Live Looper" Hanz Marathon im Antikhof Drei Eichen in Bröckel.  Das Konzert beginnt um 20 Uhr. Eintritt ist frei, aber ein Hut geht herum. Anmeldung unter Telefon 05144 56 01 77.

Mittwoch, 7. August 2019

Jazz im Garten der Bäume

Nach längerer Pause findet erstmals wieder ein Jazz-Frühschoppen im Arboretum Melzingen (bei Ebstorf) statt. Am Sonntag, 18. August, spielen von 11 Uhr an die Jazzikanten im Garten der Bäume. Die Band besteht aus Jens Balzereit (Bass), Leo Harris (Schlagzeug), Wolfgang Wierzyk (Piano) und Uwe Friedrich (Saxofon). Als Gastsängerin ist Kerstin Viehweger dabei.

Die Jazzikanten sind am Sonntag, 18. August, im Arboretum Melzingen zu hören. Foto: Veranstalter
Die Jazzikanten spielen Jazz und Jazz-Verwandtes. Neben Jazz-Klassikern wie „Chicago“ oder „Summer Time“ bietet die Band auch eigene Bearbeitungen, bei denen sie Pop und Jazz zu originellen neuen Arragements verknüpft. Das Ganze wird mit viel Spielfreude und virtuosen Soli dargeboten.
Der Eintritt beträgt 10 Euro für Erwachsene – im Vorverkauf 8 Euro. Karten sind bei allen bekannten Vorverkaufsstellen, im TicketPortal www.reservix.de und an der Tageskasse im Arboretum erhältlich.

Dienstag, 6. August 2019

Blühfest im Handwerksmuseum Suhlendorf

Anfang April baten die Landwirte Friedrich Helmke, Henning Pfeiffer und Jan Kaiser um Unterstützung für ihr Projekt „Lass es blühen“. Sie planten, mit Hilfe von Blühpatenschaften großzügige Blühflächen in und um Suhlendorf und im Wendland für Bienen und Insekten anzulegen. Rund 250 Menschen sind dem Aufruf gefolgt und haben die Umsetzung von „Lass es blühen“ möglich gemacht. Nun wollen sich die Landwirte mit einem Blühfest am 11. August in Suhlendorf bei allen Blühpaten bedanken. Auch weitere Interessierte sind eingeladen.
Das Blüh- und Hoffest der Initiatoren von „Lass es blühen“ findet am Sonntag, 11. August 2019 von 13 bis 18 Uhr im Handwerksmuseum Suhlendorf statt. Von dort gibt es einen kostenlosen Shuttleservice zum Hof von Friedrich Helmke in Suhlendorf und zu der Blühfläche zwischen Suhlendorf und Klein Ellenberg.

Die „Lass es blühen“-Landwirte Friedrich Helmke, Henning Pfeiffer und Jan Kaiser (von links) laden ihre Blühpaten und alle weiteren Interessierten zum Blühfest am 11. August im Handwerksmuseum Suhlendorf ein. Foto: Rosenhof Marketing
Der Blühfest-Standort Handwerksmuseum in Suhlendorf, Mühlenweg 15, zeigt neben seinen Dauerausstellungen über Mühlen und Handwerksberufe eine Ausstellung zum Thema „Bienen“. Imker Tiedeke Heilmann erzählt von seiner Arbeit mit den Bienen und für die Kinder werden kleine Überraschungsaktionen vorbereitet. Musik gibt’s vom Duo „Waldolinos“, das ab 13 Uhr auf Waldzither und Mandoline Oldies, Schlager und Volkslieder spielt. Außerdem werden Gegrilltes, Salate, Kuchen, Torten und Getränke angeboten.
Am Blühfest-Standort Hof Helmke in Suhlendorf, Marktplatz 7, wird Landwirtschaft im Detail gezeigt und erklärt, z. B. Themen und Anschauungsobjekte wie Pflanzmaschine, Spritze/Pflanzenschutz, Beregnung, Drilltechnik, Gülletechnik und ein Kartoffelroder. Zudem ist der Imkerverein Wendland auf dem Hof mit einem Schaukasten vertreten. An der Blühfläche an der Ilkenbergstraße erklären die Landwirte alles Wissenswerte rund um die Blühfläche und das Thema Insektenhotel.
„Wir sind total begeistert von dem großen Interesse an unserer Blühaktion“, sagen Helmke, Kaiser und Pfeiffer, „Mit dem Blühfest möchten wir uns bei allen Unterstützern von Herzen bedanken.“ Die Landwirte freuen sich sehr darauf, ihre Blühpaten und weitere Interessierte am 11. August zu treffen. Mehr Infos zum Projekt und zum Blühfest gibt es hier: www.lass-es-bluehen.de.

Freitag, 2. August 2019

Ein Refugium für den Laubfrosch

NABU baut Gewässer im Naturschutzgebiet Schweinebruch

Zehn neue Gewässer entstehen aktuell im Naturschutzgebiet Schweinebruch auf dem Gebiet der Stadt Celle im Rahmen des Projektes "LIFE Auenamphibien", teilt der NABU mit. Sie sollen dem Laubfrosch als Laichgewässer dienen, der hier noch in Einzelexemplaren vorkommt. Zusätzlich werden zwei vorhandene Gewässer optimiert, ein weiteres wurde bereits im Winter von beschattenden Gehölzen befreit. Umfangreiche Vorarbeiten waren notwendig, bevor die Baumaßnahme starten konnte. Die Ermittlung der Grundwasserstände im Jahresverlauf war dabei von besonderer Bedeutung, da sie entscheidend sind für die späteren Wasserstände in den Gewässern. Ziel ist eine ausreichend lange Wasserführung, damit sich die Kaulquappen erfolgreich in Jungfrösche umwandeln können. Später im Sommer sollen die Gewässer aber austrocknen, damit sich Fische und andere Fressfeinde von Laich und Larven nicht dauerhaft ansiedeln können.

Im Schweinebruch wird ein neues Gewässer angelegt. Foto: NABU/Markus Richter
Die Flächen für die Gewässerneuanlage wurden von der Stadt Celle zur Verfügung gestellt, die das Projekt auch finanziell unterstützt. Es handelt sich um Grünlandflächen, die extensiv beweidet werden. Die Gewässer sollten zukünftig mit beweidet werden, um das Aufkommen beschattender Gehölze und eine rasche Verlandung zu verhindern.
„Zusammen mit den Gewässern, die die Stadt Celle bereits neu angelegt hat, wird hier ein Lebensraum für den Laubfrosch entstehen, der groß genug ist, dass die Art hier langfristig überleben kann.“ erläutert Projektleiter Dr. Markus Richter. „Außerhalb der Schutzgebiete findet er heute kaum noch geeignete Lebensräume“.

Hintergrund
Der NABU Niedersachsen setzt seit Anfang 2016 zusammen mit seinen Partnern, der Biosphärenreservatsverwaltung Niedersächsische Elbtalaue und Amphi International APS, das Projekt "LIFE Auenamphibien" um. Ziel des Projektes ist die Stärkung der Vorkommen der Amphibienarten Rotbauchunke, Laubfrosch und Kammmolch in elf Projektgebieten in Niedersachsen. Das Projekt wird zu 60 Prozent von der Europäischen Union aus dem Programm „LIFE Nature“ finanziert. Weitere Mittel steuern das Land Niedersachsen, verschiedene Städte und Landkreise, die Bingo-Umweltstiftung und die Volkswagen AG bei. Insgesamt stehen rund 3,4 Millionen Euro für das Projekt zur Verfügung. Wichtigste Maßnahme ist die Neuanlage und Sanierung von über 300 Laichgewässern, hinzukommen unter anderem die Etablierung von Beweidung zur Pflege der Gewässer, die Zucht und Ansiedlung von Rotbauchunken sowie umfangreiche Informationsarbeit.

Freitag, 26. Juli 2019

NABU meldet die ersten Hitzeopfer

In Leiferde bei Gifhorn ist „Land unter“ – allerdings nicht bedingt durch Wasser, sondern durch das Gegenteil: durch Wassermangel und Hitze. Gerade die Dachbewohner unter den Lebewesen wie Mauersegler, Haussperlinge und Fledermäuse aber auch Schwalben, die ihre Nester am Haus haben, leiden unter der akuten Hitze.
Während der Mensch sich in den Schatten zurückzieht, ein kühles Getränk genießt, baden geht oder seine Klimaanlage einschaltet, ziehen einige Vogelarten unter dem Dach, oft unmittelbar unter den Dachpfannen, ihre Jungen groß.
Wer seinen Dachboden in den vergangenen Tagen einen Besuch abgestattet hat, wird sich oft an einen Backofen erinnert fühlen. Oftmals herrschen dort Temperaturen von 50 Grad Celsius.
So kommt es vermehrt vor, dass Jungvögel, die noch gar nicht flügge sind, also noch nicht fliegen können, den Weg aus der Hitze suchen und in Regenrinnen oder auf dem Asphalt landen.

Auch dieser "gestrandete" Mauersegler litt unter der Hitze und besonders unter dem Wassermangel. 
Foto: NABU/Joachim Neumann
„Mittlerweile sind die Hälfte aller zu uns gebrachten Tiere Hitzeopfer“, berichtet Bärbel Rogoschik vom NABU-Artenschutzzentrum. „Häufig sind die Vögel durch den Sturz schwer verletzt, fast immer dehydriert, also ausgetrocknet und dazu noch sehr mager, da uns mittlerweile die Fluginsekten fehlen. Es ist schon sehr bitter, dies zu beobachten.“
Die Haus- und Gartenbesitzer bittet Bärbel Rogoschik, die Dachböden in den kühlen Stunden zu lüften, um dort für ein wenig Abkühlung zu sorgen. Auch Wasserstellen im Garten, auf dem Boden oder hängend sind allen Tieren willkommen.
Weitere Informationen zum Umgang der Tiere mit Hitze und wie ihnen geholfen werden kann, gibt es auf der Seite des NABU Niedersachsen.

Dienstag, 23. Juli 2019

Historische Frühstückstafel

2015 fand im Rahmen der als Frachtfahrertag ausgerichteten 800-Jahr-Feier des Ortes Bröckel im Landkreis Celle erstmals ein Historisches Frühstück auf dem Antikhof Drei Eichen statt. Das Frühstück kam bei allen Beteiligten so gut an, dass sich der Restaurator Torsten Laskowski als Gastgeber entschied, alljährlich dazu einzuladen. In diesem Jahr findet es am Sonntag, 28. Juli, statt. Es beginnt um 11 Uhr.

Genussvolle Zeitreise: Alljährlich findet in Bröckel eine historische Frühstückstafel statt. Foto: Mau Schnella
An der Frühstückstafel ist Platz für maximal 30 Personen, die der Zeit um 1750 entsprechend historisch gewandet sein sollten. Ihre Speisen und Getränke bringen die Teilnehmenden selbst mit, möglichst nicht in Plastik-Verpackungen, sondern in Mollen, Tonkrügen oder ähnlichen Behältnissen. Die Anreise darf auch gern mit Kutsche oder Pferd erfolgen. Sofern es warm und trocken ist, findet das Frühstück draußen statt, andernfalls im Antikhof.
Anmeldungen nimmt Torsten Laskowski unter Telefon 05144 560177 entgegen.

Donnerstag, 11. Juli 2019

Rosige Zeiten für Insekten?

NABU: Nicht alle Blumensorten eignen sich für einen Naturgarten

ANDREA POHLEN / NABU Heide-Wendland
Schon seit Mai schmücken sich viele Gärten mit blühenden Rosen. Deshalb sollte man meinen, dass hier der Tisch für Insekten auch besonders reich gedeckt ist. Doch viele Gartenbesitzer bevorzugen, dem Modetrend vergangener Tage entsprechend, dicht gefüllte Rosen. Leider finden Bienen und andere Insekten keine oder nur wenig Nahrung in diesen Blüten, da die Staubgefäße in Blütenblätter umgezüchtet wurden und somit keine Pollen mehr vorhanden sind. Seit dem neu entdeckten Bewusstsein für die Natur wird jedoch wieder eine große Auswahl an sogenannten Bienenweiden-Rosen angeboten. Diese Rosen bieten den Insekten Nahrung in Form von Pollen. Wildrosen sowie viele historische Rosen und andere einfach blühenden Sorten, zu denen auch Ramblerrosen gehören, verwandeln Teile des Gartens in romantische Orte und schmücken ihn im Herbst mit dekorativen Hagebutten. Diese dienen im Winter den Gartenvögeln als Nahrung. Viele dieser Sorten sind außerdem extrem robust und pflegeleicht. Durch Nektar und viele Staubgefäße sind sie ein Magnet für Biene und Co.  Wer also auf langweilige, pflegebedürftige Rosenbeete mit gefüllten Blüten verzichtet und dafür beim Pflanzenkauf auf robuste und pflegeleichte, ungefüllte Sorten achtet spart viel Zeit und kann gut auf giftige Pflanzenschutzmittel verzichten und tut damit nicht nur den Insekten Gutes.

Eine Hummel zu Besuch auf einer insektenfreundlichen Rose. Foto: I. Schott-Ewert
Um mehr Menschen für die Bedürfnisse von Insekten zu sensibilisieren, ruft der NABU auch seit 2018 zu einer bundesweiten Insektenzählaktion auf. Vom 2. bis zum 11. August können unter dem Motto „Zählen was zählt“ bei der Citizen-Science-Aktion die Sechsbeiner erneut unter www.insektensommer.de online gemeldet werden. Beobachten und zählen kann man fast überall: Garten, Balkon, Park, Wiese, Wald, Feld, Teich, Bach oder Fluss. Das Beobachtungsgebiet soll nicht größer sein als etwa zehn Meter in jede Richtung vom eigenen Standpunkt aus. Gezählt wird eine Stunde lang.
Hilfe beim Bestimmen und Zählen bietet die neue App „Insektenwelt“, die der NABU mit Unterstützung von dm entwickelt hat. Die App hat eine fotografische Erkennungsfunktion, mit der die Tiere automatisch erkannt werden können. Außerdem bietet die App ausführliche Insektenporträts der 122 bekanntesten Arten, die in Deutschland vorkommen. Sie ist kostenfrei unter www.NABU.de/apps erhältlich. Die Daten der Zählaktion Insektensommer werden in Zusammenarbeit mit der Plattform www.naturgucker.de erfasst. Die Ergebnisse werden vom NABU ausgewertet und zeitnah veröffentlicht. Der Insektensommer findet dieses Jahr zum zweiten Mal statt. Im vergangenen Jahr beteiligten sich 18.000 Menschen mit über 7.300 Beobachtungen.

Montag, 1. Juli 2019

Labormobil kommt nach Gifhorn und Wittingen

Umweltschützer untersuchen am 10. Juli Brunnenwasser aus heimischen Gärten

Das Wasser aus dem eigenen Gartenbrunnen stellt auch dieses Jahr bei steigenden Temperaturen wieder eine gute Alternative zum kostbaren Leitungswasser dar. Kinder wollen planschen und das selbst angebaute Gemüse, sowie die Blumen müssen täglich bewässert werden. „Für diese Verwendung braucht das Brunnenwasser keine Trinkwasserqualität aufweisen. Allerdings raten wir dringend Gesundheitsgefahren auszuschließen.“ so Susanne Bareiß-Gülzow, Vorsitzende im VSR-Gewässerschutz e.V. "Leider verschmutzen Nitrate und Pestizide das Grundwasser unserer
landwirtschaftlich intensiv genutzten Region. Auch können durch verschiedene Einflüsse Krankheitserreger ins Wasser geraten. Viele Belastungen kann man nicht sehen oder riechen."
Ob das eigene Brunnenwasser für das Befüllen des Planschbeckens, zum Gießen, als Tränkwasser für Tiere oder sogar zum Trinken geeignet ist, kann man am Labormobil der gemeinnützigen Organisation VSR-Gewässerschutz erfahren. Es hält am Mittwoch, 10. Juli, von 9 bis 11 Uhr in Wittingen auf dem Marltplatz, und von 15 bis 17 Uhr in der Gifhorner Fußgängerzone (Steinweg) am Ceka-Brunnen.
Milan Toups, Mitarbeiter im Bundesfreiwilligendienst, und Projektleiter Diplom-Physiker Harald Gülzow, nehmen am Labormobil Wasserproben entgegen. Eine Grunduntersuchung auf den Nitrat-, Säure- und Salzgehalt wird gegen eine geringe Kostenbeteiligung von zwölf Euro durchgeführt. Diese Untersuchung nimmt Milan Toups bereits an Ort und Stelle vor, so dass die Bürger ihre Ergebnisse schon gegen Ende der Aktion abholen können. Gegen weitere Kostenbeteiligungen werden umfangreichere Untersuchungen auf Parameter wie Eisen, Phosphat oder Bakterien angeboten. Das Ergebnis dieser Analysen wird mit einer Bewertung per Post zugesandt.

Während Milan Toups im Labormobil Brunnenwasser untersucht, nimmt Diplom-Physiker Harald Gülzow draußen eine weitere Wasserprobe entgegen. Foto: VSR-Gewässerschutz e.V. 
Die Brunnenbesitzer werden mit ihren Messwerten nicht allein gelassen. Das Team vom VSR-Gewässerschutz berät anhand der Messergebnisse wofür das Brunnenwasser geeignet ist. Außerdem beantwortet Harald Gülzow, der Experte zum Thema Brunnenwasserqualität, immer Freitags zwischen 9 und 12 Uhr Fragen unter der Telefonnummer 02831 9763342. Damit die Ergebnisse auch aussagefähig sind, sollen zur Probenahme und Transport Mineralwasserflaschen genutzt werden. Besonders geeignet sind dabei bis zum Rand gefüllte 0,5 l Flaschen aus Kunststoff.
Das Team vom VSR-Gewässerschutz bietet am Mobil neben den allgemeinen Informationen zu Belastungen und deren Ursachen auch eine individuelle Beratung für den jeweiligen Brunnenbesitzer an, um mögliche Belastungen und deren Ursachen zu besprechen.
Die Umweltschützer möchten beim Thema Wasserqualität besonders die breite Öffentlichkeit einbeziehen. „Brunnennutzer haben das gleiche Ziel wie wir: Unbelastetes Grundwasser!“ so Susanne Bareiß-Gülzow. Die Brunnenbesitzer und der Verein tragen gemeinsam dazu bei, dass die Wasserqualität des Grundwassers verbessert wird – auch außerhalb von Wasserschutzgebieten. Dem VSR-Gewässerschutz ist es wichtig, dass die Menschen über Belastungen des Grundwassers informiert sind. Messergebnisse werden deshalb regelmäßig in Karten zusammengefasst, um Belastungsschwerpunkte deutlich erkennbar zu machen. So wurde auch eine Nitratkarte Niedersachsen 2018 erstellt, die aufder Homepage der Gewässerschützer eingesehen werden kann.
Seit 38 Jahren engagiert sich die Umweltschutzorganisation für den Schutz des Grund- und Oberflächenwassers vor Verunreinigungen. Der VSR-Gewässerschutz entstand als Zusammenschluss verschiedener Bürgerinitiativen im Rheineinzugssystem – damals noch unter dem Namen "Verein zum Schutze des Rheins und seiner Nebenflüsse".  Der VSR-Gewässerschutz analysiert nicht nur, sondern bewertet, klärt auf, benennt die Ursache und stellt Forderungen, um die Belastungen zu reduzieren.

Nitrate im Grundwasser
Nitrat ist ein Bestandteil von Dünger. Bringen Landwirte und Gartenbaubetriebe Gülle, Gärreste und Mineraldünger auf, besteht immer die Gefahr, dass Nitrat ins Grundwasser gelangt. Dadurch kommt es häufig zur Nitratbelastung von Brunnenwasser. Wasser mit höheren Nitratkonzentrationen
ist aus gesundheitlichen Gründen nicht zum Trinken geeignet. Auch die Verwendung zum Befüllen eines Planschbeckens oder Teichs wird eingeschränkt. Beim Gießen ist es wichtig, die Nitratkonzentration zu kennen. Eine Nitratanreicherung im Gemüse kann man verhindern, indem
Nährstoffe aus dem Gießwasser bei der Düngung angerechnet werden.

Eisen im Grundwasser – Hinweis auf guten Nitratabbau
Nitrat kann im Grundwasser aber auch abgebaut werden. Allerdings entsteht dabei gelöstes Eisen. So stellen viele Brunnenbesitzer in den vergangenen Jahren fest, dass ihr Brunnenwasser immer eisenhaltiger wird. Das ist ein Segen und ein Fluch zugleich: Ihr Wasser weist immer noch eine sehr geringe Nitratbelastung auf. Doch eine hohe Eisenkonzentration im Brunnenwasser kann das Wasser gelb/orange verfärben. Schön ist das nicht – besonders nicht in einem Planschbecken oder an weißen Hauswänden. Außerdem kann es beim Gießen zu Pflanzenschäden kommen. Durch die Ablagerungen kommt es zu verstopften Leitungen und Schäden an Geräten.

Mittwoch, 26. Juni 2019

Das Bauhaus im Jubiläumsjahr

Vortrag beim Montagstreff in Uelzen 

FOLKERT FRELS / Text und Fotos
Der Montagstreff des Kunstvereins Uelzen wird am 1. Juli von Claudia Krieghoff-Fraatz gestaltet. Thema dieses Abends im Theaterkeller des Theaters an der Ilmenau ist das „Bauhaus“, genauer: das Staatliche Bauhaus in Weimar. Daran kommt in diesem Jahr niemand vorbei, denn vor 100 Jahren wurde das Bauhaus gegründet, und so mag es vielleicht auch denen mittlerweile zu einem Begriff geworden sein, die zuvor nur eine Baumarktkette mit diesem Namen verbanden.

Die elipsenförmige, dynamisch aufschwingende Haupttreppe, in deren Auge die 'Eva' von Auguste Rodin (Bild unten) steht.
"Architekten, Bildhauer, Maler, wir alle müssen zum Handwerk zurück! Denn es gibt keine Kunst von Beruf. Es gibt keinen Wesensunterschied zwischen dem Künstler und dem Handwerker. Der Künstler ist eine Steigerung des Handwerkers." (Auszug aus dem Bauhaus-Manifest, Walter Gropius, Flugblatt 1918). Walter Gropius war es, der 1919 das Staatliche Bauhaus in Weimar gründete und damit erstmals ganz bewusst Kunst und Handwerk miteinander verknüpfte. Auch Henry van de Velde war mit an der Gründung des Bauhauses beteiligt, ging doch seine Kunstgewerbeschule darin auf. Das Bauhaus wollte etwas Neues schaffen, gilt als Wegbereiter der Moderne. Doch es entstand damals, vor nunmehr 100 Jahren, nicht aus dem Nichts, sondern beruhte auf der Arbeit, die Walter Gropius und Henry van de Velde schon Jahre zuvor leisteten.

Die 'Eva' von Auguste Rodin am Fuß der Treppe.
Das Bauhaus hatte - wie der Name schon vermuten lässt - großen Einfluss auf die moderne Architektur, fand Ausdruck aber überall im Alltag und praktischen Leben. Auch Möbel, Geschirr, Schmuck und überhaupt alles, was mit Design in Verbindung gebracht werden kann, wurde nun in diesem neuen Stil geschaffen. Stark beeinflusst wurde auch die bildende Kunst: Die "Bauhäusler" wollten das Kunsthandwerk von der vorherrschenden Industrie befreien und eine neue Formensprache entwickeln, für die das Kunsthandwerk Voraussetzung war. Alles menschlich Geschaffene sollte miteinander verbunden sein und ein Gesamtkunstwerk darstellen. Die Ideen des Bauhauses wirkten weit über die Schule, ihre Orte und ihre Zeit hinaus. Ein wichtiger Teil war die Architektur. Die Meisterhäuser in Dessau sind noch heute ein Anziehungspunkt. Auch im Ausland fand diese Architektur Anklang. Besonders oft wurde dieser Baustil in Tel Aviv und in Kalifornien aufgegriffen. Noch heute beeindruckt der Bauhausstil in Architektur und besonders im Design durch seine Zeitlosigkeit. Die Produkte sollten massentauglich und für seine Nutzer - bei aller Beachtung des Designs - vor allem praktisch und funktional sein. Derzeit ist „Bauhaus“ ist gerade „in“- vieles lässt sich unter diesem Namen verkaufen. Der Stil dieser Epoche wird vielfältig reproduziert und leider oft auch missbraucht.

Typisch Bauhaus: die klare Formensprache.
Nach dem Historismus und dem Jugendstil war der Bauhausstil etwas Neues und Gewagtes, aber auch selbst sehr befreiend. Die Ideen der Bauhäusler betrafen nicht nur Kunst und Handwerk, sondern auch Politik, das Studium an sich und das Geschlechterverhältnis, wenn auch manchmal nur auf dem Papier. Viele heute hoch geachtete und hoch bezahlte Künstler fanden sich am Bauhaus ein: Lyonel Feininger, Paul Klee, Wassily Kandinsky, Johannes Itten und weitere.

Revolutionärer Bauhaus-Stil auch bei der Beleuchtung.
Die Akzeptanz des Staatlichen Bauhauses in Weimar war jedoch nicht sehr groß. Nach nur sechs Jahren zog die Schule 1925 nach Dessau um, firmierte dort als „Hochschule für Gestaltung“.  1932 erfolgte der Wechsel nach Berlin. Die Nationalsozialisten standen den Ideen des Bauhauses skeptisch gegenüber und schlossen die Schule 1933. Es war nur eine kurze Zeit des Bestehens, die jedoch sehr bedeutsam war, weil das Bauhaus als eine mit Leben gefüllte Ideenschule auf vielen Gebieten experimentierte. So war es vielfach bahnbrechend in der freien und angewandten Kunst, der Gestaltung und Architektur. Sogar die Pädagogik wurde vom Geist des Bauhauses beeinflusst. Über diese einzelnen Aspekte berichtet Claudia Krieghoff-Fraatz in ihrem Vortrag, informiert über die einzelnen Phasen und Orte des Bauhauses, stellt Personen und ihre Werke vor.
Der Kunstverein und die Referentin würden sich über einen regen Besuch dieser Veranstaltung freuen. Der Beginn ist um 19 Uhr und der Eintritt wie immer frei. Spenden für die Arbeit des Montagstreffs werden gern entgegengenommen.

Samstag, 22. Juni 2019

Gemeinsam Gutes tun

Aktion "Mensch Meyer" - Heidebäckerei Meyer fördert mit Unterstützung der Kunden regionale Hilfsprojekte

Eine Summe von insgesamt 2000 Euro kam bei der jüngsten Spendenaktion der Heidebäckerei Meyer zusammen. Sie soll dazu beitragen, der fünfjährigen Eva Bornemann-Göhre und ihrer Schwester eine Delphintherapie zu ermöglichen. Im Rahmen der Aktion „Mensch Meyer – Da wollen wir helfen!“ fördert der in Wahrenholz ansässige Calluna-Partner immer wieder Hilfsprojekte in der Region.

Einen Scheck über 2000 Euro, die ihr eine Delphintherapie ermöglichen sollen, nahmen Eva Bornemann-Göhre und ihre Mutter von Bäckermeister Herbst Meyer in Wahrenholz entgegen.
„Mit dem Kauf eines Aktionsbrotes unterstützen unsere Kunden die jeweilige Spendenaktion mit 25 Cent“, erklärt Bäckermeister Herbert Meyer. „Den Gesamtbetrag verdoppeln wir dann am Schluss immer.“ So auch bei der Spendenaktion für die kleine Eva, die an einem unheilbaren Gendefekt leidet. Ihre Atmung muss ständig überwacht werden, in bestimmten Situationen ist eine künstliche Beatmung notwendig – etwa, wenn Eva schläft oder Schmerzen sowie Belastungen ausgesetzt ist. Eine große körperliche und psychische Belastung für das Kind und die ganze Familie. Eine Delphintherapie für Eva sowie ihre Schwester soll den Umgang mit ihrer Krankheit erleichtern. Doch diese Therapieform ist sehr teuer, denn neben den vier Familienmitgliedern muss auch eine Krankenschwester für die intensiv-medizinische Betreuung dabei sein. „Wir freuen uns sehr, wenn wir – gemeinsam mit unseren Kunden – einen Beitrag dazu leisten konnten, dass Eva ihrem Traum ein Stück näher gekommen ist“, so Herbert Meyer.
Schon seit 2017 unterstützt die Heidebäckerei Meyer mit ihrer Aktion „Mensch Meyer“ verschiedene Hilfsprojekte. So zum Beispiel den Profiboxer Eduard Gutknecht aus Westerbeck, der nach einer schweren Verletzung zum Pflegefall wurde, oder den kleinen Emil aus Meine mit Spenden für die DKMS. Die Organisation vermittelt Stammzellspenden an Patienten, die an Blutkrebs erkrankt sind. „Es ist ein gutes Gefühl, Menschen zu unterstützen, die aufgrund von Krankheit oder anderen Schicksalsschlägen Hilfe benötigen“, betont der Bäckermeister. Die nächste Aktion der Heidebäckerei steht bereits: Im September werden alle Spenden dem Verein „Wolfsburger Elfen helfen“ zugutekommen. Er besteht aus einem Team von Kreativen und Nähbegeisterten, die unter anderem Kleidung für "Sternenkinder" und "Frühchen" und anfertigen. Die Spende soll für dringend benötigte Stoffe verwendet werden. Wer Interesse hat, kann sich die Produkte der „Elfen“ im Shop ansehen.  Oder den Verein auch bei der Arbeit unterstützen. Herbert Meyer freut sich auf jeden Fall schon darauf, am Ende der Aktion wieder einen Scheck überreichen zu dürfen und und bedankt sich bei allen Kunden, die zum Erfolg der Spendenaktionen beitragen.