Donnerstag, 6. November 2014

Wohin am Wochenende?

Heute ist Donnerstag und damit Zeit für unsere wöchentlichen Veranstaltungstipps. An diesem Sonntag wird auch in der Südheide an die Ereignisse erinnert, die in der Geschichte Deutschlands einen politischen Wendepunkt markierten: Am 9. November 1938 kam es im Rahmen der Pogromnacht ("Reichskristallnacht") im gesamten Deutschen Reich zu organisierten Übergriffen gegen Juden und jüdische Einrichtungen, bei denen unter anderem Synagogen in Brand gesteckt wurden. Polizei und Feuerwehr haben Weisung, nur nichtjüdisches Eigentum zu schützen.auch als „Schicksalstag der Deutschen“ bezeichnet. Und der 9. November 1989 ist als Tag des Mauerfalls in die Geschichte eingegangen.

8 SONNABEND
Messe "aktiv und fit im Leben" 
10:00 - 18:00 UHR / CELLE / CONGRESS-UNION
Zahlreiche Ausstellen präsentieren sich mit ihren Produkten und Dienstleistungen u. a. zu den Themen:  Gesundheit, Fitness, Wellness, Beauty, Reisen und Erholung, Wohnen und Leben, Pflege und Betreuung für Senioren und Seniorengerechtes Wohnen. 4,-.

Herbstmarkt
ab 11:00 UHR / WAHRENHOLZ / ORTSMITTE, HAUPTSTRASSE
Die Gemeinde lädt zum Herbstmarkt in die Ortsmitte ein. INFO 05835/274

Novembermarkt
16:00 - 21:00 UHR / KNESEBECK / SCHÜTZENHAUS
Die Mitglieder des Gewerbevereins stellen sich mit ihren Produkten und Dienstleistungen vor.  25 Aussteller präsentieren sich allein im Schützensaal, hinzu kommt die bunte Marktmeile draußen vor der Tür. Am Sonntag wird ein Bühnenprogramm mit Sport, Blasmusik und Tanzeinlagen geboten. Für die kleinen Besucher gibt es ein Kinderatelier mit Betreuung und Animation. So wird zum Beispiel auch ein Zauberer den  Novembermarkt besuchen. An beiden Tagen werden stündlich Gutscheine verlost, inklusive eines Gewinnes aus der Nietenbox am Sonnabend.

Bodecker & Neander
Bodecker & Neander: Dejá-vu?
20:00 UHR / CELLE / KUNST & BÜHNE, NORDWALL 46
Mit ihrem fulminanten Bildertheater voller Magie, feinstem Humor, optischen Illusionen, Emotionen und Musik reißen die beiden Künstler seit über 15 Jahren das Publikum zu wahren Begeisterungsstürmen hin (www.bodecker-neander.com). 15,-, ermäßigt 10,-. Veranstalter: Stadt Celle. INFO 05141/12389

9 SONNTAG
Kunsthandwerkermarkt
10:30 - 18:00 UHR / HÖSSERINGEN / MUSEUMSDORF
Lichtersterne, Lagerfeuer und Brennkörbe sorgen für ein vorweihnachtliches Ambiente in den Häusern und auf dem Gelände des Museumsdorfes, wenn Kunsthandwerker aus ganz Norddeutschland ihre schönsten handgefertigten Produkte anbieten. Neben den vielen kreativen und dekorativen Stücken wartet auf die Besucher auch ein reichhaltiges kulinarisches Angebot.
INFO 05826/1774 oder
www.museumsdorf-hoesseringen.de

Handarbeitsausstellung
11:00 - 17:00 UHR / UMMERN /GASTHAUS THÖLKE
Gestricktes, Gesticktes, Gehäkeltes und Geschneidertes wird bei dieser Handarbeitsausstellung angeboten. INFO 005083/423

Novembermarkt
11:00 - 18:00 UHR / KNESEBECK / SCHÜTZENHAUS
siehe Sonnabend

Messe "aktiv und fit im Leben" 
11:00 - 18:00 UHR / CELLE / CONGRESS-UNION
siehe Sonnabend

Verkaufsoffener Sonntag
13:00 - 18:00 UHR / GIFHORN / INNENSTADT
Die Geschäfte in der Gifhorner Innen-stadt laden zum entspannten Sonntags-Shopping mit vielen Aktionen ein.

Celle im Nationalsozialismus
14:00 UHR / CELLE / SYNAGOGE, IM KREISE 24 (TREFFPUNKT)
Die Historiker Reinhard Rohde und Tim Wegener führen an Orte, die für Opfer, Täter und Zuschauer in der Zeit des Nationalsozialismus von Bedeutung waren.
Zur Erinnerung an die Progromnacht ("Reichskristallnacht") findet dieser Rundgang mit Vorträgen am 9. November statt. Die Veranstaltung endet am Mahnmal für die Opfer des Massakers vom 8. April in den Triftanlagen. 6,-. Veranstalter: Volkshochschule Celle. INFO 05141/92980

Frauenflohmarkt
14:00 - 17:00 UHR / NEUDORF-PLATENDORF / MEHRZWECKHALLE
An mehr als 55 Ständen werden Handtaschen, Bekleidung, Bücher, Schuhe, Schmuck, Haushaltswaren und Dekoartikel und vieles mehr angeboten. Für die Verpflegung der Gäste sorgen die »Moorhühner« des Schützenvereins.

Orgelkonzert
17:00 - 18:30 UHR / GIFHORN / KIRCHE ST. NICOLAI, MARKTPLATZ
Der gebürtige Gifhorner Arne Hallmann 
kehrt für ein Konzert zurück in seine
alte Heimatstadt.
Arne Hallmann spielt auf der historischen Christian-Vater-Orgel von 1748 Werke von Jan-Pieterzon Sweelinck, Dietrich Buxtehude, Johann-Sebastian Bach (Fantasie und Fuge g-moll BWV 542, Leipziger Choräle) und Georg Friedrich Händel (Arrival of the Queen of Sheba).
Der in Gifhorn geborene Arne Hallmann erhielt seinen ersten Orgelunterrricht beim damaligen Kreiskantor Wolfgang Liebert. In dieser Zeit war er als Organist an der Kirche St. Bernward in Gifhorn tätig. Er legte zunächst die Gesellenprüfung im Orgel- und Harmoniumbauerhandwerk ab und erhielt ergänzenden Orgelunterricht von Prof. Matthias Eisenberg. Er nahm dann das Kirchenmusikstudium an der Hochschule für Musik und Theater Hannover auf, und zwar in der Orgelklasse von Prof. Hans-Christoph Becker-Foss und in der Klavierklasse von Prof. Konstanze Eickhorst. Seit 2004 ist er Kantor an der Elisabethkirche Hannover-Langenhagen und konzertiert im kirchen- und kammermusikalischen Bereich.

Meine Sprache wohnt woanders
17:30 UHR / UELZEN / RATHAUS / RATSSAAL, HERZOGENPLATZ 2
Die Autorin Lea Fleisch-
mann liest in Uelzen.
Zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus lädt die Stadt Uelzen zu einer Lesung mit der deutsch-israelischen Autorin Lea Fleischmann ein. Sie liest aus ihrem Buch "Meine Sprache wohnt woanders - Gedanken zu Deutschland und Israel".
Lea Fleischmann wurde in Deutschland als Kind jüdischer Eltern, die den Holocaust überlebten, geboren. 1980 veröffentlichte sie kurz nach ihrer Auswanderung nach Israel das viel beachtete Buch "Dies ist nicht mein Land". Die in Jerusalem lebende Autorin engagiert sich für den jüdisch-christlichen Dialog. In Uelzen wird sie über ihre Kindheit im Nachkriegsdeutschland lesen und von ihren Erfahrungen in Israel berichten.
Der Eintritt ist frei. Unmittelbar vor der Veranstaltung wird um 17:30 Uhr ein Kranz am Mahnmal vor dem Rathaus niedergelegt, begleitet von der Mahnwache der Pfadfinderinnen und Pfadfinder des Stammes St. Hubertus Uelzen.

Boogie-Lady Anke Angel
18:00 UHR / HERMANNSBURG / EV. BILDUNGSZENTRUM, LUTTERWEG 16
Boogie-Lady Anke Angel
Im Sommer 2003 hatte die noch unbekannten Anke Angel ihren ersten öffentlichen Auftritt, inzwischen wird sie als First Lady of Boogie Woogie gefeiert und spielte auf vielen renommierten Festivals. Die holländische Jazz-Organisation "Dr. Jazz" wählte sie 2007 zu „Europe‘s best female jazz pianist“. Schon als Kind hörte Anke Angel gemeinsam mit ihrem Vater die Platten von Boogie-Woogie-Giganten Albert Ammons, Pete Johnson und Meade Lux Lewis. Mit 40 verließ sie ihren Platz in einer Anwaltskanzlei, „weil ich als Musikerin mehr Menschen glücklich machen kann denn als Anwältin“.
Für Anke Angel ist der Boogie-Woogie "die Wurzel jeglicher Musikrichtung". Ihr umfangreiches Repertoire umfasst neben bekannten Boogie-Woogie- und Blues-Songs auch Eigenkompositionen, jazzige Balladen  von zum Beispiel Nina Simone und Ella Fitzgerald, Fats-Domino-Songs und Stücke im Stil eines Oscar Peterson.
Karten sind im Vorverkauf für 10,- Euro in Hermannsburg bei Kurzweil, Billingstraße 5, und in der Missionsbuchhandlung, Harmsstraße 2, erhältlich. Sie können aber auch direkt bei der Veranstalterin, der Gleichstellungsbeauftragten Andrea Stober, per E-Mail (andrea.stueber@hermannsburg.de) bestellt werden. An der Abendkasse kostet die Karte 12,- Euro.

Mut zum Überleben
19:00 UHR / CELLE / SYNAGOGE, IM KREISE 24
Die Stadt Celle zeigt den Film "Mut zum Überleben" von Christa Spannbauer und Thomas Gonschior
gemeinsam mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Celle e.V. und der Jüdischen Gemeinde Celle e.V. zur Erinnerung an die Pogromnacht 1938.
Der Film porträtiert vier außergewöhnliche Menschen von beeindruckendem Lebensmut, unzerstörter Hoffnung und tiefer Mitmenschlichkeit. Nie wieder soll ein Mensch erleben müssen, was ihnen widerfahren ist – dafür treten Esther Bejarano, Yehuda Bacon, Éva Pusztai-Fahidi und Greta Klingsberg bis ins hohe Alter ein. Der Film begleitet sie bei ihren vielfältigen Aktivitäten, bei Gesprächen mit jungen Menschen aus Deutschland und besucht sie an ihren Wohnorten in Jerusalem, Budapest und Hamburg. Er zeigt die 88-jährige Esther Bejarano auf der Bühne mit Rappern und dem Liedermacher Konstantin Wecker. Das Finale bildet die Begegnung der Überlebenden in Würzburg bei der Wiederaufführung der Kinderoper „Brundibár“ aus dem KZ Theresienstadt – bis heute ein Symbol für die unzerstörbare Würde des Menschseins. In eindrücklicher Weise bezeugen die vier Porträtierten, dass es neben dem unermesslichen Leiden des Holocaust auch noch etwas anderes gibt: den Triumph der Menschlichkeit über die Unmenschlichkeit, der sich in einer großen Liebeserklärung an das Leben kundtut.
„Ein neuer, hoch aktueller Zugang zum Thema Holocaust, der dem scheinbar schon oft Erzählten und dennoch Einzigartigen eine wertvolle und faszinierende Facette hinzufügt: die Möglichkeit zu Lebensmut und Lebenswillen, zu Empathie, zur Wahrung der Würde des Menschen und zur Kraft des Widerstands, die der Einzelne selbst unter unvorstellbaren Lebensbedingungen bewahren und entwickeln kann.“ (Prof. Dr. Johannes Tuchel, Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand)
Grußwort: Oberbürgermeister Dirk-Ulrich Mende
Referentin: Christa Spannbauer, Berlin
Die Veranstalter bitten die Besucher um Spenden für AMCHA. Diese Organisation unterstützt Holocaust-Überlebende in Israel.
INFO 05141/936000