Mittwoch, 30. April 2014

Wohin am extralangen Wochenende?

Wer kann, nimmt am Freitag frei und hat dank dieses Brückentags nur zwei Wochen nach Ostern schon wieder ein extralanges Wochenende. Da für viele also das Wochenende schon morgen beginnt, gibt es ausnahmsweise einmal nicht am Donnerstag, sondern schon heute die Ausflugs- und Veranstaltungstipps zum Wochenende.

Donnerstag, 1. Mai

Bevor am Freitag das Wetter umschlägt – Regen und Kälte sind angesagt –, sollten wir heute noch einmal die Sonne genießen. Wie wäre es mit einer Radtour oder einer Frühlingswanderung?
Als Ausflugsziele bieten sich an:
Landcafé Neubokel (bei Gifhorn). Dort ist von 11.00 bis 18:00 Uhr Hoffest mit buntem Programm. Zur Unterhaltung der Gäste spielen die Dampferband und das Duo Rose & Berg. Geplant sind Auftritte des Heidechors Gifhorn-Neubokel und einer Jagdhornbläsergruppe. Darüber hinaus bieten Kunsthandwerker ihre Produkte an. Für Kinder gibte es Ponyreiten, Hüpfburg, Schminkstation und eine große Baumschaukel...
Bauerncafé Röling's Hof in Sprakensehl. Anlässlich der Spargel-Premiere 2014 spielt dort ab 12.00 Uhr die Jazzband Dixie Fire.
Woltersburger Mühle (an der B 171 am östlichen Stadtrand von Uelzen. Dort wird von 12:00 bis 18:00 ein Frühlingsfest mit Live-Musik und Führungen. Das Café hat geöffnet, und draußen wird Gegrilltes angeboten. INFO www.woltersburger-muehle.de.

Freitag, 2. Mai

Für Freitag habe ich nur einen Veranstaltungstipp zu bieten:
Die Woltersburger Mühle bietet einen Waldspaziergang mit Ina Thon an. Auf dem Programm stehen Entdeckungen im Eichenmischwald. Kosten: 8,- Euro (12,- mit Kaffee und Kuchen). Treffpunkt: Vor dem Café der Mühle. INFO 0581-97157040 oder www.woltersburger-muehle.de.

Sonnabend, 3. Mai

Pflanzen- und Gartenmarkt
9:00 - 15:00 Uhr, Gifhorn, Fußgängerzone
Die gesamte Fußgängerzone vom Rathaus bis zum Brunnen wird sich wieder in ein buntes Blumenmeer verwandeln. Zahlreiche Gewerbetreibende werden ihre Produkte ausstellen und zum Verkauf anbieten – vom Saatgut über Blumen und Gehölze bis hin zu Gartenmöbeln und Rasen-mähern. Außerdem gibt es kulturelle Darbietungen und kulinarische Angebote. Höhepunkt des Festes ist das Aufstellen des Maibaumes auf dem Marktplatz.

Markt rund um Pfeil und Bogen
11:00 - 18:00 Uhr, Dedelstorf, ehemaliges Kasernengelände
Der Markt bietet Besuchern die Gelegenheit, das traditionelle Bogenschießen kennenzulernen. Aussteller zeigen, was alles zum Bogenschießen gehört. Bogen-und Pfeilebauer werden Ihr Handwerk vorführen, Anbieter präsentieren ihre Waren vom Bogen bis zur Pfeilspitze und ein Schmied zeigt seine Kunst. Kosten: 1,- Euro. INFO www.artchers-land.de

Burgspektakel
13:00 - 22:00 Uhr, Bad Bodenteich, Burggelände 
Im Rahmen des Burgspektakels gibt es heute Programm von 13:00 bis 22:00 Uhr: Eine Castell-Erstürmung wird inszeniert, eine Freikampf der Ritter gezeigt, und ein Pestzug organisiert. Außerdem  lockt ein mittelalterlicher Markt.
Eintritt: Erwachsene 6,- Euro, ermäßigt 4,- Euro. Kinder unterm Schwertmaß haben freien Eintritt.
INFO 05824-3539 oder www.fogelvrei.de

Oldtimer-Treffen mit Teilemarkt
13:13 - 17:17 Uhr, Neuhaus bei Gifhorn, Gasthof Neuhaus
Liebhaber historischer Automobile treffen sich in Neuhaus (Gemeinde Sassenburg) zum Fachsimpeln und Erfahrungstausch. Auf einem Teilemarkt werden Ersatzteile und Accessoires angeboten. Für Musik sorgt die Band »The Sound of H&G rald«. Veranstalter Hermann Brandes von den Oldtimerfreunden Gifhorn/Südheide wird mit seinem Zylinder herumgehen und für die Kinderkrebsfürsorge und andere gemeinnützige Zwecke sammeln.
INFO 0171-1966883

Bürgerkultur in Celle
15:00 Uhr, Celle, Bomann-Museum, Schloßplatz 7
Themenführung mit Klaus Fügemann.  INFO 05141-12544 oder www.bomann-museum.de

Arno Schmidt zum 100. Eine Geburtstagsausstellung
17:00 Uhr, Celle, Bomann-Museum, Schloßplatz 7
Vor 100 Jahren wurde der Schriftsteller Arno Schmidt geboren. Das Bomann-Museum widmet ihm eine Geburtstagsausstellung, die heute eröffnet wird.  INFO 05141-12544 oder www.bomann-museum.de

Arno Schmidt zum 100. Eine Geburtstagsausstellung
17:00 Uhr, Celle, Bomann-Museum, Schloßplatz 7Die Alltagsgedichte im Ton der Neuen Sachlichkeit beherrschte nicht nur Erich Kästner im damaligen Berlin, sondern auch die Jüdin Mascha Kaléko bravourös.

Gedichte, Chansons und Lieder von Mascha Kaléko
19:00 Uhr, Celle, Synagoge, Im Kreise 24
Mascha Kaléko wurde 1907 als Tochter jüdischer Eltern in Galizien geboren und war in den zwanziger Jahren in Berlin mit der literarischen Elite, z.B. im berühmten Romanischen Café, bekannt. 1938 emigrierte sie in die USA, siedelte 1959 nach Israel über und starb 1975 in Zürich.
Das Literarische Quintett möchte nicht nur die leichte Poesie der „paar leuchtenden Jahre“ vortragen, die sie in Berlin geschrieben hat, sondern es geht dem Quintett auch um die ernsten Texte, die sie im Exil in Amerika oder nach der Rückkehr nach Europa und zum Schluss in Israel geschrieben hat.
Immer wieder wird bei ihren verschiedenen Lebensabschnitten ihre Biografie deutlich, die ein Hinweis auf die dunkelste Zeit Deutschlands gibt, in die das Schicksal der Jüdin Mascha Kaléko eingebettet war.
Hinter dem Literarischen Quintett verbergen sich: Christine Eichenberg, Annalena Pätzold, Thomas Stolze, Leon Fauth und Klaus-Peter Großmann. Musikalisch wird die Lesung begleitet von dem Sänger und Gitarristen Harald Katzsch-Duprée.
Ein Eintritt wird nicht erhoben, aber um Spenden wird gebeten.
Veranstalter: Stadt Celle und Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Celle e. V.

Sonntag, 4. Mai

Burgspektakel
11:00 - 18:00 Uhr, Bad Bodenteich, Burggelände 
Der mittelalterliche Markt und das Leben im Heerlager bestimmen heute das Programm des Burgspektakels. Eintritt: Erwachsene 8,- Euro, ermäßigt 6,- Euro. Kinder unterm Schwertmaß haben freien Eintritt.
INFO 05824-3539 oder www.fogelvrei.de

Gifhorn International
13:00 - 17:00 Uhr, Gifhorn, Marktplatz
Kulturfest der aus anderen Nationen zugewanderten, in Gifhorn lebenden Menschen mit Bühnenprogramm, Infoständen und internationalen Spezialitäten. Veranstalter: Stadt Gifhorn.

Verkaufsoffener Sonntag
ab 13:00 Uhr, Celle und Gifhorn, Innenstädte
Die meisten Geschäfte in der Innenstadt sind geöffnet, und es wird ein Rahmenprogramm geboten.

Donnerstag, 24. April 2014

Wohin am Wochenende?

Wie immer donnerstags gibt es auch heute wieder unsere Ausflugs- und Veranstaltungstipps zum Wochenende:

Vogelkundliche Wanderung rund um die Aschauteiche

Sonnabend, 26. April 2014, 8:00 Uhr, Eschede, Parkplatz an den Aschauteichen
Ein Stück Skandinavien in der Südhei-
de: die Aschauteiche bei Eschede.
Der frühe Vogel fängt den Wurm, heißt es, und weil die Vögel früh unterwegs sind, müssen auch die Vogelfreunde früh aufstehen: Die vogelkundliche Wanderung am Sonnabend, 26. April, beginnt bereits um 8:00 Uhr. Die Teilnahme ist kostenfrei. Geführt wird die Wandergruppe von Manfred Blöke aus Eschene.
Treffpunkt: Parkplatz an den Aschauteichen, südlich der B191, auf der Wiese gegenüber der Fischverkaufsstelle. Dauer: rund drei Stunden. Anmeldung erforderlich.
INFO 05141-208173

Pflanzenflohmarkt im Heilpflanzengarten

Sonnabend, 26. April 2014, 10:00 - 17:00 Uhr, Celle, Heilpflanzengarten, Wittinger Straße
Die Besucher erwartet ein vielfältiges Angebot an Stauden, Sträuchern, Gräsern, Kräutern, Sämereien  und Tomatenpflanzen. Auch so manche Rarität gibt es zu entdecken. Die Besucher erhalten obendrein viele fachliche Informationen und Praxistipps. Die Pflanzen werden teils zum Verkauf, teils zum Tausch angeboten. Das Team des Cafés KräuThaer sorgt für Speisen und Getränke.
INFO 05141-208173.

Kräuterwanderung

Sonnabend, 26. April 2014,  14:00 - 16:00 Uhr, Bad Bodenteich, Burg
Das Bodenreicher Burggelände
"Pflanzenkräfte sind unentbehrlich in der natürlichen Gesundheitspflege, sie helfen fachlich angewandt zuverlässig bei akuten und chronischen Erkrankungen und eignen sich hervorragend zur Vorbeugung bei gesundheitlichen Störungen wie zur Behandlung von Alltagsbeschwerden", sagt die Kräuterexpertin Gundula Duwendag-Werthmann. Auf der Kräuterwanderung auf dem Burggelände und in den Seewiesen will sie die Sinne der Teilnehmer schulen. Die Kräutergruppe wird sich durch die Wiesen 'essen'. Auch der Kräuterkorb wird wieder reichlich mit Pflanzen zum Probieren gefüllt sein. 
Alle Interessierten treffen sich um 14 Uhr auf dem Burggelände. Zum Abschluss lädt Gundula Duwendag-Werthmann noch zu einer kleinen Verköstigung in ihre Kräuterküche ein. Die Teilnahmegebühr beträgt 5,- Euro. Sollte es regnen, findet im Backhaus ein geselliges Treffen mit Kräuterkunde statt. 
Voranmeldungen zur Kräuterwanderung sind nicht notwendig. 
Veranstalter: Kurverwaltung
INFO 05824-3539.

Radtour zum Bernsteinsee

Sonntag, 27. April 2014, 9:30, Gifhorn, Parkplatz des Sportparks Flutmulde, Winkler Straße
Der ADFC lädt zu einer Radtour ein. Diese führt von Gifhorn nach Stüde zum Bernsteinsee und zurück. Die Strecke ist insgesamt rund 60 Kilometer lang. Gefahren wird in moderatem Tempo (15 bis 18 km/h), sodass die Tour auch von weniger trainierten Radfahrern zu schaffen ist.
Die Teilnahme an der Tour ist kostenlos, Spenden sind jedoch willkommen. Der ADFC empfiehlt allen Teilnehmern, Verpflegung und vor allem ausreichend Getränke mitzunehmen.
Weitere Informationen gibt es bei Tourenleiter Gunda Böhm (Telefon 05378-1459) und unter der Adresse www.adfc-gifhorn.de.


Mal laut, mal leise

Sonnabend. 26. April 2014, 20:00 Uhr, Celle, Kunst & Bühne, Nordwall 46
Jazzkonzert mit Caroline Kiesewetter: Gemeinsam mit dem Gitarristen Joachim Scheel interpretiert sie bekannte und weniger bekannte Jazz-Evergreens. 
Veranstalter: Stadt Celle. Karten: 14,- Euro, ermäßigt 10,- Euro.
INFO 05141-12604



Mittwoch, 23. April 2014

"Gewalt gegen Tiere allgegenwärtig"

Im historischen Ambiente der alten Wassermühle las Hilal Sezgin (Bildmitte)
heute Abend aus ihrem aktuellen Buch.
Ein "bereichernder Abend" sei es gewesen, postete eine Besucherin nach der Veranstaltung bei Facebook. Und das war, dem Stimmungsbild nach zu urteilen, offensichtlich auch die Meinung der meisten anderen der rund 40 Besucher. Calluna, das Vier-Jahreszeiten-Magazin der Südheide, hatte zu einer Lesung und Diskussion mit Hilal Sezgin in die Woltersburger Mühle bei Uelzen eingeladen. Die Publizistin und studierte Philosophin las aus ihrem aktuellem, vielbeachteten Buch "Artgerecht ist nur die Freiheit  – Eine Ethik für Tiere oder warum wir umdenken müssen" und trug, als heitere Einstimmung auf ein ernstes Thema, einige ihrer wöchentlich in der Berliner Zeitung und der Frankfurter Rundschau erscheinenden Kolumnen über ihre Begegnungen mit Tieren und ihre Gedanken darüber vor.
Hilal Sezgin ruft zum Umdenken auf.        Fotos: Friederike Kohnke
Während Politiker , Tierhalter und Tierschützer darüber diskutieren, wie eine "artgerechte Nutztierhaltung" aussehen kann, stellt Hilal Sezgin das vermeintliche Recht des Menschen in Frage, Tiere nutzen zu dürfen, und kommt zu dem Schluss, das dies ethisch nicht vertretbar ist. Die sogenannte Nutztierhaltung ist für sie verbunden mit einer Handlungskette der Gewalt, die mit der Zucht anfängt und mit dem massenhaften Gemetzel der Schlachtung endet. "Gewalt gegen Tiere ist uns als Begriff nicht geläufig, aber allgegenwärtig", stellt die Autorin fest. "Und diese Gewalt ist nicht nur gesetzlich erlaubt, sondern wird sogar subventioniert." Wir alle sollten uns die Frage stellen: "Wollen wir eine gewalttätige Gesellschaft sein?" Die Rechtfertigungslast liege nicht bei denjenigen, die die Gewalt gegen Tiere ablehnen, sondern denjenigen, die die Gewalt ausüben – direkt oder auch indirekt, indem sie gedankenlos im Supermarkt zu Eiern, Milch und Fleisch greifen. 
Hilal Sezgin hat für sich persönlich die Konsequenzen gezogen: Nach rund 25 Jahren als Vegetariern wurde sie zur Veganerin, verzichtet seitdem auf tierische Produkte. Dass der Mensch, sagt sie, als  biologischer Allesfresser alles essen könne, bedeute nicht, dass er das auch tun muss.
In der Diskussion wurde deutlich: Wir als Konsumenten entscheiden durch unser Einkaufsverhalten darüber, ob Tiere ausgebeutet, gequält und getötet werden oder nicht. Wer das millionenfache Tierleid nicht mit mit seinem Gewissen vereinbaren kann und konsequenterweise vegan lebt, wird dies nicht als Einschränkung oder Verzicht empfinden, sondern vielmehr als Bereicherung.

Dienstag, 22. April 2014

Hilal Sezgin morgen Abend in Uelzen

Hilal Sezgin mit ihrem Vierhornschaf 
Jakob.
Sehen wir uns morgen Abend in Uelzen? Von 19:30 Uhr an liest am Mittwoch, 23. April, in der Woltersburger Mühle (direkt an der B191 in Richtung Dannenberg) die Tierrechlerin, Journalistin, Buchautorin und studierte Philosophin Hilal Sezgin auf Einladung von Calluna aus ihrem aktuellen Buch "Artgerecht ist nur die Freiheit". Außerdem wird sie auch ihr 2011 erschienenes Buch "Landleben – Von einer, die auszog" dabei haben und daraus vorlesen, wie sie vor einigen Jahren der Main-Metropole Frankfurt den Rücken kehrte und sich auf einem Hof in der Lüneburger Heide niederließ. Dort lebt sie nun mit Schafen, Hühnern, Gänsen und Katzen und macht sich ihre Gedanken darüber, wie wir Menschen mit unseren Mitlebewesen, den Tieren, umgehen und ob das alles so seine Richtigkeit hat (hat es natürlich nicht!)
Nach der Lesung besteht Gelegenheit, mit der Autorin ins Gespräch zu kommen und bei Bedarf auch kontrovers mit ihr zu diskutieren.
Der Eintritt ist frei, aber eine kleine Spende für die Woltersburger Mühle erwünscht.

Donnerstag, 17. April 2014

Wohin zu Ostern?

Das lange Osterwochenende bietet reichlich Gelegenheiten zu Radtouren und Wanderungen in der Südheide. Außerdem locken verschiedene Veranstaltungen. Hier eine kleine, subjektive Auswahl:

Großer Osterflohmarkt

Sonnabend, 19. April, 8:00 bis 15:00 Uhr, Uelzen, Albrecht-Thaer-Gelände
Ein Tipp für Flohmarktfreunde – von dieser Spezies soll es ja sehr viele Exemplare geben. Ein weiterer Flohmark desselben Veranstalters findet am Ostermontag, 21. April, von 10:30 bis 16:00 auf dem Thaler-Gelände statt.
INFO 05862/970799


Offene Gartenpforte

Sonnabend, 19. April, 14:30 bis 17:30 Uhr, Celle, Emigrantenstraße 4
Änne Bokelmann öffnet ihren alten Hausgarten mit einem Teilstück im alten Hugenottengarten. Zu sehen gibt es dort viele Pflanzen mit Geschichte. Der Garten ist rollstuhlgerecht und durch die Tordurchfahrt zu erreichen. Änne Bokelmann bittet um Anmeldung unter Telefon 05141/28134.

Osterfeuer

Sonnabend, 19. April, vielerorts ab Einbruch der Dunkelheit
Das Oerreler Osterfeuer 2013.
Klar, Osterfeuer sind der reinste Umweltfrevel, und wahrscheinlich ist die Feinstaubbelastung am Ostersonnabend noch höher als nach dem Feuerwerk in der Neujahrsnacht, aber dennoch sind sie ein schöner Brauch: Sie dienen dazu, den Winter zu vertreiben. Wer selbst kein Osterfeuer im Ort hat, muss nicht lange danach suchen: Im Nachbardorf gibt es bestimmt eins ...

Mach's gut, Alter!

Sonnabend, 19. April, 20:00 Uhr, Celle, Kunst & Bühne, Nordwall 46
Das Kabarettduo Kabbaratz präsentiert sein aktuelles Programm mit dem Titel: "Mach's gut, Alter! Denn die anderen werden immer jünger". Evelyn Wender und Peter Hoffmann zählen in geburtenschwachen Zeiten zu den geburtenstarken Jahrgängen. Sie sind beide in den besten Jahren. Das heißt, die guten liegen hinter ihnen. Sie hat ein Herz für die Jugend, er ein Gedächtnis wie ein Elefant. Sie fühlt sich jünger, er sieht das nicht ein und auch nicht so aus ...
Karten an der Abendkasse (14,- Euro, ermäßigt 10,- Euro).
Veranstalter: Stadt Celle
INFO www.kabbaratz.de

Waldspaziergang

Ostersonntag, 20. April, 14:00 bis 16:00 Uhr, Uelzen, Woltersburger Mühle
Auf einem Waldspaziergang mit Ernst Gerlach im Rahmen des Umweltbildungsprogramms der Woltersburger Mühle gibt es viel zu entdecken ...
Kosten: Erwachsene 8,-, Kinder 4,- Euro.
Treffpunkt: Vor dem Café der Mühle.
INFO www.woltersburger-muehle.de




Sonntag, 13. April 2014

Anis – Heilpflanze des Jahres

Anis kann ab Ende April im Garten ausgesät werden.      Foto: NHV Theophrastus
Anis ist die Heilpflanze des Jahres 2014. Gekürt wurde sie vom Verein NHV Theophrastus, der mit dieser Wahl interessierte Menschen auf eine der ältesten Gewürz- und Heilpflanzen aufmerksam machen möchte.
"Die ersten Belege für die Verwendung von Anis gehen bis ins Altertum zurück", schreibt die Pharmazeutin Maria Vogel in ihrem Heipflanzenporträt für den NHV Theophrastus: Ausgrabungen auf der griechischen Insel Santorini lassen einen Gebrauch bereits im 16. Jh. v. Chr. vermuten. Er war Bestandteil des Theriak, einer Wunderarznei, die laut Plinius (23 n. Chr.) gegen alle Krankheiten und Vergiftungen wirksam sein sollte. Bei den Römern war Anis als Verdauungshilfe bekannt. Sie benutzen gezuckerte Anisfrüchte nach üppigen Mahlzeiten. Wie andere Heilpflanzen auch, sollen Benediktinermönche den Anis mit nach Europa gebracht haben, wo er dann in vielen mittelalterlichen Schriften lobend erwähnt wird: Paracelsus (1493-1541) nennt ihn zusammen mit Fenchel und Christrose als Stärkungsmittel in einer Abführ-Rezeptur. Hieronymus Bock (1498-1554) verweist auf Anis als Mittel gegen Wassersucht, Magenbeschwerden oder Schluckauf. Und Leonhard Fuchs (1501-1566) schreibt in seinem Kräuterbuch: „Ist nutz jngenomen den wassersüchtigen, unnd vertreibt das aufbleen des bauchs. Er ist auch gut zu den gifftigen thieren, auff ihre biß gelegt.“
Später verwendete Christoph Wilhelm Hufeland (1762-1836) Anis als schleimlösendes, milchtreibendes und magenanregendes Mittel. In Lexika und Fachbüchern aus dem 19. Jh. bezeichnete man den Spanischen oder Alicantischen Anis als „der beste, welchen man auch am theuersten bezahlt …“ und welcher „…sehr süß und gewürzhaft“ ist.
Der mit Anis und anderen Kräutern geschmacklich aufgewertete Absinth kam im 19. Jh. als Anregungsmittel in Mode. Wegen des häufigen Missbrauchs und des vermutlich minderwertigen Alkohols, welche den „Absinthismus“ auslösten, wurde er zu Beginn des 20. Jh. wieder verboten. Seit 1998 ist das Verbot des Absinth-Schnapses innerhalb der EU wieder aufgehoben.
Anis ist eine Pflanze aus der Familie der Doldenblütengewächse (Apiaceae), die insgesamt über 3000 Mitglieder umfasst. Eng verwandt ist er mit Gewürzpflanzen wie Dill, Fenchel oder Koriander, aber auch mit der Karotte als Gemüsepflanze. 
Die einjährige Anispflanze wird 30 bis 60 Zentimeter hoch und hat eine dünne, spindelförmige Pfahlwurzel mit einem aufrechten, gerillten, oben verzweigten ästigen Stängel. Im Juli/August blühen zahlreiche kleine weiße Blüten auf, die aus fünf kleinen Kronblättchen bestehen und sich zu flachen, lockeren Doppeldolden zusammenfügen. Im Spätsommer entwickeln sich die länglichen Früchte, die aufgrund des hohen Anteils an ätherischem Öl für medizinische Zwecke und in der Lebens- und Genussmittelindustrie (z. B. für Ouzo) Verwendung finden.
Ursprünglich kommt Anis vermutlich aus dem östlichen Mittelmeergebiet. Heute ist Anis aber kaum noch in seiner ursprünglich wildwachsenden Form anzutreffen. Hauptanbaugebiete sind die Türkei, Spanien und Italien, aber auch Asien, Mittel- und Südamerika.
Wer Anis im eigenen Garten anpflanzen möchte, sollte dafür einen relativ trockenen Standort mit schneller Erwärmung im Frühjahr wählen. Ausgesät wird ab Ende April. Besser sind jedoch im Gewächshaus vorgezogene Pflanzen, die dann nach dem letzten Frost ins Freie gepflanzt werden. Die Pflanze mag Wärme, mäßige Feuchtigkeit und einen langen, sonnigen Herbst, damit die Samen reifen.
Wegen der ungleichmäßigen Reife der Samen werden die ganzen Pflanzen bereits abgeschnitten, wenn die Früchte der mittleren Hauptdolde braun werden und die Stängel sich gelb färben. Da die Früchte leicht ausfallen, sollte die Ernte bei Tau am Morgen erfolgen. Nach der Nachreife und dem Trocknen können die Früchte durch Klopfen über einem Tuch gewonnen werden.
Anis wirkt expektorierend, schwach spasmolytisch, antibakteriell und fördert die Speichel- und Magensaftsekretion und wird deshalb bei dyspeptischen Beschwerden und Katarrhen der Luftwege empfohlen. Die Erfahrungsheilkunde setzt ihn außerdem bei stillenden Müttern zur Förderung des Milchflusses ein. Ferner wird Anis zum Aromatisieren von Zahnpasten, Mundwässern und von Pfeifentabak verwendet, sowie zum Verdecken unangenehmer Gerüche in Arzneimitteln und kosmetischen Produkten. In Mexiko ist er als Mittel bei Menstruationsbeschwerden bekannt und in Marokko ist Anis mit Sesam und Honig vermischt ein wohlschmeckendes Medikament gegen Erkältungen.
Hierzulande ist Anis vorwiegend als Brot- und Kuchengewürz oder für Weihnachtsgebäck, wie Anisplätzchen und Lebkuchen, bekannt. Fette Fleisch- oder Fischgerichte schmecken mit Anis gewürzt frischer und sind leichter bekömmlich. Er ist in fertigen Würzmischungen, u. a. in Curry-Pulver, Kräuter der Provence oder für Wurst, zu finden. Am bekanntesten ist der Anis jedoch als Bestandteil alkoholischer Getränke wie im griechischen Ouzo oder Mastika, im französischen Pastis oder Pernod oder im türkischen Raki.
Weitere Informationen zur Heilpflanze Anis gibt es beim Verein NHV Theophrastus.


Freitag, 11. April 2014

Landstücke – Papierstücke

Ein Blick über grüne Weiden – Aquarell von Heike Ellermann.

Ein Landstück erwarb Christa von Winning und verwandelte es in einen Garten. Aber nicht in irgendeinen Garten, sondern in einen Garten der Bäume. Dort nun wird am Freitag, 25. April 2014, um 18:00 Uhr die Ausstellung "Landstücke – Papierstücke" eröffnet mit Bildern, die im Baum, in Baumgruppen häufig ein kompositorisches Element fanden. Gezeigt werden in der Arboretum-Galerie Landschaften der Oldenburger Künstlerin Heike Ellermann. Unter ihren Pinselstrichen verändert sich der ursprüngliche Zustand, die realitätsbezogene Abbildung der Landschaft zu Impressionen von Landschaft. Fixpunkte wie eine  Horizontlinie, einen Strauch, einen Wolkenfetzen kann der Betrachter beim Sehen der Landstücke finden und kann in diesen offenen Bildräumen sein eigenes inneres Landschaftsbild entfalten. Poetische Titel zu Aquarell und Ölpastell geben Impulse für Ausflüge in eindrucksvolle, erdfarbene und sanftgraue Bildlandschaften.
Eine weitere traumhaft schöne Landschaftsimpression von
Heike Ellermann.
Ergänzend zu diesen frühen Arbeiten präsentiert die Arboretum-Galerie Künstlerbücher, die in den vergangenen Jahren entstanden sind. In diesen ästhetischen Räumen, von Heike Ellermann als Leporello gestaltet, können sich die Betrachter zwischen abgestimmten Farbtönen, genau gesetzten Pastellstrichen und  aufgehellten Flächen bewegen und auf den Papierstücken einen Weg in die Zeichenwelt der Künstlerin suchen.
Heike Ellermann arbeitet seit 1982 als freischaffende Malerin und Illustratorin. Sie hat zahlreiche Bilderbücher veröffentlicht. Auch in ihren Bilderbüchern finden sich Experimente mit Papierstücken, klein, fein und manchmal transparent, die der Betrachter für sich deuten kann. Eines ihrer Bilderbücher, "Der Gänsegeneral" hat die Künstlerin in ein Papiertheaterstück umgesetzt. Am letzten Tag der Ausstellung, am 15.Juni  2014, wird sie es im Kulturstall des Arboretum aufführen und dazu wird sie noch einen Papiertiger auf ihre Bühne bitten.
INFO www.arboretum-melzingen.de